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Keine Einigung im Tarifstreit Lufthansa-Piloten drohen mit Streiks

Kunden der Lufthansa müssen sich ab sofort auf Flugausfälle und Verspätungen einstellen. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit kündigte Streiks bei Lufthansa und der Frachtsparte Cargo an. Vor allem die Drehkreuze München und Frankfurt werden betroffen sein.

Von: Felix Lincke und Birgit Harprath

Stand: 14.11.2016

Lufthansa Boeing | Bild: picture-alliance/dpa

Lufthansa wäre zur Schlichtung mit der Vereinigung Cockpit bereit bei den strittigen Gehaltsfragen. Aber die Pilotengewerkschaft wird wohl erst einmal streiken. Bevor sie an den Verhandlungstisch zurückkehrt, müsste Lufthansa ein höheres Lohnangebot machen.

München wird Schwerpunkt

Die angedrohten Streiks bei der Lufthansa würden vor allem Frankfurt und München treffen. Die Pilotenvereinigung Cockpit werde bei Germanwings erst einmal nicht zum Arbeitskampf aufrufen - so ein Sprecher zum Bayerischen Rundfunk. Die Lufthansa bedient vor allem ihre beiden Drehkreuze mit der Kernmarke. Auf anderen innerdeutschen Strecken setzt sie dagegen hauptsächlich Maschinen von Germanwings ein.

Mittlerweile befinde man sich im fünften Jahr des Tarifkonflikts ohne eine Lösung, sagte Cockpit-Chef Ilja Schulz. Die letzten Streiks vor 14 Monaten waren von einem Arbeitsgericht gestoppt worden. Damals gab es noch zusätzliche Forderungen für die Altersversorgung, deren Tarifvertrag endete, sowie für den weiteren Konzernumbau mit Billigfliegern. Da es sich dabei um eine unternehmerische Entscheidung handelt, durfte das nicht bestreikt werden.

Neue Strategie

Mehr Geld dürfen die Piloten aber auf jeden Fall fordern und ein Schlichtungsverfahren müssen sie auch nicht akzeptieren. Der Weg für neue Streiks ist also seit heute wieder frei, da die Gewerkschaft die Verhandlungen über die Pilotengehälter für gescheitert erklärte. Sie fordert rückwirkend ab Mai 2012 pro Jahr eine Erhöhung um durchschnittlich 3,7 Prozent.

Im Hintergrund dieser Auseinandersetzung stehen die ungelösten Fragen der Frühpensionierung. Außerdem wird der alte Konzerntarif von Lufthansa für die Stammbelegschaft untergraben, wenn neue Mitarbeiter wie bei Eurowings deutlich weniger bekommen.


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Fatmes Burnie, Dienstag, 15.November 2016, 06:01 Uhr

4. Asoziales Pack

. Alle paar Monate Streik für mehr Geld. Gehts eigentlich noch? Piloten sind nun wirklich keine armen Leute, bekommen aber einfach den Hals nicht voll. Dieser Kommentar wurde von der BR-Redaktion entsprechend unseren
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Ralf, Montag, 14.November 2016, 23:32 Uhr

3. Alle wollen immer mehr Geld, welches sowieso von der kalten Progression

aufgefressen wird. Piloten-Streik hat auch eine gute Seite, weniger Schadstoffe in der Luft. Noch besser wäre ein Generalstreik gegen die gefährliche Willkommenskultur bevor das Sozialnetz kollabiert und die Krankenversicherungen Pleite gehen. Habe ich nicht Recht?

  • Antwort von Rechthaber, Dienstag, 15.November, 00:53 Uhr

    Nein, haben Sie nicht.

    Sie bringen da gerade einiges sehr wild durcheinander. Ordnen Sie ihre Gedanken und schreiben das nochmals.
    Sonst müssen Sie ejnen Aufsatz darüber svhreiben, was Pilotengehälter mit Willkommenskultur, Sozialnetz und Krankenversicherungen zu tun haben?
    Versuchen Sie's mal mit dem Resetknopf.

  • Antwort von GH, Dienstag, 15.November, 03:35 Uhr

    Geistiger Tiefpunkt erreicht?

    Flüchtline sind am Pilotenstreik schuld?

    Armseliger Wicht.

Spender, Montag, 14.November 2016, 23:11 Uhr

2. Diesen Piloten soll man sein Leben anvertrauen?

Zweifel kommen für diese Maßlosigkeit auf. Alljährlich automatisiert 3% mehr und dann wird berichtet, sie hätten die letzten 5 Jahre keine Gehaltserhöhung bekommen und fordern annähernd 20%?

Verständnis habe ich dafür nicht. Letztendes sind bei LH noch viele andere Menschen beschäftigt. Viele nur als Teilzeit auf Abruf. Diese prekären Beschäftigungen müssen für den abgehobenen Piloten die Gehaltserhöhung von 20.000.- Euro finanzieren.
Dort läuft etwas schief, denn mit "grosser Verantwortung" lässt sich das nicht mehr begründen.

Ich hoffe, der Vorstand bleibt hart. Wenn die weiter sich in ihrem persönlichen Höhenflug in einen "Höhenrausch" verflogen haben, hilft wohl nur noch ein Spendenaufruf für "notleidende" Piloten. Aber Hochmut kommt vor dem Fall. Endstation Ryan Air? Als Scheinselbstständige?
Pilot auf Abruf?

Sie erweisen sich einen Bärendienst.

Erich, Montag, 14.November 2016, 17:10 Uhr

1. Ah ja,

der gefühlte halbjährliche Streik.