NSU-Prozess


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59. Verhandlungstag Neonazi aus Jena sagt aus

André K. sagte vor dem Oberlandesgericht München aus, wie er dem NSU-Trio nach dem Untertauchen geholfen hat. Dabei soll er Unterstützung von einem V-Mann des Verfassungsschutzes erhalten haben.

Stand: 25.11.2013 | Archiv

NSU-Prozess: Rechtsradikaler als Zeuge im NSU-Prozess

Nach dem Untertauchen des Trios 1998 sei in der rechten Szene diskutiert worden, wo man Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe unterbringen könnte, sagte K. am 59. Prozesstag vor dem Oberlandesgericht München aus. In diesem Zusammenhang habe sich der später als V-Mann enttarnte Tino Brandt an ihn gewandt. Brandt habe ihm eine Kontaktperson vermittelt, um an falsche Pässe zu kommen. Das habe sich aber als Luftnummer" erwiesen.

Suche nach Unterkunft

Weiter sagte K. aus, er habe auch auf einer Reise nach Südafrika nach Unterbringungsmöglichkeiten für die drei gesucht. Immer wieder berief er sich jedoch auf Erinnerungslücken, wenn es darum ging, wer wann mit den Untergetauchten Kontakt hatte.

NSU-Prozess Ein enger Vertrauter sagt aus

Außerdem äußerte sich K. zu der Frage, wie in der "Kameradschaft Jena" und später im "Thüringer Heimatschutz" über politische Themen diskutiert wurde. Auf Nachfrage gab K. zu: "Die Grundstimmung war natürlich gegen Ausländer, gerade in Mitteldeutschland".

K. ist im NSU-Prozess nicht mitangeklagt, seine Unterstützung des NSU im Jahre 1998 ist bereits verjährt. Und ein anderes Ermittlungsverfahren steht nach Angaben der Bundesanwaltschaft vor der Einstellung.


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