Au: Pestalozzi-Gymnasium Von kleinen und großen Gewässern
In den beiden Beiträgen der 7. Klasse des Pestalozzi-Gymnasiums dreht sich alles um fließende Gewässer. Die einen haben sich mit dem Flussschwimmbad am Isarkanal beschäftigt. Die anderen haben den Auer Mühlbach erkundet.
Ein Schwimmbad im Fluss
Man kennt es vielleicht aus anderen Städten: In Basel zum Beispiel springen die Leute in Neoprenanzügen von Brücken und lassen sich, bepackt mit wasserdichten Säcken, den Rhein hinunter treiben. In Zürich gibt es gleich mehrere Flussbäder. Und in München? Seit Jahren wird in der Stadt viel über dieses Thema diskutiert: Soll in der Isar ein Flussschwimmbad gebaut werden? Gegner halten das Schwimmen in der Isar im Innenstadtbereich für zu gefährlich. Um die Isar sicher zu machen müsse sehr viel Geld investiert werden – und das finden viele nicht gut. Befürworter halten dagegen, dass man schon mit minimalem Aufwand vielen Leuten das Schwimmen in der Isar möglich machen könnte – und so einen ganz neuen Zugang zur Natur schaffen. Die Klasse 7 des Pestalozzi-Gymnasiums hat sich mit einem Befürworter des Flussschwimmbads unterhalten, der selbst jeden Tag zur Arbeit schwimmt.
Ein Bach mit Geschichte
Der Auer Mühlbach ist ein unauffälliger Geselle: Er fließt von Hellabrunn durch Giesing und die Au, bis er beim Maxwerk wieder in der Isar mündet – und über weite Strecken ist er sogar unterirdisch unterwegs. Viele Mühlen säumten einst seinen Lauf, viele Maschinen trieb er emsig an: Knetmaschinen für das berühmte Nymphenburger Porzellan, Eismaschinen, um Bier zu kühlen, Walzen, um Papier herzustellen.
Heute sieht man davon nicht mehr viel. Auch davon, wie beschwerlich das Leben am Auer Mühlbach damals war, vom Gestank und der Feuchtigkeit, die den Menschen in die Glieder fuhr, spürt man heute nichts mehr, wenn man durch Grünanlagen und neue Luxus-Wohnanlagen wandelt. Rudolph Hartbrunner hat die Schüler auf einem Spaziergang entlang des Auer Mühlbachs mitgenommen – und in eine andere Zeit.
Ein selbstkomponierter Soundtrack
Eine Gruppe von vier Schülern hat eigens für das Projekt ein Stück mit dem Namen "Die Isar" komponiert: 295 Takte für die 295 km Länge der Isar von ihrem Ursprung bis zu ihrer Mündung. Michael, Johannes, Erik und Nikolaus haben mit Marimbaphon, Geige, Klarinette und Cello das Stück selbst eingespielt und aufgenommen. Zu hören ist es in Ausschnitten im Beitrag über das Flussschwimmbad und hier als Ganzes.
Partnerschule: Pestalozzi-Gymnasium
- Stadtteil: Au
- Projektschule: Pestalozzi-Gymnasium, 7. Klasse
- Projekt-Lehrkraft: Julian Merkle
- BR-Mediencoach: Michaela Bold
- Juniorcoach: Laurenz Gaigl