Christian Ude Neuer Spitzenkandidat feiert 65. Geburtstag
Seit 19 Jahren regiert Oberbürgermeister Christian Ude inzwischen im Münchner Rathaus. Nun hat der populäre Genosse ein neues Ziel: Bei der Landtagswahl 2013 tritt er als Spitzenkandidat der SPD an - gegen Horst Seehofer. Ganz nebenbei feiert er heute seinen 65 Geburtstag.
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1947
Von seinen Eltern erbt Ude die Ortsbezogenheit: "Ich hatte 50 Jahre lang denselben Metzger."
1947
Ein echtes Münchner Kindl
Am 26. Oktober 1947 wird Christian Ude in München als zweites Kind des Kulturredakteurs und Schriftstellers Karl Ude geboren. Mutter Renée stammt aus dem Schweizer Jura. Beide Eltern arbeiten zu Hause und sind Ude zufolge für die damalige Zeit sehr modern und aufgeschlossen.
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1967
Schon als Schüler steht für Ude fest: "Ich will Münchner Oberbürgermeister werden."
1967
Kindheit in Schwabing
Ude wächst in der Schwabinger Bauerstraße auf. An seine Kindheit hat er nach eigener Aussage "nur schöne Erinnerungen". Als Schüler ist er eher faul und frech - sein damaliger Rektor legt ihm nah: "Ude, werd' doch Oberbürgermeister, da musst anzapfen können, sonst nix!". Bereits am dritten Schultag am Gymnasium kassiert er zwei Verweise. 1967 legt er am Oskar-von-Miller-Gymnasium (früheres Altes Real-Gymnasium) das Abitur ab.
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1970
1970 gründet Ude die 1933 verbotene "Münchner Post" wieder und schreibt 20 Jahre für das Blatt.
1970
Redakteur und Student
Schon als Schüler tritt Ude 1966 in die SPD ein. Nach seinem Abitur wird Ude 1967 zunächst Volontär, danach Redaktionsmitglied bei der Süddeutschen Zeitung. Gleichzeitig studiert er in München Soziologie und Geschichte, bis er 1969 ein Jurastudium aufnimmt. Darüber hinaus arbeitet er von 1972 bis 1978 ehrenamtlich als Pressesprecher der Münchner SPD.
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1979
Als Mieteranwalt besichtigt Ude nach eigener Aussage circa 6.000 Münchner Wohnungen.
1979
Arbeit als Anwalt
Sein Jurastudium schließt Christian Ude 1979 mit Prädikat ab und gründet eine eigene Kanzlei in der Münchner Elisabethstraße. Bis 1990 arbeitet er als selbständiger Mieteranwalt und erhält für sein Engagement den Münchner Großstadtpreis "Löwenpfote" - als Anerkennung für seinen Kampf gegen Altbauspekulanten und "Entmieter".
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1983
Bis heute wohnt das Ehepaar am Münchner Kaiserplatz.
1983
Familienleben in Schwabing
Ude heiratet die SPD-Stadträtin Edith von Welser. Sie bringt sechs Kinder (zweimal Zwillinge!) mit in die Ehe. Wie ihr Ehemann arbeitet sie bei der Münchner Post und ab 1980 bei der von Ude gegründeten sozialdemokratischen Stadtillustrierten.
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1990
Seit 1988 ist Ude Vorsitzender des Kulturforums der Sozialdemokratie in München.
1990
Münchner Bürgermeister
Ude erzielt nach OB Georg Kronawitter (SPD) das beste Ergebnis bei den Wahlen für den Stadtrat und wird Bürgermeister in der Landeshauptstadt. Seine Aufgabengebiete sind u.a. die Kulturpolitik sowie die Ausschüsse für Soziales, Sport, Personal und U-Bahn. Als Kronawitter nach 15-jähriger Amtszeit 1993 überraschend seinen Rücktritt als OB ankündigt, schlägt er Ude für seine Nachfolge vor.
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1993
Der neue OB empfängt die Bürgermeisterkette von seinem Vorgänger Georg Kronawitter (SPD).
