Neue Kriminalstatistik für Schwaben Viel Licht und wenig Schatten
Die Polizeipräsidien Schwaben Nord und Schwaben Süd/West habendie Zahlen zur Kriminalstatistik 2016 vorgestellt. Das Fazit: Sowohl der Norden als auch der Süden Schwabens zählen nach wie vor zu den sichersten Regionen Deutschlands. Trotzdem gibt es auch Entwicklungen, die weniger erfreulich sind.
"In Nordschwaben leben, heißt sicher leben!" Das betonte der nordschwäbische Polizeipräsident Michael Schwald. Die Region sei eine der sichersten in Deutschland. Die Zahl der erfassten Straftaten ist im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Nord im Jahr 2016 gesunken, um 7,4 Prozent auf rund 43.000.
Im Süden hingegen gibt es einen leichten Anstieg um knapp vier Prozent auf 43.055 Taten, davon sind etwa 3.400 Taten, die nur von Ausländern begangen werden können, wie etwa Verstöße gegen das Aufenthalts- und Asylrecht. Trotzdem ist die Sicherheit – auch im Süden – relativ hoch.
"Die Sicherheitslage in unserem Zuständigkeitsbereich ist nach wie vor sehr gut. Garant hierfür ist nicht nur die professionelle und engagierte Arbeit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West, sondern auch die Bevölkerung, die unsere Arbeit durch Hinweise wesentlich unterstützt."
Werner Strößner, Polizeipräsident des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West
Weniger Straftaten in Nordschwaben
In Nordschwaben waren es im Jahr 2015 noch über 46.000 Straftaten. Der Rückgang hängt auch damit zusammen, dass weniger Flüchtlinge eingereist sind und somit weniger Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz begangen wurden, so die Polizei. Jedoch ist das nicht der einzige Grund: Laut Polizeipräsident Michael Schwald gibt es in Nordschwaben bei allen registrierten Straftaten – nicht nur beim Aufenthaltsgesetz – einen Rückgang. Auch die Aufklärungsquote ist besser als im Jahr zuvor: Sie liegt jetzt bei knapp 70 Prozent. Im Süden ist die Aufklärungsquote nahezu genauso hoch.
Mehr Drogentote
Traurig stimmt die Ermittler, dass es in Nordschwaben wieder mehr Drogentote gibt. 42 Menschen, und damit elf mehr als 2015, starben 2016 an den Folgen ihres Rauschgiftkonsums. Überaus zufrieden ist die Polizei dagegen mit der Bilanz in Sachen Wohnungseinbrüche im Norden: Hier setzte das Präsidium schwerpunktmaßig an. Durch eine stärkere Überwachung und mehr Prävention konnte die Aufklärungsquote deutlich verbessert werden.
Wohnungseinbrüche im Süden
Im Süden Schwabens hingegen genau das Gegenteil: Dort gibt es mehr Wohnungseinbrüche als im Jahr zuvor, was den Verantwortlichen Sorge bereitet:
"Trotz einer Vielzahl an Präventionsmaßnahmen und umfassender Kontrollaktionen ist es uns nicht gelungen, eine weitere Steigerung der Wohnungseinbruchszahlen zu verhindern. Hier wird auch in Zukunft unser volles Engagement gefordert sein."
Albert Müller, Leiter Kriminalbekämpfung des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West.
Die Polizei ermutigt deshalb auch nochmals die Bevölkerung, verdächtige Beobachtungen bei der "110" zu melden. Denn: Verbrechensbekämpfung sei eine gesamtgesellschaftliche Herausvorderung, sagte Polizeipräsident Strößner.