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Bei Verbrauchern und Unternehmen Insolvenzen weiter rückläufig

Mit guter Konjunktur und wachsender Beschäftigung sind auch die Insolvenzen in Deutschland weiter zurückgegangen. 2016 waren es bei den Verbrauchern mit 78.200 Privatinsolvenzen 2,5 Prozent weniger. Bei den Unternehmen ging die Zahl der Firmenpleiten sogar um 6,4 Prozent auf 21.700 zurück.

Von: Felix Lincke

Stand: 28.11.2016

Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens | Bild: dpa-Bildfunk

Die Zahl der Firmenpleiten ist inzwischen auf dem niedrigsten Stand seit 1999. Deutschland und Großbritannien sind die einzigen europäischen Länder, wo es weniger Insolvenzen gibt als vor der Finanzkrise. Von den guten Beschäftigungsmöglichkeiten profitieren auch die Verbraucher. Trotz aller Verbesserungen bleibt jedoch rund ein Zehntel der Erwachsenen überschuldet, in Deutschland sind das 6,8 Millionen Menschen.

"Die Verbesserung des Arbeitsmarktes, die gute Konjunktur alleine, führt nicht dazu, dass sich die Verhältnisse auf der Ebene der Konsumenten grundlegend ändern."

Volker Ulbricht, Creditreform

Dennoch erwartet Ulbricht, dass die Zahl der Insolvenzen auch 2017 weiterzurückgeht. Der Rückgang dürfte aber nicht mehr so deutlich ausfallen wie in den Vorjahren. Negative Effekte von Brexit, Trump oder Italien-Abstimmung seien erst mittel- bis langfristig zu erwarten. Nicht erfasst von der Statistik werden schlichte Geschäftsaufgaben, wie sie im Einzelhandel üblich sind, der unter der Konkurrenz im Internet leidet.


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