Bad Reichenhall wartet ab Gedämpftes Interesse an Landesgartenschau
Kaum mehr Interesse an blühenden Landschaften in Bayern? Nach der Absage von Traunstein überlegt auch Bad Reichenhall, sich gegen eine Bewerbung auszusprechen, zumindest für 2022. Später könnte was gehen.
Der Stadtrat von Bad Reichenhall wird sich voraussichtlich gegen eine Bewerbung für die Landesgartenschau 2022 aussprechen. Dem Gremium liegt ein entsprechender Antrag der Fraktionen von CSU, Bürgerliste-Die Grünen und FDP vor.
Keine grundsätzliche Ablehnung für die Blumenschau
Oberbürgermeister Herbert Lackner (CSU) sagte dem Bayerischen Rundfunk vorab, eine Bewerbung für 2022 sei nicht zu schaffen und würde zu einem Riesenzeitdruck führen. Man müsse seriös bleiben.
Als generelle Absage an Landesgartenschauen wollen CSU, Bürgerliste-Grüne und FDP ihren Antrag aber nicht verstanden wissen. Lackner zufolge ist angedacht, dass sich Bad Reichenhall für das Jahr 2026 bewirbt. Einen offiziellen Beschluss dazu wird es am Abend aber voraussichtlich noch nicht geben.
Landesgartenschau könnte Ortsumgehung auf den Weg bringen
Ungeklärt im Zusammenhang mit einer Landesgartenschau-Bewerbung ist in Bad Reichenhall vor allem die Frage nach einer Ortsumgehung. Dafür sind im Wesentlichen zwei Tunnelvarianten im Gespräch - der Kirchholztunnel sowie der Auentunnel, für den sich der Freilassinger Bauunternehmer Max Aicher stark macht. Aicher hatte sich in einem Brief an die Stadträte zuletzt noch einmal eindringlich für eine Bewerbung eingesetzt.
Traunstein hat bereits abgelehnt
Die Landesgartenschau 2022 sollte eigentlich in Traunstein stattfinden. Sie musste aber neu ausgeschrieben werden, weil sich im vergangenen Frühjahr die Mehrheit der Traunsteiner per Bürgerentscheid dagegen ausgesprochen hatte. Die Gegner befürchteten, die Stadt könne sich mit den Kosten übernehmen. Ausserdem kritisierten sie das Konzept als nicht schlüssig.