Mehr Schutz, weniger Lärm Pilotprojekt an Brenner-Zulaufstrecke
Güterzüge machen Lärm, sollen aber leiser werden. Verkehrsminister Dobrindt will für die vielbefahrene bayerische Zulaufstrecke zum Brennerbasistunnel ein Pilotprojekt starten, um den Lärm von Güterzügen zu verringern.
Im Mittelpunkt des Projekts stehen sogenannte Schienenstegdämpfer, die den Güterverkehr direkt an der Lärmquelle deutlich leiser machen. Diese Dämpfer, die in allen Ortsdurchfahrten installiert werden sollen, wirken wie Masse-Federsysteme, so die Bahn. Das Rollgeräusch wird um zwei Dezibel leiser, so Dobrindt.
Dobrindt versprach die Maßnahmen in Flintsbach am Inn bei der Vorstellung einer Studie zur Lärmverringerung an der 100 Kilometer langen Bahnlinie von München über Rosenheim Richtung österreichischer Grenze.
Dämpfer und Geld für Lärmschutz
Zudem bekommen viele Orte zusätzliche Lärmschutzwände, etwa Großkarolinenfeld und Kiefersfelden. In Rosenheim werden über zwei Millionen Euro in zusätzlichen Lärmschutz investiert.
Der Vertreter der Stadt zeigte sich zufrieden. Mehr gewünscht hätten sich die Bürgermeister von Brannenburg, Flintsbach und Grafing.
Keine zusätzlichen Lärmschutzwände gibt es für Aßling und Trudering, hier sollen aber, wie auf der gesamten Strecke, die Schienen regelmäßig abgeschliffen werden, was wiederum eine Lärmreduzierung bringe, so die Bahn.
Der im Bau befindliche 60 Kilometer lange Brennerbasistunnel soll 2026 in Betrieb gehen.
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Leser, Dienstag, 20.September 2016, 08:53 Uhr
1.
Mit Schienenstegdämpfer um 2 Dezibel leiser.
Sicherheitshalber wurde die Höhe der Kosten nicht erwähnt.
Was passiert, wenn es nicht an den Schienen, sondern am Fahrwerk liegt?