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Hilfe für junge Frauen "Wüstenrose" berät, wenn Zwangsehe droht

In München häufen sich die Fälle von Zwangsehen. Manche Frauen aus traditionellen Familien sind dabei einem unglaublichen Druck ausgesetzt – werden pausenlos von ihrer Familie überwacht – im schlimmsten Fall geschlagen.

Stand: 24.11.2016

Wüstenrose | Bild: IMMA e.V.

Helfen kann da die Münchner Beratungsstelle „Wüstenrose“ – und sie muss das immer öfter tun – die Zahl der Fälle hat sich in den vergangenen Jahren verdoppelt. Wenn sie kommen, können die Mitarbeiterinnen die jungen Frauen beraten, ihnen Mut machen, dass sie sich weitere Hilfe holen - bei Polizei, Jugendamt oder der anonymen Schutzstelle für Minderjährige.

Geeignet für: Mädchen und junge Frauen, Jungen und junge Männer (Beratung der WÜSTENROSE-Fachstelle Zwangsheirat), Mädchen und junge Frauen von 13-20 Jahre (Zufluchtstelle).
Bei:
Zwangsheirat, Gewalt im Namen der Ehre, FGM (weiblicher Beschneidung) akuten Krisensituationen.
Angebote der WÜSTENROSE-Fachstelle Zwangsheirat:
telefonische und persönliche Beratung von Betroffenen sowie von Bezugspersonen von Betroffenen, Fachberatungen und Fortbildungen für Fachkräfte, Schulworkshop und Mütterseminare (siehe Homepage).
Angebot der Zufluchtstelle:
Acht stationäre Plätze in einer anonymen, sozialpädagogisch betreuten vorübergehenden Wohnmöglichkeit, Inobhutnahme und Hilfen für junge Volljährige, Schutz vor körperlicher, psychischer und sexueller Gewalt, Unterstützung bei Krisenbewältigung, Klärung der Situation und der Entwicklung von tragfähigen Zukunftsperspektiven, mädchenparteilicher Betreuungsansatz, 24 Stunden Betreuung, enge Zusammenarbeit mit Jugendamt und Allgemeinem Sozialem Dienst, fachliche Vernetzung mit anderen Einrichtungen der IMMA e.V. (siehe Homepage).
Aufnahme in die Einrichtung/Modalitäten:
Aufnahme als Inobhutnahme in Absprache mit dem Jugendamt, Finanzierung über Pflegesätze des Jugendamtes; die Wohnmöglichkeit ist auf etwa drei Monate begrenzt. (Quelle: Jugendportal zwangsheirat.de)


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