Münchens OB Dieter Reiter "Sicherheit auf der Wiesn gewährleistet"
Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter glaubt an eine "friedliche Wiesn". Drei Wochen vor der Eröffnung des Oktoberfests sagte Reiter im B5 Interview der Woche, die Sicherheit sei in diesem Jahr genauso gewährleistet wie in den Vorjahren.
Absolute Sicherheit gebe es zwar nicht, betonte Reiter. Ein Sicherheitsrisiko für das Oktoberfest, das er als Münchner OB in drei Wochen eröffnen wird, sieht er aber nicht.
"Wenn ich Fakten hätte, dass es ein Risiko gibt, dann würde es kein Oktoberfest geben."
Dieter Reiter
Kurswechsel nach Ansbach-Anschlag
Noch Anfang Juli hatte sich Reiter gegen eine Umzäunung des Festgeländes ausgesprochen. Im B5 Interview der Woche verteidigte er die Entscheidung der Stadt, nun doch Rucksäcke zu verbieten und das Gelände zu umzäunen.
"Die Besucherinnen und Besucher hätten nicht verstanden, wenn wir nach dem Sprengstoffanschlag in Ansbach so getan hätten, als wäre nichts passiert."
Dieter Reiter
Zwei Vereine haben die Teilnahme am diesjährigen Trachten- und Schützenzug wegen Bedenken abgesagt. Auch Unternehmergattin Regine Sixt sagte ihre traditionelle Damen-Wiesn mit zahlreichen Prominenten ab. Die Verantwortung für ihre mehr als 1.000 Gäste könne sie nicht übernehmen, teilte die Mietwagen-Unternehmerin mit.
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Wanda, Samstag, 27.August 2016, 16:09 Uhr
9. Münchener Oktober-Ballermann
- kennt man doch: die Politiker lehnen sich immer weit aus dem Fenster. In diesem Fall ganz sicher auch der Festwirte-Lobby geschuldet.
Wär doch gelacht, wenn der volksfest-getarnte Ballerman schon im Vorfeld gebremst würde...
Panikorchester, Samstag, 27.August 2016, 14:07 Uhr
8. Ist doch egal, was, wer und wie sagt - es spielt schlicht keine Rolle!
Die Entscheidung hinzugehen trifft jeder für sich.
Es ist doch absolut irrelevant, ob dort jetzt mehr Sicherheit verfügbar sein wird. Versprechen oder garantieren kann kein Mensch, daß was passiert oder nicht. Wie wir gesehen haben eben nicht nur auf der Wiesn, sondern überall.
Fazit: Lebt normal weiter und lasst euch nicht von einzelnen "Meinungen" durcheinander bringen.
Was nützt mir eine super Absicherung, wenn im Getümmel auf dem U-Bahnhof etwas passiert? - Nichts. Wenn dann, der U-Bahnhof abgesichert wird, mit Taschenkontrollen und Scannern, dann gibt es wieder einen anderen Ort wo folglich gefährdeter sein kann.
Wir bleiben angreifbar. Dessen sollte man sich bewusst sein. Egal welche Maßnahmen getroffen werden.
Gefährlicher ist trotzdem der Strassenverkehr, auch wenn wir diese Gefährdung jeder für sich vermeintlich "im Griff" haben.
Daumendrücker, Samstag, 27.August 2016, 13:58 Uhr
7. Wiesn
Die Zuversicht des Herrn Reiter in allen Ehren, denn die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber es gibt auch den Wiesen-Einzug und den Trachtenzug ( einige haben schon abgesagt) Das Ganze ist ein Desaster. Mit Kindern geht man schon garnicht hin.Ich jedenfalls nicht und viele meiner Bekannten auch nicht. Es werden wohl die "Ballermänner" fast unter sich sein. Ich glaube kaum, daß das Thema in den kommenden jahren kein solches mehr ist. Danke, Frau Merkel!! Wir lieben Sie!
Südsachse, Samstag, 27.August 2016, 12:37 Uhr
6. Abwarten - und Daumen drücken!
Da soll er mal den Mund nicht so voll nehmen. Denn man sollte den Tag nie vor dem Abend loben...
Antwort von Zynicus, Samstag, 27.August, 12:55 Uhr
Richtig!
Als Caesar an den Iden des März 44 v. Chr. auf dem Weg zur Senatssitzung einem Vorzeichendeuter begegnete, der ihn vor diesem Tag gewarnt hatte, sagte er spöttisch: "Die Iden des März sind ja ohne Unglück gekommen." Der Vorzeichendeuter antwortete: "Gekommen sind sie, aber sie sind noch nicht vorüber!" Den Rest kennen wir aus dem Geschichtsunterricht.
Ebert, Samstag, 27.August 2016, 09:06 Uhr
5. Randbemerkungen
" Sicherheit auf der Wiesn gewährleistet " steht da als Überschrift, liebe Leser - das halte ich für ein dämliches Gerücht.
Sollte jemand da einen Anschlag planen, was hoffentlich nicht der Fall sein wird, dann ist das durch nichts und Niemand zu verhindern.
Es würde ein kleiner Sprengkörper reichen um in einem vollbesetzten Bierzelt eine Massenpanik auszulösen und genau da würden die meisten Menschen durch tottrampeln sterben.
Hoffen wir aber, dass alles ruhig bleibt.
Ebert
Anm. der Redaktion: Die Überschrift ist ein Zitat von Herrn Reiter, was aber wegen der fehlenden Anführungszeichen nicht erkenntbar war. Wir haben das inzwischen korrigiert - vielen Dank für den Hinweis. Dieser Kommentar wurde von der BR-Redaktion entsprechend unseren
Kommentar-Richtlinien bearbeitet.
Antwort von Süddeutscher und gleich weg, Samstag, 27.August, 11:28 Uhr
Immer wieder hört man Videoüberwachung und Kontrollfunktionen der Medienkanäle, als ob man die nicht schon hätte. Aber derzeit noch illegal. Welches Verbrechen würde dadurch verhindert? Hinterher sich ergötzen an einer Videoaufzeichnung oder einem Beitrag im Netz?
Antwort von Renate E., Samstag, 27.August, 12:43 Uhr
Natürlich hat Videoüberwachung genutzt. Und es könnte auch in allen deutschen Städten mehr davon geben! Es ist in England nachgewiesen, dass es durch die Aufrüstung mit Überwachungskameras deutlich sicherer geworden ist. Man denke auch einfach mal an die Aufnahmen in unseren Verkehrsmitteln, die schon zur Aufklärung von Diebstählen und anderen Straftaten beigetragen haben. Man kann "das Böse" nicht davon abhalten, zu wirken! Doch man kann es relativ häufig im Nachhinein durch die Aufnahmen zur Rechenschaft ziehen, weil sonst noch viel zu mehr ungesühnt bleiben würde.
Antwort von Süddeutscher und gleich weg, Samstag, 27.August, 15:01 Uhr
Tote und Anschlagsopfer werden dadurch nicht wieder rehabilitiert. Aber man kann der Bevölkerung Schutz vorGAUCKeln.