Negativzinsen für Jedermann Eine Frage der Zeit
Die Banken stecken in einem Dilemma: Seit Jahren hält die Niedrigzinsphase nun schon an, das lässt die Zinserträge der Geldinstitute zusammenschmelzen. Jetzt verlangt die EZB seit geraumer Zeit sogar negative Zinsen, wenn Banken Geld bei ihr parken.
Bisher traut sich kaum eine Bank den Negativzins der europäischen Zentralbank an ihre Kunden weiterzugeben, bis auf die kleine Raiffeisenbank in Gmund am Tegernsee und die Skatbank. Zu groß scheint die Gefahr, dass die Kunden ihr Geld einfach abheben. Der Präsident des Genossenschaftsverbands Bayern Jürgen Gros will aber nicht ausschließen, dass andere Geldinstitute den beiden folgen werden.
"Ich meine zu erkennen, dass durchaus mehrere Banken auf ihre Kunden zugehen und gemeinsam überlegen, was man mit dem Geld, was im Tages- und Sichtbereich liegt machen kann, um Belastungen in Form von Auslagenersatz zu vermeiden."
Jürgen Gros, Präsident des Genossenschaftsverbands Bayern
Bald wieder ein Stück realistischer? Geld statt auf ein Konto wieder zuhause ins Kopfkissen oder den Hut bringt zumindest keinen Verlust.
Andere Banken, wie die HypoVereinsbank, wollen aber nach wie vor keine negativen Zinsen von ihren Kunden verlangen, allerdings drehen viele Geldinstitute mittlerweile an den Kontogebühren. Das kostenlose Girokonto wird immer seltener. Verbraucherschützer von Finanztest raten den Anlegern, über einen Bankwechsel nachzudenken, wenn die Kontoführung mehr als 60 Euro pro Jahr kostet.