25 Jahre ProtestImmer sonntags in Gundremmingen
Immer sonntags halten Atomkraftgegner vor dem Kernkraftwerk Gundremmingen eine Mahnwache ab. Das machen sie jetzt seit 25 Jahren. Damit sind sie Teil einer riesigen Protestbewegung – ein Rückblick in Bildern.
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w.t., Freitag, 02.Mai 2014, 12:21 Uhr
5. Heutige Stellungnahme des Vertreters AKW
Es ist schon ziemlich bedenklich, wenn der Sprecher des AKW Gundremmingen erklärt, dass Versuche bezüglich der Brennelemente über ein Jahr eingeleitet wurden. Ich habe geglaubt in einem schönen und sicheren Land Bayern zu leben, in einem Land in dem die CSU für diese Rahmenbedingungen sorgt. Nach den Aussagen des AKW-Sprechers liegt offen, dass wir im Bereich von Gundremmingen auf einer Atombombe gelebt haben und leben. Ich werde die CSU nur noch wählen, wenn dieses Werk endlich abgeschaltet wird.
Die Mitarbeiter können für den Rückbau noch weiter beschäftigt werden. Das sehe ich auch sehr wichtig für die Familien.
Energierealist, Freitag, 25.April 2014, 19:22 Uhr
4. Protest gegen AKW
Protest, der sich aus Ideologie und nicht aus Wissen speist kann ewig dauern, vor allem, wenn er auch noch gesellschaftlich "inn" ist. Dadurch wird er aber nicht redlicher.
Bei ehrlicher Betrachtung der durch Atomkraftwerke verursachten Vorteile und Probleme kämen manche dahinter, dass die natürlichen Energieen (vor allem Wasserkraft) immer wesentlich mehr Zerstörung und Mortalität versursacht haben, als bisher Atomkraft. Ein gutes Beispiel ist Fukushima, wo die „friedliche“ Natur 15.000 Tote erzeugt hat und der KKW-Unfall nicht einen!!, aber zu den Jahrestagen so berichtet wird, als hätte das KKW diese Toten auf dem Gewissen. Auch die atomare Landschaftsverseuchung ist meilenweit niedriger, als Greenpeace und die deutschen Medien immer noch bewusst tendenziös berichten, nämlich weit niedriger als die natürliche Strahlenbelastung in großen Teilen der Erde.
Erst wenn anstelle eines konzentrierten, nicht wirklich störenden KKW (Atomkraft hat eben eine sehr hohe Energiedichte) der ganze Landstrich durch Windparks und Biogasanlagen mit landschaftszerstörendem Energiepflanzenanabau zerstört wurden (wie im Norden Deutschlands bereits sichtbar), wird man sich daran erinnern, dass Ideologie eben auch Hirn (und hier Natur) frisst.
Antwort von Bernhard Eber, Samstag, 26.April, 12:25 Uhr
Ja Herr Energierealist, die deutsche Sprache beherrschen Sie bestens, um Ihre Meinung kundzutun, nur bei den Inhalten scheinen Sie gänzlich uninformiert zu sein. Der Tod von Fukushima ist schleichend und breitet sich ganz unbemerkt aus, insbesondere forciert durch die kontinuierliche Einleitung des kontaminierten Kühlwassers in den Pazifik. Fukushima zeigt aber auch, dass der Mensch ab einem bestimmten Zustand diese Technik nicht mehr beherrscht. Un damit die Bevölkerung still gehalten wird, sind die öffentlich aufgestellten Messgeräte um Fukushima derart manipuliert, dass sie nur 50% des Strahlenwertes anzeigen. Kazuhiko Kobayashi aus Tokyo belegte dies mit Fotos und geeichten Messgeräten. Er sagt: "Lernt endlich aus Tschernobyl und Fukushima!"
Ulrike Rimbach-Horn, Freitag, 25.April 2014, 11:11 Uhr
3. Teil einer riesigen Protestbewegung?
Im Juli 2011, und damit nach Fukushima und politischem Beschluss zur Rücknahme der Rücknahme der Laufzeitverkürzung für deutsche Atomkraftwerke, berichtete die Günzburger Zeitung über die Ergebnisse einer Umfrage unter der Bevölkerung in der Region Gundremmingen: "Das Vertrauen der Bürger in das Kernkraftwerk Gundremmingen scheint vor Ort nach wie vor hoch zu sein."
46,6 Prozent der Befragten plädierten im Sommer 2011 für einen Weiterbetrieb des Kraftwerks bis zum Jahr 2030. Lediglich 34,7 Prozent forderten eine sofortige Abschaltung. Der Rest interessierte sich nicht dafür oder machte keine Angaben.
