2. Preis | 2021 | Sparte Short Film Free Art Collective (FAC)
Der Blick schweift durch eindrucksvolle Landschaftsaufnahmen als Bild-in-Bild-Motiv, mittels einem alten mit Greenscreen präparierten Röhren-Monitor, der dann als filmischen Übergang die nächste Szene bereits im Monitor jeweils vorankündigt - bei passend spröder Musik mit selbst komponierten Hintergrund-Klängen, wodurch eine analog-digitale Verflechtung von Abbild und Realität assoziiert wird.
Die tragbare Grabkammer | 2. Preis | 2020
Schule: Maria-Theresia-Gymnasium München
Beteiligte Schüler: Anouk Achatz, Marlena Mala, Luis Vogt, Mimo Saine, Benedict Willcock, Alexander Berg, Nergis Demircan, Jona Roßberg, Juri Marr, Victor Trost, Cosmo Burghart, Zara Göktepe, P-Seminar Klasse 12, Altersschnitt 17 Jahre
Kommentar der Jury:
Der spannende Film mit eindrucksvollen Landschaftsaufnahmen des Münchner Hinterlands arbeitet mit Weitwinkelnaturaufnahmen, Drohnenästhetik und einem Schweifen des Blicks über weitläufige Stadtperipherie. Gestalterisch durchgehendes Thema ist ein ein Bild-in-Bild-Motiv, das dreidimensional mit einem alten Röhrenmonitor umgesetzt worden ist. Mit aufgeklebtem Green-Screen-Papier wurde der präparierte Monitor jeweils an diversen Orten in weites Gelände gestellt, um als filmischen Übergang die nächste Szene bereits im Monitor einzuspielen und somit vorzuankündigen.
Der Blick des Betrachters schlüpft in den ruhigen Landschaften in das Monitorbild, das durch den Schnitt dann ins große Filmbild übergeht. Es wird hier eine analog-digitale Verflechtung assoziiert, ebenso digitales Abbild und Realität. Der Ausschnitt der Welt durch ein Bild oder Kamerabild in der Einstellungsgröße und Motivwahl wird den Betrachtern szenisch vor Augen geführt. Die filmischen Realaufnahmen erinnern in ihrer ruhigen Poesie entfernt an photographische Standbilder. Mit passend spröder Musik wird die ganze Szenerie auditiv mit selbst komponierten Hintergrundklängen in Spannung gehalten. Der Abspann gibt mit Humor und Selbstironie einen Einblick in die Produktion. Dieser preiswürdige Film ist ein Werk mit Leidenschaft und Engagement.