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Winter Wo bleibt der Schnee?

Im Winter 2019/2020 hat es so gut wie gar nicht geschneit und nur auf den Berggipfeln war es ein ganz klein wenig weiß. Im Jahr davor lag im Januar in Bayern richtig viel Schnee. Die Bauernhöfe und Häuser in der Jachenau, einem Tal in den bayerischen Alpen, waren tagelang eingeschneit. Was sagen die Meteorologen dazu?

Von: Bernhard Schulz

Stand: 13.01.2020

Winter auf dem Wendelstein | Bild: dpa-Bildfunk

Die kleine Kirche auf dem Wendelstein scheint im Winter 2020 auf ihren "Zuckerguss" zu warten.

Die Temperaturen gehen rauf und runter

So sah es in den bayerischen Bergen aus, 2019, vor genau einem Jahr.

Dieses Jahr will es nicht so recht Winter werden. In den Nächten ist es zwar oft kalt, die Temperaturen sinken auf Minusgrade, die Autoscheiben sind morgens dick mit Eis überzogen. Aber schon wenige Stunden nach Sonnenaufgang ist es wieder deutlich wärmer, die Pfützen tauen auf und es fühlt sich fast an wie im Frühling.

Und so ist es 2020 - von Schnee keine Spur.

Es ist ein Auf und Ab, so als ob sich das Wetter nicht entscheiden könnte, endlich auf "Winter" umzuschalten.

Kein Schnee weit und breit

Der Skispringer Karl Geiger springt im Winter 2019/20 beim Training in Garmisch-Partenkirchen ins Grüne.

Selbst in den Bergen ist es weitgehend grün. Die Menschen in den Wintersportgebieten warten bisher vergeblich auf Niederschlag und die Schneekanonen versuchen, zumindest die Skipisten weiß zu bekommen. In den bayerischen Skigebieten ist im Winter 2020 höchstens die Hälfte aller Pisten befahrbar. Auch die Skispringer in Garmisch-Partenkirchen konnten beim Neujahrsspringen kaum Schnee entdecken. Auf der Schanze jedenfalls lag Kunstschnee.

Was sagen die Wetterforscher?

Ob und wann der Schnee kommt, ist schwer zu sagen. Auch die Wetterforscher, die Meteorolgen, können nur rätseln, wo der Schnee bleibt. Die Fragen der klaro-Redaktion hat der BR-Wetterexperte Michael Sachweh beantwortet.

Winter: Wo bleibt der Schnee?

Schnee braucht mehr als nur kalte Nächte

Schnee entsteht, wenn hoch oben in den Wolken winzige Wassertröpfchen gefrieren. Sie brauchen dazu Staubkörnchen, um die herum sie festfrieren. Dabei entstehen sehr kleine Eiskristalle, die je nach Temperatur unterschiedlich aussehen. Dazu muss es aber oben in den Wolken richtig kalt sein, mindestens 12 Grad unter Null. Je kälter es ist, desto kleiner sind die Eiskristalle. Diese Eiskristalle stossen in den Wolken zusammen und verkleben miteinander; es entstehen Schneeflocken, die dann langsam zu Boden fallen. Wenn es aber unterhalb der Wolken zu warm ist, dann schmelzen die Schneeflocken wieder und kommen als Regen unten auf der Erde an.


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