Demonstration in Köln Kurden fordern Freilassung von PKK-Führer Öcalan
Knapp 30.000 Kurden haben heute in Köln für die Freilassung des PKK-Anführers Abdullah Öcalan demonstriert und gegen die Politik des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Ende Juli hatten an gleicher Stelle mehrere zehntausend Erdogan-Anhänger demonstriert.
Vor fünf Wochen waren es am Kölner Rheinufer 50.000 Erdogan-Anhänger, heute waren die Anhänger von PKK-Chef Abdullah Öcalan an der Reihe. Die kurdische Arbeiterpartei PKK ist in der EU als Terrororganisation eingestuft und in Deutschland verboten.
Viele Demonstranten schwenkten Fahnen mit Öcalans Bildnis, auch auf der Bühne hing ein großes Bild von ihm. Symbole der PKK durften aber nicht gezeigt werden, so der Kölner Polizeipräsident Jürgen Mathies. Mehr als 1.000 Polizisten waren im Einsatz. Die Redner der Kundgebung vertraten aber den Standpunkt, nur unter Beteiligung der PKK und Öcalans könne eine Friedenslösung mit der Türkei gefunden werden.
"Öcalan freilassen"
Der Linke-Vorsitzende Bernd Riexinger, einer der Kundgebungsredner, erneuerte die Forderung seiner Partei, die PKK wieder zuzulasen. Falsch sei auch es auch, Öcalans zu isolieren.
Als "Skandal" bezeichnete Riexinger, dass die Bundesregierung mit Erdogan einen Präsidenten hofiere, "der die Demokratie mit Füßen tritt und Krieg gegen die eigene Bevölkerung führt".
Beobachtung durch Verfassungsschutz
Die Demonstration wurde von der Vereinigung Nav-Dem mitorganisiert. Die wird vom Verfassungsschutz als Dachorganisation von PKK-nahen Gruppen eingestuft. Nav-Dem-Sprecherin Ayten Kaplan sagte, wer auf die Anschläge der PKK in der Türkei verweise, müsse auch sehen, dass die Türkei kurdische Städte belagere und zerstöre, Menschen vertreibe, inhaftiere und töte. "Wer Gewalt erzeugt, kriegt Gewalt zurück, und das ist eine Spirale, die wir durchbrechen wollen", sagte Kaplan. Der Konflikt müsse friedlich gelöst werden.
Kommentieren
Erich, Samstag, 03.September 2016, 19:48 Uhr
2. Warum demonstrieren die Kurden in Deutschland
für die Freilassung von Öcalan? Sollen die das Zuhause machen! Türkisch-Kurdischer Konflikt, hat nix in Deutschland verloren! Alle Demonstrationsteilnehmer sollten sofort und ohne Verzögerung, heimfahren. Klopft euch zuhause!
Antwort von Waldi, Samstag, 03.September, 20:49 Uhr
Genau das habe ich mir auch schon bei der letzten Türken-Demo für Erdogan gedacht. Und wer bezahlt mal wieder diesen ganzen Polizeieinsatz?
Antwort von wm, Samstag, 03.September, 21:39 Uhr
@Erich
@Waldi
Wie ihr seht,ist in " Alice's Wunderland Alemania" nichts unmöglich.
Die Rechnung geht wie immer an den braven Steuersteuerzahler,denn wir leben schließlich in einer demokratischen Bananenrepublik!
Antwort von Cosi, Sonntag, 04.September, 01:00 Uhr
@Erich
Ja in der Türkei können sie es ja nicht .Werden gleich festgenommen.
Cosi, Samstag, 03.September 2016, 18:48 Uhr
1. Rassist
Immer schön drauf auf die Andersdenkenden ,Kurden und Nichtliebhaber Herr Erdogan.
Ich finde Erdogan sollte alle unzulässigen Festnahmen rückgängig machen .
Wahre Größe kommt vom Aushalten von anderen Meinungen.
Aber das kann dieser Schmalspurpolitiker nicht.
Wenn die Kurden endlich mit Respekt behandelt werden hört das Störfeuer auch auf.
Reden ist Gold Herr Erdogan auch mit seinen Gegnern.