Diskussion in Bayern Asylpolitik in der Kritik
Unhaltbare Zustände in der Bayernkaserne, dramatischer Hungerstreik in der Münchner Innenstadt. Die Asylpolitik sorgt für aufgeregte Diskussionen. "Eine beschissene Situation", sagen viele, die am Münchner Rindermarkt waren.
Nachdem die Asylbewerber gedroht hatten, sich zu Tode zu hungern, wenn ihre Forderungen nicht erfüllt werden, schritt Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) ein. Notfalls werde er ärztliche Hilfe mit der Polizei durchsetzen. Daraufhin lenkten die Flüchtlinge ein. Wo nötig, nahmen die Sanitäter die Betreuung wieder. Von ihren Forderungen wollen die rund 50 Asylbewerber freilich nicht abrücken. Ihre Anträge auf Asyl müssten anerkannt werden.
"Entwürdigende Bedingungen" in der Bayernkaserne
Tags zuvor hatte eine Gruppe von Ärzten die Unterbringung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge in der Münchner Bayernkaserne scharf kritisiert. In einem Offenen Brief an Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) heißt es: "Wir sind entsetzt über die dort herrschenden entwürdigenden Bedingungen." Die sieben Mediziner aus dem Raum München hatten nach eigenen Angaben am 20. Juni, dem Internationalen Tag des Flüchtlings, die Kaserne besucht, die derzeit als Erstaufnahmeeinrichtung genutzt wird.