Nach dem Verkauf der Osram-Lampensparte Neue LED-Leuchtstofflampe soll alle 850 Arbeitsplätze sichern
Osram hat sein traditionelles Lampengeschäft an eine chinesische Firma verkauft. Davon betroffen sind auch das Werk in Augsburg mit 800 Mitarbeitern und das Werk in Eichstätt mit annähernd 500 Mitarbeitern. Heute Nachmittag wurden Einzelheiten bekannt gegeben.
Mit einer neuen LED-Leuchtstoffröhre sollen bei Ledvance in Augsburg alle 850 Arbeitsplätze erhalten bleiben. Das hat heute die Konzernführung ihren Beschäftigten mitgeteilt. Ziel ist es, ab September dieses Jahres pro Stunde 2.500 dieser neuen LED-Leuchtstoffröhren herzustellen und das auf bestehenden Produktionslinien. Mit dieser Entscheidung haben die Beschäftigten Planungssicherheit, und Augsburg ist als Standort der Lampenherstellung gesichert, so der Gesamtbetriebsratschef Willi Sattler bei Osram Ledvance.
Der Verkauf der Lampensparte Ledvance an das chinesische Unternehmen MLS und zwei chinesische Finanzinvestoren "ist ein guter Tag für die Mitarbeiter". Das hatte Osram-Chef Olaf Berlien in München gesagt - auch wenn es anders als beim Augsburger Roboterhersteller Kuka bei Ledvance keine langen Beschäftigungsgarantie gebe.
"Es ist eine völlig andere Situation. Kuka ist ein High Tech Unternehmen und ich glaube, wir sollten in Erinnerung rufen, dass eben der Lamps Bereich mit seiner traditionellen Lichttechnik deutliche Rückgänge zu verzeichnen hat. Also es wäre ja gar nicht logisch, eine Vereinbarung zu machen, wo ich Arbeitsplätze sichern kann bis 2023, was ich heute bei Osram ja auch nicht tue."
Osram Chef Olaf Berlien
Die IG Metall begrüßte den Verkauf. Es sei die beste der Alternativen gewesen. Auch sie sieht den chinesischen Lampenhersteller MLS als strategischen Partner. Unter anderem erhofft man sich nun einen Zugang zum chinesischen Markt und rechnet dort mit einem starken Wachstum.
Betriebsrat in Augsburg fordert neue Produkte
Der Standort Augsburg brauche jetzt vor allem neue Produkte, sagt der dortige Betriebsrat. Bislang werden hier nur noch Leuchtstoffröhren produziert. Auf lange Sicht müssen neue Ideen her, die Leuchtstoffröhren gelten als aussterbendes Produkt, so sagen viele in der Belegschaft. Die Augsburger hätten sogar eine neue, zukunftsweisende Technologie in der Schublade, ganz neue hochpreisige Produkte, die die Welt auch brauche, so ein Mitarbeiter. Ganz begeistert jedenfalls seien die chinesischen Investoren von MLS zuletzt beim Besuch des Augsburger Werks gewesen, so heißt es.
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abendland, Mittwoch, 27.Juli 2016, 19:54 Uhr
2.
Gebt alles den Chinesen.den letzten Strohhalm auch.
Wissenstransfer made in China, Mittwoch, 27.Juli 2016, 13:07 Uhr
1.
Von was träumt ihr Nachts. In ein paar Jahren werden die Lampen komplett in China gefertigt. Der Transport nach Europa ist finanziell ein Klacks. Die Fertigungsmaschinen arbeiten in Shanghai genauso präzise wie in Augsburg.