Stadt-Geschichten Aschaffenburg - Von Schlappeseppel und Määkuh
Im Frühjahr 2010 traf sich ein ziemlich bunter Haufen von Jugendlichen in den Räumen des Aschaffenburger JUKUZ (Jugendkulturzentrum). 16 Schülerinnen und Schüler wollten mehr über das Projekt Stadt-Geschichten der Stiftung Zuhören und des Bayerischen Rundfunks wissen und als Nachwuchsreporter tätig werden.
Ein Großteil der Teilnehmer stammte aus der damaligen Klasse 10d des Friedrich-Dessauer-Gymnasiums in Aschaffenburg mit ihrer Lehrerin Sonja Wilden. Über die Medienwerkstatt des JUKUZ fanden sich dann noch Schüler der Hauptschule Haibach. Große Unterstützung gab es aber auch vom Aschaffenburger Jugendradio Klangbrett: Carmen Blöchle, die dort als Medienpädagogin schon seit Jahren für das Programm sorgt, stand mit Knowhow, Bereitstellung von Räumlichkeiten sowie Equipment zur Seite. Und auch die Katakombe im Aschaffenburger Martinushaus war regelmäßig Treffpunkt für die Arbeitsgruppen der Stadt-Geschichten.
Schnell hatten die Jugendlichen tolle Ideen, welche Themen sie für einen radiophonen Stadtrundgang journalistisch aufarbeiten wollten. Da wurden dann Interviews mit Zeitzeugen der sehr bewegten Kino-Geschichte Aschaffenburgs geführt. Eine andere Gruppe kümmerte sich um die Aufarbeitung der Historie des wahrscheinlich ältesten Gasthauses der Stadt, dem Schlappeseppel. Und um die "Määkuh" ging es für ein Duo von freien Mitarbeitern des Jugendradios Klangbrett. Die Määkuh ist ein altes Kettenschiff, das im letzten Jahrhundert wichtig war für die Schifffahrt am Main.
Heute hat die Stadt Aschaffenburg ein vielfältiges und abwechslungsreiches Vereinsangebot, doch wie war das früher, vor allem rund um den 2. Weltkrieg? Welche Möglichkeiten hatten die damaligen Kinder und Jugendlichen, um ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten? Dieser Frage ging die vierte Gruppe nach und setzte in ihrem Beitrag sogar ein kleines Hörspiel ein.
Professionelle Unterstützung
Das nötige Know-how bekamen die Jugendlichen in einem intensiv-Workshop von einem BR-Mediencoach vermittelt. Umfrage, Interview, gebauter Beitrag, Reportage - die Grundformen das Radiojournalismus standen auf dem Programm und wurden gleich praktisch umgesetzt. Zuletzt konnten die Beiträge unter professionellen Bedingungen im BR Studio Mainfranken produziert werden.
Hörproben