Missstände am Schlachthof Landshut "Kein Wunder, dass Fehler passieren"
Die Grünen im Bayerischen Landtag haben eine parlamentarische Anfrage an die Staatsregierung zu den Missständen im Landshuter Schlachthof (VION) auf den Weg gebracht. Sie interessiert vor allem der Arbeitsschutz.
"Es kann nicht sein, dass regelmäßig Schichtzeiten überschritten werden", moniert die verbraucherschutz- und tierpolitische Sprecherin der Landtagsgrünen, Rosi Steinberger. Realität sei, dass die Bandgeschwindigkeit den Takt vorgebe – die Arbeiterinnen und Arbeiter stünden dadurch unter großem Zeitdruck. "Kein Wunder, dass Fehler passieren", so Steinberger, die selbst auf einem Bauernhof aufgewachsen ist.
Ministerin verspricht "grundlegende Reform"
Die Fehler wirken sich laut Steinberger auch auf die Tiere aus. Durch Recherchen des Bayerischen Rundfunks waren vor drei Wochen massive Missstände am Landshuter Schlachthof bekannt geworden. Unter anderem sollen dort immer wieder überlange Schichten gefahren worden sein. Die übermüdeten Mitarbeiter hätten dann viele Fehler beim Schlachten gemacht, worunter die Tiere unnötig leiden mussten.
Die zuständige Ministerin Ulrike Scharf (CSU) erklärte daraufhin, dass ihr Haus bereits an einer "grundlegenden Reform" der Lebensmittelüberwachung arbeite, wozu auch der Tierschutz gehöre.
Steinberger fordert, den Schlachtbereich in Landshut nur mit der Stammbelegschaft zu besetzen. "Stattdessen sind hier in der Regel Subunternehmer tätig, die die Leistung kostengünstiger anbieten." Dies dürfe aber nicht zu Lasten der Arbeitnehmer und des Tierschutzes gehen.
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Christine Wimmer, Samstag, 20.August 2016, 17:15 Uhr
6. Schlachthof-Skandal
Seit über 30 Jahren esse ich kein Fleisch mehr und weiß genau, warum.
Ich möche mich nicht an diesem Tierelend schuldig machen. Arme Kreatur.
Frank B., Samstag, 20.August 2016, 14:43 Uhr
5. Schlachterei
Alles zu viel. Hier wird nicht nur für den Heimischen Markt produziert, sondern durchaus inernational. Massentierhaltung bedeutet nicht das diese Massen an Fleisch für uns bestimmt sind, sondern durchaus den Weg ins Ausland finden. In den Niederlanden sind solche Massentierhaltungen verboten, bei uns werden Sie gefördert.
Unfrieden und Gesundheitsrisiko wird maximiert, der Profit natürlich auch. Beispiel für Unfrieden: Ein Bauer aus Unter-oder Oberneuhausen wollte eine riesen Schweinezucht mit mehreren Tausenden Tieren im Nachbardorf, in Obersüßbach aufziehen. Ein ganz ein Schlauer, wenns stinkt dann lieber in Obersüßbach. Und die Schlachterei in Landshut, produziert nicht nur für uns regional, durchaus für andere Märkte. Höhere Produktionsgeschwindigkeit bedeutet auch Fehler bei d. Fleischbeschauung, da kommt das Auge bei diesen kleinen Spiegeln nicht mit. Gesundheitsrisko bedeutet MRSA und ESBL + diverse Krankheiten durch mangelnde Hygiene u. falschen Antibiotikaeinsatz für uns alle
Zivilist, Samstag, 20.August 2016, 11:27 Uhr
4. Macht des Handels
Das Grundübel sehe ich in der enormen Macht des Hadels: Die fünf großen Ketten drücken ihre Lieferanten förmlich an die Wand, wenn du nicht billig liefern kannst, fliegst du aus dem Sortiment und bleibst auf deiner Ware sitzen. Also gibt man den Druck weiter an die nächste vorgelagerte Produktionsstufe - nur Bauern und Arbeiter können das nicht mehr und sind die dummen.
Antwort von vielfahrer, Samstag, 20.August, 12:42 Uhr
@zivilist
Die fünf Ketten haben doch Recht! Angebot und Nachfrage.
Der Kunde hat es in der Hand.
Wenn Ich Fleisch (Rind, Schwein od. Geflügel) zum Preis von Hundefutter kaufe -
- brauche Ich Mich nicht wundern, wenn Ich Hundefutter bekomme.
Weniger ist mehr! (Qualität ist halt angesagt).
Mahlzeit.
Lutz Schnelle, Samstag, 20.August 2016, 10:55 Uhr
3. Schrill in Neon und Lärm
Man muß sich die Städte anschauen, wo die Grünen regieren oder mitregieren. Das sind alptraumhafte Industrielandschaften mit Ghettotendenz.
Dem Autor empfehle ich "Überseestadt Bremen" zu googeln, sich die Bilder anzusehen, das soll futuristisch wirken wie Honeckers Städtebauprogramm aus Platten. Die Weser ist nur noch ein Kanal vollbefestigt an beiden Ufern und der Blick aus den megateuren Betonbaukästen geht genau da drauf.
In Hamburg schauts nicht besser aus, denn auch hier werden morbide, futuristischen Hasch-Ideen verwirklicht z.B. in der "Elbdisharmonie", sorry - philharmonie.
Links werden sicher gelöscht, aber schaut Euch das an:
http://www.staedte-fotos.de/1200/bremerhaven-mitte-mit-havenwelten-dem-columbus-center-52784.jpg
Wir können nicht alles voneinander trennen. Wer sowas den Menschen zumutet und meint, so müsse die Zukunft ausschauen, der ist von der ganzen Grundhaltung KEIN Tier- oder Umweltschützer!
Googel: Hauptbahnhof_Hannover_Lichtshow.jpg
R.B., Samstag, 20.August 2016, 10:01 Uhr
2. Missstände in den Schlachthöfen
Die einzige Lösung ist meiner Meinung nach eine Verbot der Massentierhaltung.
Dann muss man sich schon Fragen, ob der Personalabbau der Aufsichtsbehörden und die ausufernden Zuständen in den Schlachthöfen nicht seitens bestimmter Personen in manchen Behörden gewollt ist.
Im Endeffekt sind diese Problem hausgemacht, aber es ist nichts was sich nicht durch konsequentes Handeln rückgängig machen lässt.
Antwort von Die schwarze/n Null/en, Samstag, 20.August, 10:55 Uhr
"... nicht seitens bestimmter Personen in manchen Behörden gewollt ist."
Von der Politik ist das so gewollt.