Auf dem letzten Weg Kinderpalliativzentrum in Großhadern eröffnet
Helle Räume, großzügige Balkone und genug Platz für Kinder, Eltern und Geschwister: Am Campus des Klinikums München Großhadern wurde das erste Kinderpalliativzentrum Süddeutschlands offiziell eingeweiht.
In dem neuen Zentrum werden todkranke Kinder mit ihren Familien betreut und behandelt. Vor sechs Jahren begann ein Förderverein, Spenden für das Kinderpalliativzentrum zu sammeln. 5,5 Millionen Euro kamen an Spenden herein, die restlichen zwei Millionen finanzierte das Klinikum selbst. 2014 begann der Bau.
Kinder haben konkrete Fragen auf ihrem letzten Weg
Für sie sei ein Traum wahr geworden, so beschreibt Dr. Monika Führer ihre Gefühle. Man habe bei dem Bau genau das umsetzen können, was sich die Familien gewünscht hätten, erklärt die Leiterin der neuen Einrichtung.
"Wir versuchen vor allen Dingen, auf die Fragen der Kinder einzugehen und die Eltern auch auf die Fragen vorzubereiten. Es ist oft so, dass Kinder etwas ganz Konkretes wissen wollen und dann zufrieden sind, wenn sie eine schlüssige Antwort bekommen."
Monika Führer
Palliativzentrum sucht noch weitere Pflegekräfte
Patientenzimmer im Kinderpalliativzentrum Großhadern
Insgesamt acht Familien können in dem Gebäude rund um die Uhr mit ihren schwerkranken Kindern leben – und so gemeinsame Zeit gewinnen, um schwere Stunden etwas bunter und fröhlicher werden zu lassen. Das wäre in Krankenhäusern meist unmöglich.
Schon im April sind die ersten Kinder eingezogen, derzeit leben vier Familien im Neubau in Großhadern. Die Frau des bayerischen Ministerpräsidenten, Karin Seehofer, war als Schirmherrin des Fördervereins maßgeblich am Erfolg des Projekts beteiligt. Außerdem kamen Kultusminister Ludwig Spaenle und Gesundheitsministerin Melanie Huml zum Festakt. Derzeit sucht die Kinderpalliativzentrum übrigens noch nach Pflegekräften, die sich dem engagierten Team anschließen wollen.