Mehr Gewalt gegen Polizeibeamte in Ingolstadt Beleidigt, bespuckt und angegriffen
Die Gewalt gegen Polizeibeamte nimmt ständig zu, klagt Peter Heigl, Leiter der Polizeiinspektion Ingolstadt. Die 160 Polizistinnen und Polizisten seiner Dienststelle werden immer häufiger angegriffen und verletzt.
Allein in diesem Jahr seien schon 41 Beamte verletzt worden, so der Leiter der Polizeiinspektion Ingolstadt. An einem Wochenende im Juli wurden bei drei Einsätzen sechs Beamtinnen und Beamte und eine Krankenschwester angegriffen und zum Teil schwer verwundet. "Es war wieder ein hartes Wochenende", reagierten die Beamten fast schon zynisch im Polizeibericht.
Alkohol und Drogen häufige Ursache
Die Ursachen für die Einsätze, so Peter Heigl, seien oft banal. Da werde die Polizei zu einer Familienstreitigkeit gerufen und dann wunderten sich die Betroffenen über den Polizeieinsatz. Nicht selten werden die Polizisten selbst angegriffen.
Die Gewalt gegenüber den Polizisten beginnt oft verbal, dann wird gespuckt und schließlich körperlich angegriffen. Auch Gegenstände oder Waffen kommen zum Einsatz. In drei von vier Fällen haben die Täter Alkohol oder Drogen konsumiert. Eine weitere Ursache sei der sinkende Respekt gegenüber Institutionen wie der Polizei, so Peter Heigl.
Polizei wappnet sich mit Training
Mit der hohen Zahl der Flüchtlinge hätten die verstärkten Gewaltakte nichts zu tun. Die Polizei stellt sich mit einer verstärkten Aus- und Fortbildung und einem praktischen Einsatztraining, in dem solche Situationen geübt werden, auf die Angriffe ein. Außerdem werde die Schutzausrüstung verbessert und es werde der Einsatz so genannter Distanzwaffen diskutiert, mit denen Angreifer gestoppt werden können.
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johannes ost, Dienstag, 02.August 2016, 21:59 Uhr
4. Kein Rückhalt
Ich kenne einen Polizisten sehr gut, und der hat mir gesagt, dass die Polizisten an der Front keinen Rückhalt seitens der Politik und auch ihrer höheren Vorgesetzten haben. Da helfen auch weitere Aus- und Fortbildung nicht weiter. Unsere Polizei genießt keine Achtung mehr, in anderen Ländern (z.B. Italien) ist das anders.
Hans Holtz, Dienstag, 02.August 2016, 20:09 Uhr
3. Warum gab es derartige Ausuferungen dann vor 30 Jahren kaum?
Gibt es mal konkretere Angaben zu Ross und Reiter? Denn wir haben ja nicht nur Flüchtlinge als Vertreter fremder Ethnien. Und manch Deutscher kann nur "radebrechen", wird jedoch statistisch als Gewalttätiger gegenüber unserem Rechtstaat erfasst. Wenn ich höre oder lese "gespuckt und getreten" schaltet sich bei mir sofort die innere Warnleuchte ein. Ich möchte beinah behaupten, dass das Gleiche bei den meisten Mediennutzern passiert, wenn die solche Beiträge lesen...
Wanda, Dienstag, 02.August 2016, 17:27 Uhr
2. Wer schützt die Polizei ?
- wer zulässt, dass ein Künast der Polizei nach ihrem akuten Angriff auf einen Terroristen später vorwirft, sie hätte doch auf die Füsse schiessen können und dann noch von einem Medien-Augstein mit der Frage "wer schützt uns vor schiesswütigen Polizisten?" unterstützt wird, darf sich nicht wundern über den sinkenden Respekt gegenüber unseren Ordnungshütern. Die Urteile nach Angriffen auf die Beamten sind lächerlich...
Sie haben wahrlich Besseres verdient. Aber Politik und Justiz halten sich da vornehm zurück...
Antwort von Stephania, Dienstag, 02.August, 19:55 Uhr
Wanda - ich kann mich Ihrer Meinung in allen Punkten anschließen. Alle Kritiker sollen doch mal überlegen ob sie selbst den Beruf eines Polizisten ausüben möchten. All die Gefahren und Angriffe die diese sich aussetzen. Und dann sind ihnen doch meist noch die Hände gebunden.
Antwort von Renate E., Dienstag, 02.August, 20:36 Uhr
Wenn man den Augstein in den Talk-Sendungen erlebt mit seinem idealisierten Weltbild, dann stellen sich jedem schlichten Fußvolk-Bürger die Nackenhaare hoch. Gibt es wirklich so viele lesende Linke, dass dessen Gazette Absatz findet? Der Augstein glaubt, man kann mit hehren Diskussionen und allerhöchstens dem Benutzen von Erbsengewehren Terroristen aufhalten und die mit genügend Einsatz sogar zu guten Menschen bekehren... Dabei ist die Realität doch eine völlig andere, als die in Augsteins Höhen! Die Zeiten sind viel härter geworden und unsere Polizisten bedeutend mehr Gefahren ausgesetzt, als noch vor 15 Jahren! Meine Hochachtung den Mädels und Jungs, die sich trotzdem mit Leidenschaft diesem Job verschrieben haben!
Antwort von Hugo Trotz, Dienstag, 02.August, 20:39 Uhr
Wobei der letzte Satz nicht nur mir sehr zu denken gibt, Stephania... Meinen Dank allen Einsatzkräften, die sich das heutzutage antun, für Recht und Ordnung zu sorgen!
vielfahrer, Dienstag, 02.August 2016, 16:42 Uhr
1. Gewalt gegen Polizei
Das es mehr wird, wundert Mich nicht!
Schuld ist die Justiz, - "Urteil" - das darfst Du nicht ! Schimpfe, das war es dann. :-(
Papierkram der Polizei dauert länger, inzwischen ist der Täter schon wieder auf der Strasse.
Je nach Delikt, - einlochen die Saubande.
Soviel €'s müssten doch auch noch da sein?
Antwort von Renate E., Dienstag, 02.August, 20:50 Uhr
Es stimmt leider. Die Polizisten schlagen sich nicht nur mit der Bürokratie herum, sondern leider im wahrsten Sinne des Wortes mit einer mehr und mehr verrohenden Gesellschaft. Dann müssen sie häufig mit ansehen, wie Straftäter mit harmlosen Strafen bedacht werden und wieder viel zu früh auf die übrige Menschheit los gelassen werden. Es kommt dem Mediennutzer häufig so vor, dass die Justiz die mühevolle Ermittlungsarbeit nicht nur nicht wertschätzt, sondern regelrecht durch zu lasche Urteile im Nachhinein sabotiert. Das dient im Endeffekt den Kriminellen, verstärkt jedoch das Unsicherheitsgefühl der Bürgerschaft und führt bei den meisten Polizisten sicherlich zu Dauerfrust.