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DDoS-Angriffe Zombie-Armeen rekrutieren Küchengeräte

Am Wochenende hat das Mirai-Botnet das Domain Name System des Internet angegriffen. Populäre Dienste wie Twitter, Spotify und Netflix waren zeitweise nur schwer zu erreichen. Zombies nennt man die mit Schad-Software infizierten Geräte. Millionen davon lauern unentdeckt im Netz.

Von: Achim Killer

Stand: 23.10.2016

Zombie-Maske | Bild: picture-alliance/dpa

Was Mirai von bekannteren Botnets unterscheidet, ist, dass es nicht aus infizierten PCs, sondern Haushaltsgeräten, Babyphones und Videorekordern besteht. Vor dem Domain Name System hatte Mirai bereits gegen den Blog des Publizisten Brian Krebs eine der größten sogenannten dDoS-Attacken in der Internet-Geschichte gefahren.

Millionen infizierter Alltagsgegenstände

Ein wahrscheinlich größeres Botnet im Internet der Dinge heißt Bashlite. Es wächst seit zwei Jahren. Noch mächtiger sind allerdings die bislang üblichen PC-Bot-Netze. Sie können zig Millionen Rechner stark sein.

Einsame Zombies

Die mächtigsten sind allerdings enthauptet worden: In internationalen Polizeiaktionen wurden Internet-Kriminelle, so genannte Botherder, verhaftet und Steuerungsrechner für die Bot-Netze abgeklemmt. Die PCs sind zwar weiterhin infiziert. Aber die Zombies haben keinen Hirten mehr. Jedoch können andere Internet-Kriminelle ein führungsloses Botnet kapern und aktivieren.

Conficker droht noch immer

Das bekannteste Botnet schließlich, entstanden durch Infektionen mit dem Wurm Conficker, ist weiterhin intakt. 9 Millionen Zombies sollen es sein, die jederzeit zuschlagen können.


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