Weihnachtswichtel Wohnen hinter der Wichteltür
Sogar Weihnachtsmann und Christkind brauchen manchmal Hilfe. Im Dezember haben sie einfach viel zu viel zu tun. Sie müssen Geschenke einpacken, Briefe beantworten, Wünsche erfüllen. Deswegen haben sie viele kleine Assistenten: die Weihnachtswichtel. Die winzigen Wichtel mit langem Bart helfen, wo sie können. Manche ziehen in der Vorweihnachtszeit sogar in das Zuhause von Familien und Kindern ein. Dort helfen sie bei der Weihnachtsvorbereitung, spielen Streiche und verstecken Geschenke. Vielleicht auch bei dir?
Otto Laubschuh zu Besuch
Beim acht Jahre alten Maximilian aus München kommt regelmäßig der Weihnachtswichtel Otto Laubschuh zu Besuch. Er hat einen weißen langen Bart, gelbe Augen und eine rote Zipfelmütze. Außerdem ist er zehn Zentimeter groß und 148 Jahre alt. Das ist noch ziemlich jung: Wichtel können bis zu 500 Jahren alt werden.
Hier erzählt dir Maximilian mehr über seinen Wichtel Otto Laubschuh:
Weihnachtswichtel mit Zauberkräften
Eigentlich dürften Menschen gar nicht wissen, wie Weihnachtswichtel überhaupt aussehen. Das hat mehrere Gründe. Die Wichtel sind sehr klein, meist nicht größer als ein Daumen - also sehr leicht zu übersehen. Außerdem schlafen sie tagsüber, sind also nur nachts wach. Der wichtigste Grund hat mit ihrer Magie zu tun. Wichtel haben Zauberkräfte. Die brauchen sie, um über die Familien zu wachen, bei denen sie einziehen. Und um dem Weihnachtsmann und dem Christkind in der Adventszeit auch wirklich helfen zu können.
Wohnen hinter der Wichteltür
Das Problem: Wenn die Wichtel von Menschen gesehen werden, verlieren sie ihre magischen Kräfte. Deswegen wohnen sie tagsüber hinter ihrer Wichteltür. Dort bereiten sie dann Geschenke, Streiche und Aufgaben für die Kinder und Familien vor. Wegen der unterschiedlichen Schlafgewohnheiten von Kindern und Wichteln kommunizieren die Familien und die Weihnachtswichtel per Wichtelbrief.
Viele Wichtelbriefe im Advent
Maximilian und sein Wichtel schreiben sich im Advent immer ganz viele Briefe. Maximilian weiß sogar wie sein Weihnachtswichtel aussieht. Aber auch nur, weil die beiden so gut befreundet sind. Einmal hat sich Otto Laubschuh nachts in Maximilians Zimmer geschlichen und sich in sein Freundebuch eingetragen. Ein Bild von sich hat der Wichtel damals auch reingeklebt. Seitdem weiß Maximilian nicht nur, wie Otto Laubschuh aussieht, sondern auch dass seine Lieblingsfarbe Gold ist, er sich gut verstecken und zaubern kann und er es richtig doof findet, wenn jemand seine Wichteltüre anfasst.
Eine winzig kleine Haustür im Wohnzimmer
Also lässt Maximilian seine Finger davon. Mit der winzigen blauen Haustür mit goldenem Griff hat vor zwei Jahren alles angefangen. Plötzlich tauchte sie bei Maximilian zuhause im Wohnzimmer auf. Direkt über der Fußbodenleiste - so ähnlich wie ein Mauseloch. Nur ein bisschen gemütlicher. Dahinter zog der winzige Weihnachtswichtel Otto Laubschuh ein.
Einen Mininikolausstiefel, einen eigenen Briefkasten und einen passenden Schlitten hatte er damals auch dabei. Er hat sich sogar eine Terrasse und ein weißes Haus gebaut. Ganz schön viel zu transportieren! Zum Glück hat Otto Laubschuh ein Auto. Einen blauen beleuchteten Bus. Maximilian hat ihn einmal vor der Wichteltüre entdeckt.
Wichtelberühmtheit Tomte Tummetott
Der bekannteste Wichtel ist Tomte Tummetott, über ihn hat die schwedische Kinderbuchautorin Astrid Lindgren sogar ein Buch geschrieben. Ursprünglich kommen Wichtel nämlich aus Skandinavien. Dort nennt man sie "Nisse". Mittlerweile leben Wichtel aber überall auf der Welt. Manche am Nordpol beim Weihnachtsmann, andere in Wäldern oder auf einsamen Höfen. Otto Laubschuh ist ein Waldwichtel, er wohnt eigentlich im Wichtelwald Grünwald bei München.
In der Vorweihnachtszeit zieht Otto dann aber immer bei Maximilian und seiner Familie ein. Schließlich gibt es vor Weihnachten in jeder Familie richtig viel zu tun. Wichtel Otto packt mit an. Er bringt sogar seinen eigenen kleinen Weihnachtsbaum mit. Und manchmal auch Geschenke. "Eines Tages hat mir der Otto per Brief befohlen, dass ich auf ein kleines Ei Zauberpulver draufstreuen soll. Dann ist das Ei plötzlich ganz groß geworden und ein schwarzer Plastikdrache ist herausgekommen", erinnert sich Maximilian. Über den Drachen, der sogar Geräusche machen kann, hat sich Maximilian damals sehr gefreut.
Leckeres für Otto Laubschuh
Umgekehrt kümmert sich Maximilian aber auch sehr gut um seinen Weihnachtswichtel. Er legt ihm zum Beispiel Essen auf einem kleinen Pappteller vor seine Wichteltür - süße Mandeln mag Otto Laubschuh besonders gern. Aber das mit dem Essen ist nicht alles. "Einmal habe ich ihm ein Motorrad aus Lego gebaut. Dann ist er gegen die Wand gefahren, weil er nicht wusste, wo die Bremse war", erzählt Maximilian. Zumindest erklärt er sich so die Spuren, die er am nächsten Tag an der Wand gefunden hat.
Ein Wichtel unterm Dach, juche!
Dieses Jahr hat sich Otto Laubschuh noch nicht blicken lassen. Maximilian hat auf dem weißen Schrank im Gang aber schon Hinweise entdeckt. Er ist extra auf sein Hochbett geklettert, um besser sehen zu können. Und alles, was er gesehen hat, deutet stark auf den Einzug eines Wichtels hin. Eine kleine weiße Dachluke mit Leiter ist an der Decke über dem Schrank aufgetaucht. Darunter: schwarze Schuhe, ein Besen und eine Lampe.
Maximilian ist sich noch nicht sicher, ob es sich bei dem Wichtel auch wirklich um Otto Laubschuh handelt. Aber er glaubt, seine Stiefel erkannt zu haben. "Ich kann ihm morgen ja einen Brief hinlegen. 'Wie heißt du?', schreibe ich dann. 'Willkommen zu Hause!' Dann kommt er vielleicht in der Nacht."
Unsere Mitmachaktion im Advent 2022
Im Advent 2022 hat sich an unserer Wichteltür Tag für Tag etwas verändert. Ihr solltet genau schauen, was da passiert ist. Hast du alles erkannt? Hier ist die Auflösung!
Auch nach Weihnachten hat unser Wichtel immer allerhand zu tun. Er hilft beim Aufräumen, Geschirr spülen und allerlei anderen Dingen, die über die Weihnachtszeit so angefallen ist. Er bügelt sogar das heil gebliebene Geschenkpapier, so dass es nächstes Jahr wieder verwendet werden kann!