Rote Zahlen Defizitäre Ilmtalklinik beschäftigt Aufsichtsrat
Die Zukunft der defizitären Ilmtalklinik in Pfaffenhofen beschäftigt heute den Aufsichtsrat. Das kreiseigene Krankenhaus schreibt seit Jahren rote Zahlen in Millionenhöhe.
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Im vergangenen Jahren gab es ein Defizit in Höhe von fünf Millionen Euro. Ähnliche Zahlen werden für das laufende Jahr erwartet. Deshalb soll die Ilmtalklinik GmbH mit ihren Häusern in Pfaffenhofen und Mainburg in naher Zukunft einschneidende Veränderungen erfahren. Nach Auskunft des Pfaffenhofener Landrats Martin Wolf könnte das auch massive Personal-Kürzungen umfassen. Um die zehn Prozent der insgesamt 740 Stellen in Pfaffenhofen und Mainburg stehen zur Disposition.
Gutachten einer Beraterfirma
Entscheidungsgrundlage für den Aufsichtsrat ist ein Anfang des Jahres in Auftrag gegebenes Gutachten der internationalen Beraterfirma Ernst & Young. Es soll klären, "wie es mit den beiden Häusern weitergehen soll". Die Gutachter sollten auch die Möglichkeiten einer Privatisierung oder die Zusammenlegung mit einem großen Krankenhausträger prüfen.
Nach ersten Gesprächen mit den Gutachtern geht Landrat Martin Wolf davon aus, "dass es Chancen gibt, dass es die Ilmtalklinik alleine schaffen kann. Allerdings nur mit einem ganz konsequentem Kurs, wie ihn auch private Häuser fahren". Dieser harte Kurs werde auch Kündigungen umfassen, "sowohl innerhalb der Ärzteschaft, des Pflegepersonals und auch bei der Verwaltung". Betriebsbedingte Kündigungen werde man "soweit es geht vermeiden".
Eine endgültige Entscheidung über die Zukunft der Ilmtalklinik fällt erst bei der Aufsichtsratssitzung am 05. Juli.