Reaktionen auf Anschlag in Nizza "Ein Angriff auf die freie Welt"
Bei einem Anschlag mit einem Lkw auf eine Menschenmenge am französischen Nationalfeiertag sind in Nizza Dutzende Menschen getötet worden. Die Bluttat von Nizza hat weltweit Empörung und Entsetzen ausgelöst.
Der französische Präsident wandte sich noch in der Nacht in einer Fernsehansprache an die Nation, die in den vergangenen Monaten von einer ganzen Serie von Anschlägen verunsichert wurde. Der "terroristische Charakter" des Angriffs könne nicht geleugnet werden, sagte der sichtlich erschütterte Hollande. Er kündigte eine Verlängerung des Ausnahmezustands und die Einberufung von Reservisten an.
"Wir müssen alles tun, um gegen die Geißel des Terrorismus kämpfen zu können. Wir werden jene zur Rechenschaft ziehen, die uns auf unserem eigenen Boden angreifen."
Frankreichs Präsident Francois Hollande
US-Präsident Barrack Obama erklärte, dass sein Land seinem "ältesten Alliierten" zur Seite stehe. Die USA böten der französischen Seite alle erdenkliche Hilfe an, um auf die Attacke zu reagieren.
"Am Tag der Bastille erinnern wir uns der außerordentlichen Ausdauer und der demokratischen Werte, die Frankreich zu einer Inspiration für die ganze Welt gemacht haben. Wir wissen, dass das Wesen der französischen Republik lange über diesen verheerenden und tragischen Verlust von Leben hinaus andauern wird."
US-Präsident Barack Obama
Bundespräsident Joachim Gauck kondolierte Hollande in einem Schreiben.
"Der 14. Juli, der Tag an dem Frankreich seinen Nationalfeiertag begeht, steht für die Werte der französischen Revolution, die auch unsere Werte sind. Ein Angriff auf Frankreich ist deshalb ein Angriff auf die gesamte freie Welt."
Joachim Gauck, Bundespräsident
Mit einer Schweigeminute für die Opfer von Nizza begann der Asien-Europa-Gipfel in der mongolischen Hauptstadt Ulan-Bator. EU-Ratspräsident Donald Tusk zeigte sich zum Auftakt des Gipfels erschüttert. Es sei ein Angriff auf die Menschen in Frankreich gewesen, die Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit gefeiert hätten.
"Es ist ein trauriger Tag für Frankreich, Europa und uns alle hier in der Mongolei. Wir stehen vereint mit den Menschen und der Regierung Frankreichs in ihrem Kampf gegen Gewalt und Terrorismus."
EU-Ratspräsident Donald Tusk
Reaktionen auf Twitter
Auch über Twitter äußerten zahlreiche Politiker ihr Entsetzen und ihre Trauer.
"Das Entsetzen über den Anschlag von Nizza ist kaum in Worte zu fassen. Alle Gedanken sind bei unseren französischen Freunden."
Regierungssprecher Steffen Seibert
"Im Namen der Pariser geht unsere ganze brüderliche Unterstützung an die Menschen in Nizza. Unsere Städte sind vereint."
Anne Hidalgo, Bürgermeisterin von Paris
"Tiefes Mitgefühl und unendliche Traurigkeit angesichts der Attacke in Nizza. Solidarität gegenüber den Bewohnern von Nizza und den Einwohner (des Departements) Alpes-Maritimes."
Ehemaliger französischer Präsident Nicolas Sarkozy
"Schreckliche Nachrichten aus Nizza. Unsere Gedanken sind bei unseren französischen Nachbarn."
Justizminister Heiko Maas auf Twitter
"Alle meine Gedanken sind bei den Opfern der verabscheuungswürdigen und feigen Tat von Nizza. Solidarität mit Frankreich."
Belgiens Premierminister Charles Michel