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Keymer zur Milchpreiskrise "Mit den Überraschungen des Marktes leben lernen"

Über 200 Millionen Euro Liquiditätshilfe hat Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt den notleidenden Milchbauern auf dem Deutschen Bauerntag zugesagt – nach Ansicht von Ulrich Keymer von der Landesanstalt für Landwirtschaft wird dieses Geld aber nicht viel bewirken. Dem Bayerischen Rundfunk sagte der Betriebswirtschaftler, ein Bauer erhalte umgerechnet gerade mal 0,8 Cent mehr pro Liter Milch.

Von: Petra Kindhammer

Stand: 02.07.2016

Kuh und Milchflaschen (Symbolbild) | Bild: picture-alliance/dpa

Zur derzeitigen Krise hat laut Keymer nicht zuletzt das Ende der Milchquote im vergangenen Jahr beigetragen. Er sagte, die Milchbauern müssten jetzt lernen, mit den Überraschungen des Marktes zu leben. "Dass dieser Lernprozess etwas Zeit in Anspruch nimmt, ist nach 31 Jahren Milchquote wenig verwunderlich", so der Agraringenieur wörtlich. Bauern, die Schweinehaltung betreiben würden, müssten schon seit Jahren mit dem Markt leben. Sie haben Keymer zufolge bewiesen, dass dies möglich sei.

"Effizienter produzieren"

Den Bauern empfahl Keymer, die Kosten bei der Milcherzeugung zu senken und effizienter zu produzieren. Dabei könnte die Buchführung hilfreich sein, diese werde aber von vielen Bauern leider nur als steuerlich notwendiges Übel verstanden. Nur wer wisse, für was er Geld ausgebe, könne etwas besser machen. Ein  professioneller Betriebsvergleich könne zudem Schwachstellen aufzeigen, aber auch Stärken entdecken.


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Angermeier, Samstag, 02.Juli 2016, 16:45 Uhr

7. Milchpreis

Liebe Bauer Ihr dürft hier nicht Heulen und Betteln Ihr seid Teilweise selber Schuld .... Warum Kauft Ihr immer noch bei Lidl und Aldi von denen die Preise Kaputtgemacht werden. Kauft doch Produkte von Berchtesgadner Milch wo die Bauern noch Gut Bezahlt werden .. Qualität kann sich jeder leisten
Es ist Natürlich Traurig die Bauern Jammern zu hören obwohl Sie am Milchmarkt überproduzieren Muss es sein das ein Neuer Stall gebaut wurde um die Menge zu erhöhen Auch der Kleine Almbauer kann Leben OHNE seine Milchlieferung zu erhöhen
Über diese Gedanken sollte der Endverbraucher auch nachdenken

  • Antwort von wm, Samstag, 02.Juli, 19:03 Uhr

    @Angermeier

    Angebot und Nachfrage regeln den Preis!

    Realitisch ist: Nicht Heulen und Betteln,Ihr seid Teilweise selber schuld.......Warum produziert ihr auf Teufel komm raus Milch?

    Übrigens : Der kleine Almbauer erhält einen weitaus höheren Auszahlungspreis.
    Die mühselige Almwirtschaft dient der Landschaftspflege,ohne die würden die Almwiesen kurz oder lang verwildern.

Geli, Samstag, 02.Juli 2016, 13:59 Uhr

6. Milionen Soforthilfe für Milchbauern

Schöne Schlagwörter die die Stamnmtisch diskusionen ankurbeln und mal wieder auf die Landwirtschaft schimpfen lassen.
Aber nur zu euerer Info bis heute ist noch kein Cent ausbezahlt oder nur annährernt bekann wie das viele Geld verwendet wird und wer was vom Kuchen abbekommt!!
Und noch was die Bauern können nicht einfach den Preis für Ihre Produkte festlegen Sie sind mit Lieferverträgen von 5 Jahren an die Molkereien gebunden mit 3 Jährigen Kündigunsfrist. Das dient letztlich beiden Seiten zur Plannungssicherheit. Aus einen Kalb eine gute Milchkuh zu machen dauert ca. 3 Jahre.

M.Mustermann, Samstag, 02.Juli 2016, 12:16 Uhr

5.

@ derTobi "Die haben meist 30 - 40 Viecher. Um die gehts! Die sterben aus. Nicht die Großbauern mit 200 - xxx Kühe mit Milchrobotern."

So ist es und trotzdem werden von den leidenden Bauern die für ihre Misere mit verantwortlichen Politiker nicht zur Rechenschaft gezogen! Im Gegenteil - bei der Wahl der vier DBV-Vizepräsidenten, auf dem Bauerntag in Hannover, wurde der bayerische Bauernpräsident Walter Heidi im Amt bestätigt. Der 56-jährige Niederbayer erhielt 92,75 Prozent der Stimmen. Das zeugt doch von Zufriedenheit!

Und der bayerische Landwirtschaftsminister Brunner im Auftrag der Bauern in Europa unterwegs. Er verhandelt eine vorübergehende Beschränkung der Milchproduktion in Europa und appelliert Aldi, Lidl, Edeka und Rewe, ihre laufenden Lieferverträge rasch zugunsten der Erzeuger nachzubessern.

Bei so viel Engagement der CSU Politiker kann es doch nur besser werden - denkt daran, wenn ihr wieder vor den nächsten Wahlen im Bierzelt euren CSU-Volksvertretern zujubelt.

gerald, Samstag, 02.Juli 2016, 11:12 Uhr

4. der gehirn wird....

wenns wasser mehr kost als milch dann stimmt wos ned oda? denkts moi drüber nach ihr do oben !!!!!!!!

  • Antwort von Brettschneider, Anderl, Samstag, 02.Juli, 12:59 Uhr

    Ihr müsst halt für die Milli mehr verlangen und nicht unter Preis verkaufen.

derTobi, Samstag, 02.Juli 2016, 10:34 Uhr

3. Kostenteduzierung

Ja ja, das hört sich immer so einfach an. Kostenreduzierung. Entschuldigen Sie bitte meinen Ausdruck, aber so Etwas dummes hab ich selten gelesen.
Das kann man jeden Haushalt empfehlen wenn das Geld nicht reicht.
In den Landwirtschaftlichen Betrieben die ich kenne wird 'das Sach zamghalten' und nebenbei noch in eine andere Arbeit gegangen. Die haben meisst 30 - 40 Vicher. Um die gehts! Die sterben aus. Nicht die Großbauern mit 200 - xxx Kühe mit Milchrobotern.
Der kleine Bauer der das Landschaftbild prägt. Die a Woad ham auf de Berg oder einfach draussen. Des geht kaputt.
Dann kommt so ein Gscheidhaferl und sagt 'Buchaltung'. Das wissen alle das sich das Finanziell fast nicht mehr rentiert von den Kleinen. Aber es geht um viel mehr! Um's Sach erhalten!