Kelten-Römer Museum Manching Geburtstag in schwierigen Zeiten
Das Kelten-Römer-Museum in Manching feiert gerade sein 10-jähriges Bestehen. Das Jubiläum fällt allerdings in eine schwierige Zeit, denn es wird getrübt durch drastische Sparmaßnahmen.
Zum Jahresbeginn wurden die Öffnungszeiten um 20 Prozent gekürzt und gleichzeitig die Eintrittspreise um die Hälfte erhöht, von vier auf sechs Euro. Auch die Sonderausstellung "Licht! - Lampen und Leuchter der Antike", die bei der Jubiläumsfeier eröffnet wird, ist Ausfluss des Kürzungsprogramms: Die Schau aus der Archäologischen Staatssammlung München ist bereits mehrere Jahre alt und war auch außerhalb der Landeshauptstadt bereits in anderen Städten zu sehen, unter anderem in Weißenburg.
Personalkosten zwingen zum Sparen
"An die Strahlkraft früherer Sonderausstellungen kann das Kelten-Römer-Museum damit nicht mehr anknüpfen", erklärt Dr. Georg Schweiger, der Vorsitzende des Freundeskreises des Museums. Er rechnet frühestens in 2017 wieder mit einer renommierten Schau, die auch das angeschlagene Image des Museum wieder heben kann. Hintergrund der Sparmaßnahmen sind die gestiegenen Personalkosten. Lange Zeit hatte das Museum mit zahlreichen 1-Euro-Jobbern gearbeitet, dieses arbeitsrechtlich fragwürdige Modell jedoch zugunsten von Festanstellungen aufgegeben. Auf die damit verbundenen Mehrkosten reagierte der Vorsitzendes des Zweckverbandes, Manchings Bürgermeister Herbert Nerb, mit einem Abbau der Planstellen auf nunmehr neun Angestellte. In der Konsequenz mussten die Öffnungszeiten gekürzt werden.
Im September übernimmt Pfaffenhofens Landrat Martin Wolf turnusgemäß von Nerb den Vorsitz im Zweckverband des Museums. Im Freundeskreis des Museum hofft man, dass das Museum unter einer neuen Leitung vielleicht wieder mehr Zuwendung erfährt.