Politischer Aschermittwoch Horst und der "Schummel-Martin"
Große Versprechungen, garniert mit Seitenhieben, von CSU-Chef Horst Seehofer: Steuersenkungen für die kleinen Leute forderte er und die Abschaffung des Solidaritätszuschlags. Außerdem kündigte Seehofer eine "große Initiative für Eigentumsbildung" an, von der vor allem Familien profitieren sollten. Beim Reizthema Sicherheit bekamen die Grünen ihr Fett ab: Sie seien ein Sicherheitsrisiko.
"Martin, der Schummler"
Dem designierten Kanzlerkandidaten Martin Schulz warf er einen schlampigen Umgang mit Zahlen im Wahlkampf vor. Als Beispiele nannte er Äußerungen von Schulz im Zusammenhang mit dem Arbeitslosengeld und der inneren Sicherheit. "Wir werden ihm die Mogelpackungen nicht mehr durchgehen lassen", so Seehofer in Passau. Ansonsten "heißt es nicht mehr Martin Schulz, sondern Martin der Schummler".
Schulz verteidigte seine Überlegungen zur Reform der Agenda 2010: Er konterte, die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands durch seine Vorschläge auf dem Spiel zu sehen, sei eine "hysterische Reaktion."
Seehofer bekräftigt Festhalten an der Obergrenze
In der Frage der Zuwanderung hält Seehofer an der Obergrenze fest. Auch für die Rückführung abgelehnter Asylbewerber in sichere Herkunftsländer - darunter in sichere Regionen Afghanistans -sprach er sich aus.
"Wenn der Horst Seehofer sich etwas Begründetes in den Kopf setzt, dann wird er solange kämpfen, bis es kommt."
Horst Seehofer zur Obergrenze