Man sollte den Rückhalt einer Protestbewegung in der Bevölkerung nicht daran messen, wie laut sie schreit oder wie bunt ihre Fahnen sind, sondern welchen Anteil der Bevölkerung sie tatsächlich vertritt. Ebenfalls immer wieder sonntags lockt der Bundesligafußball zig-tausende Bürger in die Stadien, vor den Fernseher und das Radio. Muss man den kommerziellen Profisport deshalb als noch viel riesigere Bürgerbewegung betrachten?
lächerlich, Freitag, 25.April 2014, 10:57 Uhr
2. 68er sind zunehmend out
Die Personen der Mahnwache haben sich seit 25 Jahren nicht großartig verändert. Daran kann man erkennen, dass bis auf die damalige 68er Generation, die dieses Thema nach wie vor hoch halten, heutzutage sich die Bevölkerung wenig an der Atomkraft stört. Solche Berichte mit der Beschreibung "riesige Protestbewegung" pushen diese Minderheiten und schüren unnötig Ängste gegen Kernenergie.
Antwort von Bernhard Eber, Samstag, 26.April, 12:39 Uhr
Ja, Lächerlich, der Nickname ist wohl Programm. Aus Ihren Zeilen spricht einzig eine politische und Wirtschaftliche Position, die sich eben in den letzten 25 Jahre auch durch entgegengesetzte Tatsachen nicht weiterentwickeln ließ. Von wegen, dass sich in der Bevölkerung außer den 68'ern wenige durch die Atomkraft gestört fühlen, von wegen, dass Ängste gegen Kernenergie unnötig sei. Aber wenn man seine Augen den Tatsachen gegenüber verschließt, muss man eben derartige Sätze von sich geben. Noch sind die Schäden von Fukushima unabsehbar, noch breitet sich dank des in den Pazifik abgeleiteten Kühlwassers die Kontaminierung des Weltmeeres weiter aus. Bereits jetzt sind an der Westküste der USA die ersten Krebsfälle bei Fischen. Aber man kann das Thema ja auch so beschreiben, wie der Chef-Strahlenmediziner in Fukushima: "Wenn Sie nur genug lachen, dann wird die Strahlung Ihnen nichts anhaben können", beschwichtigt der Chef-Strahlenmediziner in Fukushima die Zuhörer. "Wenn Sie sich aber Sorgen machen, dann wird die Strahlung Ihnen etwas antun, diese Theorie sei durch Experimente an Tieren bestätigt worden." Ja Herr Lächerlich, glauben Sie weiter solchen Menschen.
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malehrlich, Freitag, 25.April 2014, 08:55 Uhr
1. Tendenziöse Kommentierung der Bilder
"Vielleicht sind sie inzwischen älter geworden, aber die alten Methoden funktionieren immer noch"...na da lässt der BR doch mal Sympathie durchblicken, passend zum Linksruck des Senders in den letzten 10 Jahren.
Antwort von Rote Zora, Freitag, 25.April, 15:23 Uhr
Na klar, immer die alte Leier über den BR-Rotfunk - nernervnerv!!!
Antwort von malehrlich, Samstag, 26.April, 13:42 Uhr
Die neuesten Kommentare gehen in dieselbe Richtung, auf die ich hindeuten wollte. Wenn ich Gebühren zahle, will ich eine neutrale Berichterstattung will und keine sozialromantelnde Darstellung von ein paar im Klappstuhl sitzenden Leuten, die allem Anschein nach deutlich mehr Zeit haben als der Normalbürger. Da kann man auch die XXX-II-Action-News sehen. Die sind zwar flach, aber untendenziös.
Wahrscheinlich von Atomtechnik keine Ahnung, aber solange es ideologisch passt, kein Problem. Ein Bekannter von mir is Biologe an einer bayerischen Uni. Anlässlich einer Diskussion über Umweltpolitik meinte er mal, dass er von den Grünen am wenigsten halte. Die hätten in der Masse überhaupt keine Ahnung von naturwissenschaftlichen und ökologischen Zusammenhängen. Mich würde es wundern, wenn es hier völlig anders wäre.
Aber, Rote Zora, denk dir nix. Der BR steht mit dem oben beschriebenen nicht allein. Den Satz “ich schau mir das gar nicht mehr an, weil ich mich eh bloß aufrege“ höre ich in letzter Zeit immer öfter, wenns um politische berichte im ersten, zweiten und dritten geht.