Medienkompetenzprojekte - TurnOn


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TurnOn - Radio in der Schule im Funkhaus Live-Senden im Großen Sitzungssaal

Rund 220 Jugendliche aus 34 Schulen, 28 Mediencoaches, alle - wirklich alle! - Travel-Digas-Rechner im Einsatz in allen verfügbaren Sitzungszimmern und improvisierten Großraumbüros im Studio 2 - das waren zwei TurnOn-Workshops im November und Dezember 2023. Zwei Tage Redaktionsalltag: Aufgeteilt in Teams produzierten die Jugendlichen Magazinsendungen mit Reportagen aus dem Olympiapark, Nachrichten, Jingles und Drops, live moderiert und gefahren im eigens aufgebauten "Sendestudio". FSJ-ler Aljoscha Fink hat diese Workshops bei den BR Medienkompetenzprojekten mitorganisiert.:

Von: Aljoscha Fink und Elke Dillmann, Medienkompetenzprojekte

Stand: 15.01.2024

TurnOn 2023: Finale und Preisverleihung | Bild: BR | Sabrina Wanninger

Seit September bin ich, Aljoscha Fink, gemeinsam mit Korbinian Eidenberger für ein Jahr bei den BR Medienkompetenzprojekten. "Freiwilliges Soziales Jahr Kultur" heißt das, was ich dort mache. Das Leben als FSJ-ler gestaltet sich sehr abwechslungsreich, so viel steht fest. Neben der klassischen Bürotätigkeit haben wir immer wieder auch die Möglichkeit, das Büro zu verlassen.

Unterstützung der Projektleitung

Zuletzt war dies bei den beiden TurnOn-Workshops der Fall - zwei Events, bei denen jeweils über Hundert Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrkräften im Funkhaus zu Besuch waren und mit Unterstützung von BR-Mediencoaches eigene Radiosendungen produzierten. Bei so vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist zunächst eine aufwendige, detailreiche Planung notwendig. Die Hauptverantwortung liegt bei unseren Kolleginnen Elke Dillmann und Heike Otto, die wir FSJ-ler gemeinsam mit den Praktikantinnen und Praktikanten tatkräftig unterstützen.

Räume buchen und Plakate drucken

Jeder von uns hatte andere Aufgaben. Wir mussten Räume und Technik koordinieren und buchen, Coaches informieren, Plakate und Urkunden gestalten und drucken und und und ... Konkret heißt das für einen FSJ-ler: Mails schreiben, Exceltabellen erstellen, Christian Kastner in der Druckerei regelmäßig Besuche abstatten, unvorstellbar große Bestellungen bei Peter Knößlsdorfer in der Kleingeräteausgabe aufgeben (mit easyJob!), und wenn das alles erledigt ist, noch einmal genau das Gleiche für den zweiten Workshop von vorn. Besondere Freude machen die Planungsmeetings, in denen sich immer wieder neue Probleme auftun. Zum Glück hat genau derselbe Workshops schon einmal einen knappen Monat zuvor stattgefunden!

Der Workshoptag beginnt für mich am Morgen kurz nach 8 Uhr. Ich bringe alles Notwendige in den Großen Sitzungssaal, in stiller Dankbarkeit, dass die Schneemassen geschmolzen sind und ich nun wieder Laptops, Aufnahmegeräte, Wasserkästen und Notizblocks fast problemlos durch den Innenhof des Funkhauses transportieren kann. Jeder Coach bekommt sein bestelltes Equipment: Travel-Digas-Rechner, iXMs und Laptops stapeln sich auf den Tischen. Für die Jugendlichen verteile ich Blöcke, Stifte und Blanko-Namensschilder auf den Stühlen.

Die Coaches bekommen am frühen Nachmittag ihre Teams aus Schülerinnen und Schülern zugeteilt und begeben sich anschließend in die gebuchten Räume im Funkhaus oder machen sich auf zum Olympiapark. Dort sammeln sie Informationen über das Eisstadion, die SoccArena, den Olympiaturm und das Olympiastadion. Begleitet werden sie von meinem FSJ-Kollegen Korbinian, der Fotos macht.  

Später versammeln sich alle Schülerinnen und Schüler in der Kantine zum Abendessen. Dieses muss natürlich vorher hergerichtet werden, zusammen mit passendem Besteck und Geschirr. Das Abräumen übernehmen die Schüler zum Glück (meistens) selbst. Als Abschluss des Abends findet ein Quiz statt, bei dem die Jugendlichen genaueres über den BR lernen. Für jede richtige Antwort gibt’s von mir einen BR-Sticker auf den Rücken geklebt. Das Team, das als erstes zehn Sticker hat, gewinnt. Und so endet der erste Abend zumindest für uns gegen 20 Uhr im Funkhaus – natürlich nicht ohne alle Schlüssel wieder eingesammelt und an der Pforte abgegeben zu haben! 

Am Tag zwei kommen dieselben Jugendliche wieder ins Funkhaus. Manche reisen erneut von daheim an, anderen haben in einer Jugendherberge in München übernachtet. Wie im echten Leben schneiden sie unter Zeitdruck ihre Reportagen, schreiben Moderationen, suchen Musik aus und üben am Mischpult, denn ab 11 Uhr beginnen die Proben für die „Live“- Sendungen, die am frühen Nachmittag aufgeführt sollen. Meine Aufgaben sind überschaubar: Ich sammle Fotos ein und bringe verirrte und verspätete Schülerinnen und Schüler zu ihren Coaches. Gegen 12 Uhr bringen Korbinian und ich riesige Nudelberge von der Kantine zum großen Sitzungssaal - Radiobeiträge produzieren macht hungrig! (Großes Lob übrigens fürs Essen, liebes Kantinen-Team!) Schon nach kurzer Zeit ist alles aufgegessen und alle lauschen gespannt den Sendungen, die jetzt aufgeführt werden. Jeweils alle Kinder und Jugendlichen aus den 6.- und 7.- Klassen, alle aus den 8.- und 9.- Klassen und alle älteren Jugendlichen haben in den vergangenen beiden Tagen eine eigene Sendung produziert. Auch die Lehrkräfte, die parallel zu den Workshops im Rahmen einer Fortbildung aufgenommen, geschnitten und produziert haben, präsentierten ihre Beiträge. Ab ca. 15 Uhr verabschieden sich die ersten Klassen hektisch, um trotz spontan ausfallender Züge pünktlich wieder nach Hause zu kommen, schließlich kommen sie aus den unterschiedlichsten Ecken Bayerns. Durch die Hilfe einiger fleißiger Schülerinnen und Schüler hält sich die Aufräumarbeit in Grenzen, wir bringen die Schilder ins Lager, das Geschirr in die Kantine, die Geräte zurück zu Peter, viele Unterlagen und Geräte zu uns in die Redaktion, und räumen auf – auch das gehört zu unserem Job. Jetzt nur noch diesen Artikel fertig schreiben und die Fotos auswählen – so vielseitig ist ein FSJ bei den Medienkompetenzprojekten!


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