Wohnungslose in München Widerstand gegen Unterbringungspraxis der Stadt
In München gibt es etwa 5.500 Wohnungslose, viele kommen aus EU-Ländern wie Bulgarien oder Rumänien. Einige von ihnen wehren sich jetzt gegen bürokratische Hürden der Stadt München, bevor eine Wohnung zugewiesen wird.
Grundsätzlich sind die Kommunen dafür zuständig, "unfreiwillig Wohnungslose" unterzubringen - also Menschen, die ihre Wohnung verlieren, keine neue finden und deshalb auf der Straße leben müssen.
Die Stadt München fordert aber, dass derjenige auch nachweist, dass er nicht woanders eine Wohnung hat oder in der Nähe bei nahen Verwandten unterkommen kann. Genau das kritisieren jetzt einige Wohnungslose.
Ist Unterbringungspraxis rechtswidrig?
Vor allem Wohnungslose aus Bulgarien sagen: Wenn ich aus meinem Heimatland so eine Bestätigung liefern muss, dauert das sehr lange. Damit bin ich quasi gezwungen, monatelang auf der Straße zu leben.
Die Betroffenen haben auch ein eigenes Rechtsgutachten anfertigen lassen, in dem steht, dass diese Vorgaben der Stadt rechtswidrig sind.
Stadt bleibt "cool"
Die Stadt sieht das Gutachten eher gelassen. Denn - so die Aussage aus dem Sozialreferat im BR-Gespräch - bisher habe die Stadt alle entsprechenden Fälle, die tatsächlich vor Gericht verhandelt wurden, gewonnen.