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Freie Wähler (FW) Bürgerliche Pragmatiker

Stand: 06.05.2014 | Archiv

Illustration: Wahlurne mit EU-Logo und Parteilogo "Freie Wähler" | Bild: colourbox.com, BR; Montage: BR

Diese Partei - Pardon: Wählergemeinschaft - ist vor allem in Bayern stark, kam aber deutschlandweit bei der letzten Bundestagswahl nur auf 1,0 Prozent. Bei Europawahlen traten die FW erstmals 2009 an und erzielten aus dem Stand 1,7 Prozent. Ein noch besseres Ergebnis will nun die landtagserprobte Spitzenkandidatin Ulrike Müller aus Augsburg erreichen, auch wenn mit der AfD eine Konkurrenz entstanden ist, die vor allem in der Europapolitik ähnliche Ansätze vertritt.

Bürgerbeteiligung statt Rettungsschirmen

Die Freien Wähler lehnen Rettungsschirme ebenso ab wie einen unbegrenzten Aufkauf von Staatsanleihen durch die EZB; überdies fordern sie in einzelnen Krisenstaaten die Rückkehr zur nationalen Währung. Grundsätzlich ist die von Hubert Aiwanger angeführte Gruppierung wertkonservativ und bürgerlich-liberal: Sie will das Steuersystem radikal vereinfachen, die Bürgerbeteiligung massiv stärken (etwa durch Direktwahl von Bundes- und Ministerpräsident), Drogen hart bekämpfen, Polizei sowie Justiz personell stärken und den Kommunen mehr Macht geben.

Erfolg bei Bildungsthemen

In Umweltfragen vertreten die Freien Wähler eher grüne, in Wohnraumfragen eher sozialdemokratische Standpunkte. Große Erfolge gab es zuletzt in der Bildungspolitik: Studenten können sich vor allem bei ihnen für das Ende der Studiengebühren bedanken. Und nicht wenige Eltern in Bayern sehen dem FW-Volksbegehren zur Wiedereinführung des neunjährigen Gymnasiums schon jetzt freudig entgegen.


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