0

Christian Ude Neuer Spitzenkandidat feiert 65. Geburtstag

Seit 19 Jahren regiert Oberbürgermeister Christian Ude inzwischen im Münchner Rathaus. Nun hat der populäre Genosse ein neues Ziel: Bei der Landtagswahl 2013 tritt er als Spitzenkandidat der SPD an - gegen Horst Seehofer. Ganz nebenbei feiert er heute seinen 65 Geburtstag.

Stand: 25.10.2012

  • 1947
    Christian Ude | Bild: privat

    Von seinen Eltern erbt Ude die Ortsbezogenheit: "Ich hatte 50 Jahre lang denselben Metzger."

    1947

    Ein echtes Münchner Kindl

    Am 26. Oktober 1947 wird Christian Ude in München als zweites Kind des Kulturredakteurs und Schriftstellers Karl Ude geboren. Mutter Renée stammt aus dem Schweizer Jura. Beide Eltern arbeiten zu Hause und sind Ude zufolge für die damalige Zeit sehr modern und aufgeschlossen.

  • 1967
    Christian Ude | Bild: privat

    Schon als Schüler steht für Ude fest: "Ich will Münchner Oberbürgermeister werden."

    1967

    Kindheit in Schwabing

    Ude wächst in der Schwabinger Bauerstraße auf. An seine Kindheit hat er nach eigener Aussage "nur schöne Erinnerungen". Als Schüler ist er eher faul und frech - sein damaliger Rektor legt ihm nah: "Ude, werd' doch Oberbürgermeister, da musst anzapfen können, sonst nix!". Bereits am dritten Schultag am Gymnasium kassiert er zwei Verweise. 1967 legt er am Oskar-von-Miller-Gymnasium (früheres Altes Real-Gymnasium) das Abitur ab.

  • 1970
    Christian Ude | Bild: privat

    1970 gründet Ude die 1933 verbotene "Münchner Post" wieder und schreibt 20 Jahre für das Blatt.

    1970

    Redakteur und Student

    Schon als Schüler tritt Ude 1966 in die SPD ein. Nach seinem Abitur wird Ude 1967 zunächst Volontär, danach Redaktionsmitglied bei der Süddeutschen Zeitung. Gleichzeitig studiert er in München Soziologie und Geschichte, bis er 1969 ein Jurastudium aufnimmt. Darüber hinaus arbeitet er von 1972 bis 1978 ehrenamtlich als Pressesprecher der Münchner SPD.

  • 1979
    Christian Ude | Bild: privat

    Als Mieteranwalt besichtigt Ude nach eigener Aussage circa 6.000 Münchner Wohnungen.

    1979

    Arbeit als Anwalt

    Sein Jurastudium schließt Christian Ude 1979 mit Prädikat ab und gründet eine eigene Kanzlei in der Münchner Elisabethstraße. Bis 1990 arbeitet er als selbständiger Mieteranwalt und erhält für sein Engagement den Münchner Großstadtpreis "Löwenpfote" - als Anerkennung für seinen Kampf gegen Altbauspekulanten und "Entmieter".

  • 1983
    Christian Ude | Bild: privat

    Bis heute wohnt das Ehepaar am Münchner Kaiserplatz.

    1983

    Familienleben in Schwabing

    Ude heiratet die SPD-Stadträtin Edith von Welser. Sie bringt sechs Kinder (zweimal Zwillinge!) mit in die Ehe. Wie ihr Ehemann arbeitet sie bei der Münchner Post und ab 1980 bei der von Ude gegründeten sozialdemokratischen Stadtillustrierten.

  • 1990
    Christian Ude | Bild: SZ photo/Andreas Heddergott

    Seit 1988 ist Ude Vorsitzender des Kulturforums der Sozialdemokratie in München.

    1990

    Münchner Bürgermeister

    Ude erzielt nach OB Georg Kronawitter (SPD) das beste Ergebnis bei den Wahlen für den Stadtrat und wird Bürgermeister in der Landeshauptstadt. Seine Aufgabengebiete sind u.a. die Kulturpolitik sowie die Ausschüsse für Soziales, Sport, Personal und U-Bahn. Als Kronawitter nach 15-jähriger Amtszeit 1993 überraschend seinen Rücktritt als OB ankündigt, schlägt er Ude für seine Nachfolge vor.

  • 1993
    Christian Ude empängt von Vorgänger Georg Kronawitter die Bürgermeisterkette | Bild: SZ photo/Karl-Heinz Egginger

    Der neue OB empfängt die Bürgermeisterkette von seinem Vorgänger Georg Kronawitter (SPD).

