DIE-Preis "Hörpfade" führen zum Pokal
"Wo sonst nur Wege waren, sind jetzt Hörpfade," so Laudator Dr. Olaf Kutzmutz über das Radioprojekt, das mit dem DIE-Preis 2014 ausgezeichnet wurde. Das Projekt, das in Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk, der Stiftung Zuhören und dem Bayerischen Volkshochschulverband konzipiert wurde, ist jetzt mit dem renommierten Preis geehrt worden.
Pfade führen Reisende ans Ziel, manchmal führen sie aber auch geradewegs aufs Siegerpodest - wie im Falle der "Hörpfade". Das Radioprojekt, bei dem Erwachsene unter Anleitung von Mediencoaches die Grundzüge des Radiomachens erlernen und als Lokal-Reporter akustische Orts- und Landschaftsporträts zeichnen, wurde jetzt in Bonn mit dem DIE-Preis 2014 ausgezeichnet.
"DIE-Preis"
Der bundesweite Preis wird seit 1997 alle zwei Jahre vom Deutschen Institut für Erwachsenenbildung - Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen e.V. vergeben. Ausgezeichnet werden Angebote und Projekte der kulturellen Bildung. Ziel des Preises ist es, neuartige und vielversprechende Ansätze in der Weiterbildung bekannt zu machen.
Offensichtlich haben die Köpfe, die hinter der Idee und den Audiogeschichten stehen, alles richtig gemacht, um den begehrten Pokal zu holen. "Innovativ, praxiserprobt und impulsgebend für die Erwachsenenbildung" lauteten die zentralen Vergabekriterien für den mit 1.000 Euro dotierten Preis.
"Das Heranzoomen an die eigene Lebenswelt macht das Projekt so besonders. Menschen und Orte, die in der großen Geschichte und den Stadtführern fehlen, bekommen hier einen Ort, werden hörbar und dadurch sichtbar. Das Leben schreibt Geschichten und zugleich Lokalgeschichte."
(Dr. Olaf Kutzmutz, Jury-Mitglied und Laudator).
Von den bundesweit insgesamt 60 eingereichten Wettbewerbsideen wurde das Projekt "Hörpfade" ausgewählt und in Anerkennung der besonderen Leistung mit dem ersten Preis gekürt.
Das Projekt "Hörpfade"
In Kursen bayerischer Volkshochschulen produzieren interessierte Erwachsene ganz persönliche Audioguides über die Region, in der sie leben. Sie verfassen Texte, führen Interviews mit Zeitzeugen und Experten, inszenieren Hörspielszenen und produzieren Reportagen über Menschen und Orte. Medial begleitet werden sie dabei von Mediencoaches des Bayerischen Rundfunks, die für die VHS-Trainer als Multiplikatoren fungieren.