Überall haben sie nachgefragt, die Schüler der 6d von der Johann-Steingruber-Realschule: zu Hause in der Familie, im Wirtshaus, auf dem Weihnachtsmarkt ... Aber nirgendwo wurden sie fündig. Dabei musste jetzt unbedingt schnell ein Lied her, nicht nur für das Weihnachtskonzert, sondern auch für ihr Radioprojekt "So reden wir" in Mittelfranken.

Je mehr sie nachforschten, umso mehr gerieten sie ins Zweifeln, was wirklich typisch fränkisch ist. Vielleicht gibt es das gar nicht? Allein in ihrer Klasse kommen viele Schüler aus anderen Ländern, zum Beispiel aus Bosnien oder Russland. Bei anderen Schülern stammen die Großeltern aus Schlesien oder Böhmen. Bei manchen kommen sie gar aus der Oberpfalz!

"Allmächd, jetzt a no de Moosbüffel"

"So weit kommt es noch", sagten sie sich "dass wir uns am Ende noch ein Weihnachtslied bei den Moosbüffeln ausleihen müssen" - denn so liebevoll nennen die Franken ihre oberpfälzischen Nachbarn, zu denen das Verhältnis bekanntermaßen etwas angespannt ist. Aber wie heißt es so schön: "Was sich liebt, das neckt sich".

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Harmonischer Klang - trotz vieler Sprachen und Dialekte.

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Umso eifriger recherchierten die "So reden wir"-Reporter jetzt weiter, bis sie von einem Experten schließlich erfuhren, warum es so wenige Weihnachtslieder in Mundart gibt. Das Geheimnis lüften sie allerdings erst in ihrem Beitrag.

Gemeinsam auf der Bühne

Aber so viel ist sicher: In dem Moment, als die Chorschüler wieder gemeinsam geprobt, gesungen und ihren Radiobeitrag produziert hatten, waren auch die letzten Sprach- und Dialektbarrieren überwunden - sogar die hin zur Oberpfalz. Denn eine Sprache wird auf der ganzen Welt gesprochen: die Sprache der Musik.