Medienkompetenzprojekte - „Medien und Schule“


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Für die Lautsprecheranlage Akustischer Adventskalender

Mediengruppen werden bei der Erstellung dieses besonderen Adventskalenders schnell mit den grundlegenden Techniken der Audioaufnahme und -verarbeitung vertraut: Ab Anfang November nehmen die Schülerinnen und Schüler zur Weihnachtszeit passende Gedichte, Geschichten oder Lieder auf. In der Adventszeit spielt man täglich einen Beitrag über die Lautsprecheranlage der Schule ab. Die Gruppe bekommt viel Übungszeit mit schnellen Erfolgen, die ganze Schulfamilie ist mit eingebunden. 

Von: Matthias Tholl

Stand: 02.05.2017

Ein selbstgemachter Adventskalender. | Bild: stock.adobe.com/netrun78

Infos zum Projekt

Eignung: 
alle Schularten 

Dauer: 
Circa 8 Wochen (als Block vor Weihnachten)
 
Ergebnisse: 
Kurze Hörbeiträge, die in der Adventszeit täglich über die Schulanlage abgespielt werden 

Ausstattung:
PCs mit Audacity und ein Aufnahmegerät (zum Beispiel H2N oder Olympus LS-5) 

Vorbereitung 

Zu Beginn des Projekts sollte selbiges im Kollegium vorgestellt werden. Am besten möglichst früh im Jahr. Dabei ist es wichtig, dass alle Kollegen mit "an Bord" geholt werden. Schließlich wird in der Adventszeit jeden Morgen ein Hörbeitrag über die Schulanlage abgespielt. Darauf sollte jeder vorbereitet sein und dies auch mittragen. Nur so kann gewährleistet sein, dass die Klassen auch entsprechend aktiv zuhören.

In einem zweiten Schritt werden die Beitragsideen in den Klassen abgefragt und gesammelt. Alternativ dazu können auch durch die Audio-Gruppe Beiträge zusammengestellt und verteilt werden. Abschließend sollte ein genauer Zeitplan für die Durchführung der Aufnahmen erstellt werden. Die Klassenlehrer wählen je zwei Schüler aus, die zum Aufnahmetermin kommen. 

Durchführung 

Aufnahme 
Zum Aufnahmetermin erscheinen die beiden Schüler oder der entsprechende Lehrer. Es sollte für die Aufnahmen genügend Zeit eingeplant werden, da die Texte oftmals nicht gut vorbereitet oder zu schwierig sind. Dies macht ein wiederholtes Aufnehmen nötig, was Zeit kostet. Wenn möglich (und nicht schon vorher geschehen) kurz mit den Schülern Betonung und Textaufteilung üben. Vorteilhaft ist, wenn dafür mehrere Räume zur Verfügung stehen. 

Schnitt 
Im Aufnahmeprogramm einen "Rahmen" erstellen: Jingle an Anfang und Ende des Beitrags, eine eigene Spur für den jeweiligen Beitrag. So haben alle Beiträge den gleichen Aufbau und einen Wiedererkennungswert. Zudem gibt es den zuhörenden Klassen morgens kurz Zeit, zur Ruhe zu kommen und sich auf den Beitrag zu konzentrieren. Der "Rahmen" kann den Schülern im Schnittprogramm als Musterdatei zur Verfügung gestellt werden, der entsprechende Beitrag wird dann einfach eingefügt. Es können auch stets mehrere Schüler den gleichen Beitrag schneiden, denn oftmals fallen die Ergebnisse qualitativ sehr unterschiedlich aus, so dass man das beste Ergebnis zum Senden heranziehen kann. Zudem bekommen die Schüler viel Übungszeit beim Schneiden. 

Sendung 
Die fertigen Beiträge werden am besten mit dem Sendungsdatum und einem aussagekräftigen Titel benannt (zum Beispiel: Dez24_EinEngel). Alle Beiträge dann auf ein einfach zu bedienendes Abspielgerät kopieren. Die technischen Voraussetzungen zum Abspielen der Beiträge prüft man in Ruhe und mit zeitlichem Vorlauf zum Sendezeitraum. Am besten geht es über die Lautsprecheranlage mit entsprechenden Eingängen (Klinke oder Cinch). Es ist aber zum Beispiel auch das Einspielen über das Mikrofon für Durchsagen möglich. Die Lautstärke sollte in verschiedenen Klassenzimmern vorab geprüft werden. Um ein Ritual zu entwickeln, ist es vorteilhaft, die Beiträge täglich zur gleichen Zeit abzuspielen. 

Evaluation 

Das Projekt war für die Schülerinnen und Schüler sehr motivierend, weil sich rasch Erfolgserlebnisse einstellten. Die Beiträge waren kurz und durch die vorgegebenen Struktur leicht zu erstellen. Die Teilnehmer der AG bekamen viel Übungszeit mit dem Schnittprogramm. Das Abspielen der Dateien war über unsere Lautsprecheranlage an der Schule relativ unkompliziert möglich. Ein iPod wurde mittels eines Klinkenkabels mit der Anlage verbunden.

Einzig das pünktliche Abspielen der Beiträge am Morgen habe ich als Lehrkraft übernommen, da die Schüler nicht immer zuverlässig verfügbar waren (späterer Unterrichtsbeginn, Sporthalle, Krankheit …). Auf die Schulfamilie wirkte sich das Kleinprojekt sehr positiv aus. In den Klassen wurden in der Weihnachtszeit durch die Beiträge immer wieder Gespräche über Traditionen, Religion und Kultur angeregt. Teilweise wurden auch kleine Bastel- oder Gestaltungsaufträge gegeben. 

Zu beachten ist Folgendes:

  • Termine für Aufnahmen rechtzeitig bekannt geben; am einfachsten im Ganztag möglich, da die Schüler auch nachmittags da sind (mehr Zeit)
  • Projekt früh im Kollegium vorstellen; Akzeptanz ist wichtig, da jeden Morgen der Unterricht "gestört" wird 
  • kleinen Pool an Ideen für Klassen und Kollegen bereit halten, denen nichts einfällt

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