Medienkompetenzprojekte - BR & P-Seminar

Medienscout-Projekt: sexualisierte Gewalt im Internet Spielend die Gefahr erkennen

Das P-Seminar vom Meranier-Gymnasium Lichtenfels packt ein heißes Eisen an. Die Themen: Sexting und Cybergrooming. Der Begriff Sexting bezeichnet das Tauschen und Verbreiten von erotischen Fotos und Videos per Smartphone. Freizügige Aufnahmen können mir der Handykamera in sekundenschnelle erstellt und mit wenigen Klicks über Soziale Netzwerke und Messenger verbreitet werden. Sexting ist vor allem bei Jugendlichen sehr beliebt: Der erotische Schnappschuss als Liebesbeweis für den Partner bzw. die Partnerin gehört fast schon zum Alltag.

Stand: 04.05.2022

Gymnasium Lichtenfels | Bild: Henry Lai

Und unter Cybergrooming versteht man das gezielte Ansprechen von Minderjährigen mit dem Ziel, sexuelle Kontakte anzubahnen.

Ein Alternate Reality Game (ARG) kann man mit „wirklichkeitsbegleitendes Spiel“ übersetzen, das auf Medien zurückgreift und zwischen realen und fiktiven Ebenen wechselt. Unterstützt werden die Schülerinnen und Schüler des Meranier-Gymnasiums von dem BR-Kollegen Henry Lai, Journalist und Entwickler. Bevor die einzelnen Spiel-Schritte und (fingierten) Chatverläufe erarbeitet werden, muss das Thema umfassend recherchiert sein. Dazu haben die P-Seminarler Interviews mit Experten des Landeskriminalamtes geführt sowie mit Vertretern eines Opfer-Hilfe-Vereins.

Cybergrooming findet vor allem dort statt, wo Minderjährige im Netz aktiv und vor allem interaktiv sind: auf Online-Plattformen wie YouTube oder TikTok, in sozialen Netzwerken wie Instagram, in Gruppenchats bei WhatsApp, in Online-Games oder auf Gamingplattformen. Die Täter und Täterinnen nutzen dabei die Profilinformationen von Kindern und Jugendlichen, um ein vermeintliches Vertrauensverhältnis aufzubauen. Die P-Seminarler wollen mit ihrem Projekt eine Form der Prävention gegen sexualisierte Gewalt schaffen

"Ich bin immer auf der Suche nach neuen Ideen und spannenden Möglichkeiten, Geschichten zu erzählen."

(Henri Lai)

Coach: Henri Lai

Henry Lai, Jahrgang 1989, ist Reporter, Chef vom Dienst und Coach beim Bayerischen Rundfunk. Er arbeitet seit 2012 hier. Studiert hat er Journalistik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Meistens beschäftigt er sich mit Nachrichtenthemen. Ein besonderes Interesse hat er an Wirtschaftsthemen und allem Digitalen. Er freut sich immer, mit Kindern und Jugendlichen an spannenden Projekten zu arbeiten.


Tätigkeiten im BR: Reporter, Planer und CvD im BR-Studio Nürnberg, Digitalprojekte, Coach