    1993

    Zum ersten Mal OB

    Nach einem hart gekämpften Wahlkampf kann sich Ude 1993 gegen seinen Mitbewerber, CSU-Umweltminister Peter Gauweiler, durchsetzen und wird der fünfte sozialdemokratische Oberbürgermeister in der bayerischen Landeshauptstadt. Seitdem erfreut sich Ude an stetig steigenden Sympathiewerten und Wahlergebnissen - er wurde dreimal im Amt bestätigt.

  • 1997
    Zwei Besucher der Ausstellung über die Verbrechen der Wehrmacht im Münchner Rathaus | Bild: picture-alliance/dpa

    Die Wehrmachtsausstellung ist 1997 ein Publikumsmagnet in München.

    1997

    Wehrmachts-Ausstellung

    Eine Ausstellung über die Verbrechen der Wehrmacht sorgt 1997 für großen Wirbel im Stadtrat. Peter Gauweiler, dem 1993 unterlegenen Mitbewerber für den Münchner OB-Posten, startet eine Kampagne gegen die Ausstellung und lässt 50.000 Flugblätter an Münchner Haushalte verteilen. Ude stellt sich jedoch hinter die Ausstellung und holt sie gegen den Willen der CSU ins Münchner Rathaus.

  • 2006
    Neue Hauptsynagoge "Ohel Jakob" in München | Bild: BR / Ernst Eisenbichler

    Die Hauptsynagoge Ohel Jakob ("Zelt Jakobs")

    2006

    Einweihung der neuen Synagoge

    Die neue Synagoge am Münchner St.-Jakobs-Platz bildet zusammen mit dem Gemeindebau und dem Jüdischen Museum das neue Jüdische Zentrum in der Landeshauptstadt. Ude nennt das Jüdische Zentrum in der ehemaligen Hauptstadt der Bewegung "das bedeutendste und beglückendste Bauvorhaben" seiner bisherigen Amtszeit.

  • 2008
    Münchens Oberbürgermeister Christian Ude beim "Geldbeutelwaschen" am Marienplatz | Bild: picture-alliance/dpa

    Ude 2008 beim Geldbeutelwaschen am Fischbrunnen vor dem Rathaus

    2008

    Leere Kassen

    Als Oberbürgermeister und Vorsitzender des Deutschen Städtetags weiß Ude um die ständige Geldnot der Kommunen. Um die Stadtkasse aufzubessern, wird in München an Aschermittwoch traditionell der Geldbeutel der Stadt gewaschen. Der Brauch aus dem 19. Jahrhundert wurde von armen Leuten ausgeübt, um die Dienstherrschaft auf das leere Portemonnaie des Personals aufmerksam zu machen.

  • 2009
    Christian Ude | Bild: picture-alliance/dpa

    Über sein Ex-Double Uli Bauer sagt Ude: "Er ist mir ähnlicher als ich mir selbst."

    2009

    Kabarettist und Katzenfreund

    "Man kann darüber streiten, ob Christian Ude der beste Politiker unter den Kabarettisten oder der beste Kabarettist unter den Politikern ist", wird der Münchner OB auf seiner Homepage beschrieben. Udes Liebe gilt zudem der griechischen Insel Mykonos, dort besitzt er ein Ferienhaus. Der Katzenfreund ist nur politisch ein "Roter", privat gehört sein Herz dem TSV 1860 München. Zudem ist Ude Autor zahlreicher Publikationen und Kolumnen.

  • 2010
    Christian Ude | Bild: picture-alliance/dpa

    Enttäuschte Gesichter bei Christian Ude, Katarina Witt und IOC-Vizepräsident Thomas Bach (re).

    2010

    Bewerbung um Olympia

    München scheitert mit seiner Olympiabewerbung für die Winterspiele 2018. Das IOC wählt das südkoreanische Pyeongchang als Austragungsort. Zahlreiche Unterstützer, darunter auch Ude und Katarina Witt, die Vorsitzende der Bewerbergesellschaft, hatten jahrelang für die Austragung in München gekämpft. Ude macht weiter und kündigt für November 2013 einen Bürgerentscheid über eine neue Bewerbung für die Winterspiele 2022 an.

  • 2011
    Christian Ude | Bild: picture-alliance/dpa

    Anzapf-Routine: Inzwischen gelingt Ude der Anstich beim Oktoberferst meist mit zwei Schlägen.

    2011

    Landesvater in spe?

    Seit über 18 Jahren regiert Oberbürgermeister Christian Ude im Münchner Rathaus. Nun hat der populäre Linkshänder ein neues Ziel: Die Landtagswahl 2013

  • 2012
    Christian Ude | Bild: picture-alliance/dpa

    Genau! Ude. Der ernannte Heilsbringer genießt das Bad in der roten Menge.

    2012

    Heilsbringer der SPD

    Die SPD ernennt Ude zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl 2013. Ude will neuer Ministerpräsident im Freistaat werden - und lässt sich von den Genossen feiern.


0