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Generaldebatte im Bundestag Merkel wirbt für mehr Solidarität

Angela Merkel hat am Vormittag im Bundestag gesprochen - das erste Mal seit ihrer Ankündigung, nochmal als Kanzlerkandidatin antreten zu wollen. Sie plädierte für mehr Solidarität in der Gesellschaft - und erntete viel Kritik.

Von: Birgit Schmeitzner

Stand: 23.11.2016

Angela Merkel im Bundestag  | Bild: picture-alliance/dpa

Die Rede von Bundeskanzlerin Angela Merkel strotzte nur so vor Sachthemen – Klimaschutz und Freihandel, die anstehende Rentenreform in Zeiten einer überalternden Gesellschaft, Globalisierung und Flüchtlingspolitik. Merkel sprach von der Sorge vieler Menschen um die gewohnte Stabilität, die als selbstverständlich angesehen werde. Die Art und Weise, wie über die Veränderungen diskutiert wird, wie sich Menschen in der zunehmend digitalen Welt informieren, macht Merkel allerdings Sorgen:

"Populismus und politische Extreme nehmen in westlichen Demokratien zu. Demokratische Streitkultur, die wir brauchen, (...) – das muss selbstverständlich sein, damit müssen wir uns auseinandersetzen. Aber es muss im Geiste des Respekts vor der Würde des jeweils anderen stattfinden."

Kanzlerin Angela Merkel im Bundestag

Ein Beispiel dafür: die sozialen Medien. Das sprach auch SPD-Fraktionschef Oppermann an.

"Die Demokratie lebt von Streit, sie lebt von Rede und Gegenrede, aber sie lebt nicht von Falschmeldungen und Hassbotschaften. Und deshalb haben wir in der Tat ein riesiges Problem mit dem Umgang der Wahrheit in den sozialen Medien."

SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann

Der Fraktionschef der Grünen, Anton Hofreiter, rief die Parteien auf, sich gemeinsam Demagogen und Nationalisten entgegenzustellen. Und: eine Sprache zu finden, die die Menschen überzeugt und für diese Demokratie wieder begeistert. Der Bundeskanzlerin warf Hofreiter vor, es sei unklar, wohin sie mit dem Land und mit ihrer vierten Amtszeit wolle.

"Im letzten Wahlkampf war Ihr Motto 'Sie kennen mich ja'. In diesem Wahlkampf wird das nicht reichen, und es wird auch nicht reichen, zu erklären: Wir machen einfach weiter so."

Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter

Noch schärfer formulierte Sahra Wagenknecht, die Fraktionschefin der Linken, ihre Kritik. Sie warf der Bundesregierung vor, eine arrogante Politik zu betreiben, nichts gegen eine wachsende soziale Ungleichheit zu tun. Kein Wunder, sagte Wagenknecht, wenn die Wähler davonliefen.

"In Deutschland wachsen soziale Ungleichheit und Verunsicherung und mit ihnen die Wahlergebnisse der AfD. Trotz allem scheint sich die CDU/CSU auf ein 'Weiter so' mit dieser Kanzlerin, mit dieser Frau Merkel, allen Ernstes zu freuen."

Linken-Fraktionschefin Sarah Wagenknecht

Den Vorwurf, die Regierung treibe mit ihrer Politik Bürger zur AfD, wollte SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann so nicht stehen lassen. Er hielt Wagenknecht vor, sie antworte auf Populismus von Rechts mit Populismus von Links –und das trage dazu bei, die AfD zu stärken.

Zustimmende Worte fand Oppermann dagegen für die Grünen und ihre Warnung davor, mit dem moralischen Zeigefinger auf Wähler zu zeigen. Der SPD-Politiker sagte: Eine herablassende Haltung oder Wählerbeschimpfung stehe einer Demokratie schlecht zu Gesicht. Man müsse sich jetzt darauf konzentrieren, was die Menschen in ihrem Alltag bewege. Und das sind seiner Ansicht nach vor allem ein handlungsfähiger Staat sowie soziale Sicherheit.


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Spongebob, Donnerstag, 24.November 2016, 11:50 Uhr

17. Witz??

Frau Merkel:
1. Wenn Sie gegen den "Populismus" ankämpfen (wollen), müsste erst genau geklärt werden, was das denn überhaupt ist? Wie definieren Sie Populismus?? Meiner Meinung nach fällt unter diesen Begriff all das, was der derzeitigen Regierung nicht passt bzw. von deren Norm abweicht. Das kann es ja wohl nicht sein!
2. "Den Menschen (in Deutschland) ging es noch nie so gut? Das ist schlichtweg FALSCH!! Es gibt immer mehr ARME/bedürftige Menschen in unserem Land - nach welchen Kriterien bewerten Sie, ob es einem Menschen gut geht oder nicht?? (Nach der EURO-Einführung haben Sie auch behauptet, die Preise hätten sich nicht erhöht - auch das war schlicht und ergreifend FALSCH - so viel zum Thema Populismus).
Ich habe die Augenwischerei satt - es muss endlich mal Klartext geredet und auf die Nöte/Sorgen der Menschen in diesem Land geschaut werden (ich weiß, das macht Arbeit...aber es macht auch SINN!!!).

Alex, Donnerstag, 24.November 2016, 00:38 Uhr

16. Frau Dr. Wagenknecht - kein Vergleich zu Merkel

Ich bin wahrlich kein Fan der Linken, aber die Rede von Frau Dr. Wagenknecht heute war EINSAME SPITZE!
Und das Verhalten der Unionspolitiker während ihrer Rede unterste Schublade.

Alexander, Mittwoch, 23.November 2016, 21:34 Uhr

15. Mit der teuflischen Willkommenskultur ohne Obergrenze in den Bankrott?

Die verschuldete Stadt Köln nennt eine Belastung bis 2.000 € pro Monat und Migrant. Vergleicht manjetzt diesen Betrag mit der durchschnittlichen Altersrente die sich 2015 im Bundesdurchschnitt auf 825 € belief, stellt er fest, dass unsere Rentner nur maximal die Hälfte davon bekommen. Ist das nicht ein Skandal? Bis dato hat er immer hören müssen, weil auf einen Rentner zwei Beitragszahler entfallen, können die Renten nur bescheiden steigen.

amadeus49, Mittwoch, 23.November 2016, 20:03 Uhr

14. Frau Merkel und Solidartät.

Ganz richtig Frau Merkel dann machen Sie mal Vorschläge wie sie die Politiker ( Alle ) auf Normalniveau bringen wollen. Warum sollte ich Ihnen glauben dass, das ernst gemeint ist. bisher habe ich von Ihnen wenn es um die eigene Klientel nie was gehört. Es ist bezeichnenet wenn jemand was fordert aber nicht bereit ist was zu geben. Frau Merkel es wird nicht mehr reichen die Raute zu zeigen und zu sagen "sie kennen mich". Ich freue mich auf Ihre Ausführungen und dann werde ich sehen ob Ihre Einlassungen ziehen. So kann es nicht weiter gehen.

BR-Fan, Mittwoch, 23.November 2016, 20:01 Uhr

13. Merkel wirbt für mehr Solidarität

Sie sollte einmal selbst mit gutem Beispiel vorangehen.