1993
Zum ersten Mal OB
Nach einem hart gekämpften Wahlkampf kann sich Ude 1993 gegen seinen Mitbewerber, CSU-Umweltminister Peter Gauweiler, durchsetzen und wird der fünfte sozialdemokratische Oberbürgermeister in der bayerischen Landeshauptstadt. Seitdem erfreut sich Ude an stetig steigenden Sympathiewerten und Wahlergebnissen - er wurde dreimal im Amt bestätigt.
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1997
Die Wehrmachtsausstellung ist 1997 ein Publikumsmagnet in München.
1997
Wehrmachts-Ausstellung
Eine Ausstellung über die Verbrechen der Wehrmacht sorgt 1997 für großen Wirbel im Stadtrat. Peter Gauweiler, dem 1993 unterlegenen Mitbewerber für den Münchner OB-Posten, startet eine Kampagne gegen die Ausstellung und lässt 50.000 Flugblätter an Münchner Haushalte verteilen. Ude stellt sich jedoch hinter die Ausstellung und holt sie gegen den Willen der CSU ins Münchner Rathaus.
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2006
Die Hauptsynagoge Ohel Jakob ("Zelt Jakobs")
2006
Einweihung der neuen Synagoge
Die neue Synagoge am Münchner St.-Jakobs-Platz bildet zusammen mit dem Gemeindebau und dem Jüdischen Museum das neue Jüdische Zentrum in der Landeshauptstadt. Ude nennt das Jüdische Zentrum in der ehemaligen Hauptstadt der Bewegung "das bedeutendste und beglückendste Bauvorhaben" seiner bisherigen Amtszeit.
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2008
Ude 2008 beim Geldbeutelwaschen am Fischbrunnen vor dem Rathaus
2008
Leere Kassen
Als Oberbürgermeister und Vorsitzender des Deutschen Städtetags weiß Ude um die ständige Geldnot der Kommunen. Um die Stadtkasse aufzubessern, wird in München an Aschermittwoch traditionell der Geldbeutel der Stadt gewaschen. Der Brauch aus dem 19. Jahrhundert wurde von armen Leuten ausgeübt, um die Dienstherrschaft auf das leere Portemonnaie des Personals aufmerksam zu machen.
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2009
Über sein Ex-Double Uli Bauer sagt Ude: "Er ist mir ähnlicher als ich mir selbst."
2009
Kabarettist und Katzenfreund
"Man kann darüber streiten, ob Christian Ude der beste Politiker unter den Kabarettisten oder der beste Kabarettist unter den Politikern ist", wird der Münchner OB auf seiner Homepage beschrieben. Udes Liebe gilt zudem der griechischen Insel Mykonos, dort besitzt er ein Ferienhaus. Der Katzenfreund ist nur politisch ein "Roter", privat gehört sein Herz dem TSV 1860 München. Zudem ist Ude Autor zahlreicher Publikationen und Kolumnen.
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2010
Enttäuschte Gesichter bei Christian Ude, Katarina Witt und IOC-Vizepräsident Thomas Bach (re).
2010
Bewerbung um Olympia
München scheitert mit seiner Olympiabewerbung für die Winterspiele 2018. Das IOC wählt das südkoreanische Pyeongchang als Austragungsort. Zahlreiche Unterstützer, darunter auch Ude und Katarina Witt, die Vorsitzende der Bewerbergesellschaft, hatten jahrelang für die Austragung in München gekämpft. Ude macht weiter und kündigt für November 2013 einen Bürgerentscheid über eine neue Bewerbung für die Winterspiele 2022 an.
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2011
Anzapf-Routine: Inzwischen gelingt Ude der Anstich beim Oktoberferst meist mit zwei Schlägen.
2011
Landesvater in spe?
Seit über 18 Jahren regiert Oberbürgermeister Christian Ude im Münchner Rathaus. Nun hat der populäre Linkshänder ein neues Ziel: Die Landtagswahl 2013
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2012
Genau! Ude. Der ernannte Heilsbringer genießt das Bad in der roten Menge.
2012
Heilsbringer der SPD
Die SPD ernennt Ude zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl 2013. Ude will neuer Ministerpräsident im Freistaat werden - und lässt sich von den Genossen feiern.