Arbeiten im Zeitalter der Digitalisierung Kampf um das Dienstzeitende
Seit ersten Juli bekommen Metallbeschäftigte 2,8 Prozent mehr Geld. Das ist ein Ergebnis der letzten Tarifrunde. Die neue wird schon jetzt vorbereitet. In der soll das Thema Arbeitszeit eine Rolle spielen. Heute stellte die Gewerkschaft in Bayern ein Diskussionspapier vor.
Noch vor dem Einschlafen die dienstlichen Mails checken oder länger am Band arbeiten, weil das Computerprogramm nicht gestoppt werden kann: die vernetzte Arbeitswelt fordert mehr Flexibilität von den Beschäftigten, als Gesetze oder Tarifverträge es zur Zeit zulassen.
"Wir werden diese Technologie auch nicht aufhalten, was wir aber tun müssen ist sie zu gestalten."
Bayerns IG Metallchef Jürgen Wechsler
Der Ruf nach Flexibilität
Deren Ruf der Arbeitgeber nach flexiblen Regelungen in der Industrie 4.0 will die Gewerkschaft mit konkreten Forderungen begegnen. So müsse die Arbeitszeit der Zukunft sich auch nach Lebensphasen richten und nach der Vereinbarkeit mit der Familie. Sie sollte Pausen für Weiterbildung bieten und nach wie vor den Schutz vor Ausbeutung. Wichtig ist der IG Metall dabei, dass auch jede Stunde erfasst wird, die der Beschäftigte für die Firma im Einsatz ist. Eine Frage stehe dabei im Vordergrund.
"Wer bestimmt eigentlich darüber, wann jemand Freizeit hat, wer bestimmt darüber, wann jemand arbeitet."
Bayerns IG Metallchef Jürgen Wechsler
Auch die Mitarbeiter – meint die IG Metall Bayern. Geregelt werden müsse das auch in Vereinbarungen oder in Tarifverträgen. Sie erwartet da einen harten Konflikt mit den Arbeitgebern.