Spurensuche in Ansbach Mitbewohner: Keine Anzeichen für eine Radikalisierung
Wer war der Mann, der als Syrer nach Deutschland kam und sich gestern in Ansbach in die Luft gesprengt hat? report München auf Spurensuche.
Vor der Flüchtlingsunterkunft sagt einer der Mitbewohner des mutmaßlichen Täters, dass der 27-Jährige Syrer unauffällig und freundlich gewirkt habe. Sie hätten sich öfter in der Küche getroffen. Er sei weder besonders religiös gewesen, noch sei er oft in die Moschee gegangen.
Keine Anzeichen für eine Radikalisierung
Er war modern gekleidet, trug im Sommer kurze Hosen, hatte langes Haar und auch sonst gab es keinerlei Anzeichen für eine Radikalisierung, so der Mitbewohner, der aus Pakistan stammt und in einem Schnellrestaurant arbeitet. Für dieses Schnellrestaurant habe sich der mutmaßliche Täter auch beworben, allerdings erfolglos.
Zudem habe er Angst vor der Abschiebung gehabt, er sei in Bulgarien registriert worden, erzählt der Mitbewohner. Von den psychischen Problemen, die der Täter gehabt haben soll, habe er nichts mitbekommen, ebenso wenig von den Vorbereitungen für den Bombenbau. Er sei öfter draußen gestanden und habe gewunken.
Der Mitbewohner ist schockiert über diese Tat, erzählt er. Heute morgen, als sie von der Polizei geweckt wurden, habe er das alles gar nicht glauben können. Wie alle anderen Flüchtlinge habe er nun Angst vor Pauschalurteilen.