Kurt Viermetz ist tot Bankier, Mäzen und Ehrenbürger von Augsburg
Der Augsburger Mäzen und frühere Bankier Kurt F. Viermetz ist tot. Laut seinem Stiftungsbüro starb er am Freitag nach schwerer Krankheit in München mit 77 Jahren. Er erwarb sich große Dienste, spielte in der Bankenkrise 2008 aber keine gute Rolle.
Nach Stationen bei der Deutschen Bank und J.P. Morgan übernahm der gebürtige Augsburger den Vorsitz im Aufsichtsrat der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank AG. Ab 2003 war er Aufsichtsratsvorsitzender der Hypo Real Estate (HRE) - der Bank also, die in der Finanzkrise 2008 schwer getroffen und letztlich verstaatlicht wurde.
Rücktritte in der Bankenkrise
Viermetz stand in dieser Zeit stark in der Kritik - und trat im Oktober 2008 als HRE-Oberaufseher zurück. Noch im gleichen Monat gab auch seinen Posten als Aufsichtsratschef der Deutschen Börse auf - ein Amt, das er seit 2005 innegehabt hatte. Wegen seiner Rolle als HRE-Aufsichstratschef ermittelte die Justiz gegen ihn, letztlich aber ohne Ergebnis.
Viermetz-Stiftung förderte Kultur in Augsburg
Viermetz war Ehrenbürger der Stadt Augsburg und erhielt 2007 - also kurz vor der Bankenkrise - den Bayerischen Verdienstorden. Er gehörte dem Kuratorium des Vereins Atlantik-Brücke an und war Stiftungsvorstand der von ihm und seiner Ehefrau gegründeten Kurt und Felicitas Viermetz Stiftung.
Als Mäzen ermöglichte er 1998 die Überdachung des sogenannten Viermetz-Hofes‘ im Maximilianmuseum, engagierte sich mit anderen Augsburger Gönnern für die Sanierung des Schätzler-Palais und beteiligte sich am Erwerb kostbarer Silberschätze für das Maximilianmuseum. Über seine 2003 gegründete Stiftung förderte er mehr als 700 Projekte mit einem Volumen von mehr als Millionen Euro.