Netzwelt-News Computer steuern per Blinzeln und Schielen
Google hat ein Startup gekauft, das Technologie zur Nachverfolgung von Augenbewegungen entwickelt. Diese dürfte in Googles Virtual-Reality-Plattform Daydream zum Einsatz kommen - um Computer per Schielen und Blinzeln zu steuern.
Google übernimmt das Eyetracking-Startup Eyefluence für einen bislang nicht bekannten Betrag. Das Unternehmen, welches die Übernahme gestern in seinem Unternehmens-Blog bekanntgab, hat sich darauf spezialisiert, Augenbewegungen in die Navigation von virtuellen Displays umzusetzen.
Einsatz in Googles VR-Brille möglich
Für Google ergibt die Übernahme Sinn: Anfang Oktober hatte der Konzern eine neue Software-Plattform für Virtual Reality (VR) namens Daydream vorgestellt, samt dem Virtual-Reality-Headset Daydream View. Im November soll das Stirnband mit Brille für die virtuelle Realität auf den Markt kommen.
Über die Kamera des darin eingespannten (Google-Pixel-)Smartphones, welches als Display fungiert, könnten Augenbewegungen als Befehle aufgenommen werden. Noch viel weitreichendere Bedienmöglichkeiten könnte aufwendigere Virtual-Reality-Hardware mit Mehrkamera-Systemen bieten – ob von Google selbst oder von anderen Herstellern, welche ihre Geräte mit der Daydream-Software betreiben.
Zukunfts-Technik mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten
Wie genau Google die neu eingekaufte Technologie in sein Produkt-Portfolio integriert, wird erst die Zukunft zeigen. Die Übernahme markiert jedoch das fortwährende Interesse des Suchmaschinen-Giganten an Augmented- und Virtual-Reality-Technologien, denen allgemein ein großer Zukunftsmarkt vorausgesagt wird.
Die Anwendungsmöglichkeiten der intuitiven Augensteuerung reichen von Computerspielen, virtuellen Reisen oder Lernsoftware und medizinischen Anwendungen bis in den Produktions- und Fertigungsbereich der Industrie.