Friedberger Zeit Nur mit Haube geht's ins 18. Jahrhundert
Eine Reise in die Friedberger Vergangenheit können die Besucher noch bis zum Sonntag bei der "Friedberger Zeit" machen. Wer es durch die strenge Einlasskontrolle schafft, kann sich auf historische Handwerker und starke Karussellanschieber freuen.
Schlosser, Messer- und Kupferschmiede, Spengler, Zinngießer und Büchsenmacher – sie alle sind auf der Friedberger Zeit mit ihren Ständen vertreten und zeigen ihre Handwerkskünste. Doch um die geschickten Handwerker zu sehen, müssen zumindest kostümierte Besucher erstmal an einer strengen Einlasskontrolle vorbei.
Bestickte Kleider und gepuderte Perücken
Denn für Oberzöllner Manfred Ostertag muss bei den Kostümen alles stimmen: Schuhe, Jacke und Hose. Und Frauen müssen ganz besonders darauf achten, dass sie ihre Haube nicht vergessen. Zahlreiche Besucher haben Spaß daran, sich für die "Friedberger Zeit" in traditionelle Gewänder zu hüllen. Die Frauen tragen kunstvoll bestickte Kleider, die Männer Uniform, Perücke und Spitzhüte.
Vom Karussel an den Pranger
Egal ob elegant oder bodenständig gekleidet, die meisten Besucher zieht es früher oder später zum hölzernen Karussell. Denn das wird noch von echten Männern betrieben, die als Motorersatz dienen. Gleich nebendran ist der gefürchtete Pranger, an dem auch schon Friedbergs Bürgermeister Roland Eichmann seine Schandtaten büßen musste.
Entspannung gibt's im Badehaus
Wer partout nicht gestehen will, muss dann auch noch die sogenannte Bäckertaufe über sich ergehen lassen – auf einen Holzstuhl geschnallt wird man dabei unter dem Getöse des gemeinen Volkes in ein Fass getaucht. Entspannen können die Angeklagten danach aber auch – im historischen Badehaus, wo es zum warmen Wasser auch noch eine nette Brotzeit gibt.
So lange ist die "Friedberger Zeit" geöffnet
Geöffnet ist die Friedberger Zeit noch bis einschließlich 17. Juli. Am Freitag ist das Altstadtfest von 18 bis 1 Uhr geöffnet, am Samstag von 16 bis 1 Uhr und am Sonntag von 14 bis 24 Uhr.