Neuanfang bei Großmetzgerei Firma Sieber darf wieder produzieren
Die Firma Sieber aus Geretsried im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen darf wieder Produkte in den Verkehr bringen. Laut Landratsamt sind alle erforderlichen Auflagen erfüllt.
Zu den Auflagen gehört etwa die Umsetzung eines Konzepts mit Hygienemaßnahmen wie zum Beispiel ein Ampelsystem zur Händedesinfektion oder eine Hygieneschleuse mit Stiefelwaschanlange. Beim heutigen Ortstermin in der Produktionsanlage haben das Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen, Vertreter der Regierung von Oberbayern sowie Experten des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit die Einbauten überprüft und für tauglich befunden.
Weg frei für neue Produktion
Von Seiten der Behörden ist damit der Weg für einen Neuanfang bei Sieber frei. Ende Mai/Anfang Juni waren in den Produkten der Großmetzgerei Sieber gesundheitsgefährdende Listerien gefunden worden. Daraufhin war ein Produktionsverbot verhängt worden. Die Firma hatte Insolvenz angemeldet. 120 Mitarbeiter waren betroffen.
Kritik an Behörden?
In einer Presseerklärung sprach der Insolvenzverwalter auch über das Vorgehen der Behörden: "Festzuhalten ist, dass zu keinem Zeitpunkt die Behörden konkrete Auflagen gemacht haben, wie der Produktionsablauf zu gestalten und die Lebensmittelsicherheit konkret zu gewährleisten sind."
Hygienemängel seien, entgegen mancher Pressenachricht, nie von den Behörden geltend gemacht worden. Im Gegenteil hätte am 20. Mai 2016, als die beim Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit eingesetzte Taskforce den ganzen Betrieb einen Tag lang durchleuchtete, zum Schluss bestätigt, "dass es sich um einen gut geführten Betrieb handelt", so der Insolvenzverwalter. Derzeit fertigt er ein Insolvenzgutachten an.
"In diesem Gutachten wird dargestellt werden, ob und wie die Firma Sieber GmbH wiederbelebt werden kann, oder ob bei einer Schließung der Firma der entstandene Schaden im Wege von Schadensersatzansprüchen für die Gläubiger realisiert werden muss."
Insolvenzverwalter
In diesem Gutachten wird laut Verwalter auch der Frage nachgegangen, ob eine Schließung der Firma notwendig war, die letztendlich zur Insolvenz der Firma Sieber GmbH führte.
Verhandlungen mit Hausbank
Bislang haben die 120 Mitarbeiter des Unternehmens noch Geld bekommen. Bei einer Insolvenz gibt es laut Hingerl die Möglichkeit, die Mitarbeiter drei Monate lang über Insolvenzgeld voll zu finanzieren. Das sei auch eine große Chance, um überhaupt einen Betrieb am Leben halten zu können. Man habe niemanden gekündigt.
"Ab 1. September müssen wir das Geld selber auf den Tisch legen."
Insolvenzverwalter
Es gebe Verhandlungen mit der Hausbank, und dann kämen auch Investoren in Frage. Man müsse aber um jeden Preis ab Anfang September produzieren, so Hingerl weiter. Ob das klappt oder nicht, könne er nicht eindeutig sagen. Er sei aber zuversichtlich.
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Gabriele W, Mittwoch, 24.August 2016, 14:17 Uhr
3. na fein
produziert er wieder, kann er ja.
Woher er die Millionen hatte....vorher und nachher..."Wayne" interessierts?
klaus, Mittwoch, 24.August 2016, 14:16 Uhr
2.
Jedem seine 2. Chance.
Claus, Mittwoch, 24.August 2016, 13:23 Uhr
1.
Was zu erwarten war.