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Markt-Innovation Bargeldlos bezahlen per Fingerring

Zunächst war es ein Marketing-Gag: Der US-Kreditkartenkonzern Visa schenkte Olympia-Teilnehmern einen Bezahlring zum Erledigen ihrer Einkäufe. Der Münchner Konzern Infineon, der wesentlich an der Entwicklung beteiligt war, will ihn nun für jedermann auf den Markt bringen. Und er sieht darin mehr als nur eine Spielerei.

Von: Christian Sachsinger

Stand: 23.08.2016

Tweet via Visa der die Athletin Ibtihaj Muhammad zeigt die einen Visa Payment Ring trägt. | Bild: Visa News via Twitter

Die Technik ist nicht ganz neu. Sie steckt bereits in vielen Smartphones - in Form eines sogenannten NFC-Chips, der über Funk Daten versendet und so das Handy mit Bezahlfunktionen versieht. Ein Bauteil, das in einen Ring hineinpasst und als Bezahlmodul funktioniert, sei aber noch einmal eine besondere Herausforderung gewesen, erklärt der zuständige Infineon-Manager Thomas Rosteck.

"Es muss möglichst klein, sicher und sehr energieeffizient sein, weil das Gerät keine eigene Batterieversorgung hat, sondern Strom aus dem elektromagnetischen Feld des Lesers zieht. Und das ist die Herausforderung, die wir da hatten."

Thomas Rosteck

Knifflige Datenübertragung

Ebenfalls eine technische Schwierigkeit: Die Datenübertragung zum Bezahlterminal muss im Bruchteil einer Sekunde klappen, der Kunde soll den Ring ja quasi nur an der elektronischen Kasse vorbeiziehen. Und besonders wichtig: Die Informationen zur hinterlegten Bankverbindung müssen gut gesichert sein.

Bald auch für Fahrkarten oder Konzerttickets?

Wenn all das im jetzt gestarteten Regelbetrieb klappt, kann man sich bei Infineon die Spezial-Chips auch in Uhren, Armbändern oder Anhängern für Halsketten vorstellen. Der Phantasie für Anwendungsbereiche sind kaum Grenzen gesetzt: So können möglicherweise bald auch Bahnfahrkarten, Konzerttickets oder ganz einfach der Einkauf im Supermarkt bezahlt werden, indem man seinen Schmuck in Richtung Kasse schwenkt.


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