Chronik Zeitstrahl: Krieg und Frieden im Nahen Osten
Sechstage-, Jom-Kippur-, Libanonkrieg, Intifada - im Nahen Osten gab es seit der Staatsgründung Israels 1948 immer wieder Spannungen und Kriege, aber auch große Friedensinitiativen. Eine Chronologie.
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November 1917
Arthur James Balfour, britischer Außenminister von 1916 bis 1919
November 1917
Balfour-Deklaration
Vor allem wegen zahlreicher Pogrome in Osteuropa haben sich im 19. Jahrhundert Juden in Palästina angesiedelt. Mit dem Zerfall des Osmanischen Reiches während des Ersten Weltkriegs setzen Großbritannien und Frankreich ihre kolonialen Interessen im Nahen Osten durch. In der Balfour-Deklaration vom 2. November 1917 verspricht Großbritannien den Juden erstmals eine "nationale Heimstätte" in Palästina. Der Großmufti von Jerusalem lehnt jedoch einen weiteren Zuzug von Juden ab. Es kommt immer wieder zu Spannungen zwischen Arabern und Juden, von denen nicht wenige in neuen Pogromen umkommen.
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Mai 1948
David Ben-Gurion (li), Israels erster Ministerpräsident, bei der Proklamation des Staates.
Mai 1948
Gründung des Staates Israel
Bis 1948 gibt es keinen Staat Israel. Juden und Araber leben nebeneinander in Palästina, seit 1920 Mandatsgebiet Großbritanniens. 1947 beschließt die UN-Vollversammlung die Teilung Palästinas in einen jüdischen und einen arabischen Staat sowie die Internationalisierung Jerusalems. Am 14. Mai 1948 verliest David Ben-Gurion in Tel Aviv die Unabhängigkeitserklärung des Staates Israel, der 56 Prozent des palästinensischen Territoriums umfasst.
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Februar 1949
Palästinenser auf der Flucht
Februar 1949
Ende des ersten Arabisch-Israelischen Krieges
Die arabischen Staaten, die ein Existenzrecht Israels verneinen, lehnen die UN-Resolution ab. In der Nacht zum 15. Mai 1948 - direkt nach der Unabhängigkeitserklärung - greifen ägyptische, syrische, jordanische und irakische Verbände an. In diesem Unabhängigkeitskrieg, wie er in Israel heißt, behauptet sich der jüdische Staat, er kontrolliert nun 77 Prozent Palästinas. Im arabischen Sprachgebrauch heißt der Krieg Nakba ("Katastrophe"), Hunderttausende Palästinenser flüchten. Am 24. Februar 1949 schließt Israel einen Waffenstillstand mit Ägypten, danach Abkommen mit weiteren arabischen Staaten.
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Oktober 1956
Britische Truppen vor Port Said - im Hintergrund: Rauchschwaden durch brennenden Öltanks
Oktober 1956
Sueskrise
Auf Geheiß des ägyptischen Präsidenten Gamal Abdel Nasser wird am 26. Juli 1956 der Sueskanal verstaatlicht - zwölf Jahre vor Ablauf der Konzession der Kanalgesellschaft. Das löst die Sueskrise aus: Am 29. Oktober stoßen israelische Truppen in den Gazastreifen und die Sinai-Halbinsel vor. Am 5. November landen auch britische und französische Einheiten in Ägypten. Doch Vereinte Nationen, USA und UdSSR greifen deeskalierend ein; der Kriegsschauplatz wird am 22. Dezember 1956 wieder geräumt.
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Juni 1967
Jordanische Soldaten an der Grenze zu Israel
Juni 1967
Sechstagekrieg
Als sich im Frühjahr 1967 ein gemeinsamer Angriff Ägyptens, Syriens und Jordaniens abzeichnet, holt Israel zum Präventivschlag aus: Am 5. Juni beginnt der sogenannte Sechstagekrieg. Am Ende erobert Israel von Ägypten den Gazastreifen und die Sinai-Halbinsel, von Jordanien das Westjordanland und von Syrien die Golanhöhen. Außerdem erobert Israel Ost-Jerusalem. Damit haben die Juden wieder Zugang zu einer ihrer wichtigsten religiösen Stätten: der sogenannten Klagemauer. Insgesamt besetzt Israel ein Gebiet von der dreifachen Größe des eigenen Landes. Der Sinai wird 1982 zurückgegeben.
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Oktober 1973
Der israelische Verteidigungsminister Mosche Dajan während des Jom-Kippur-Kriegs
Oktober 1973
Jom-Kippur-Krieg
Um die besetzten Gebiete zurückzugewinnen, starten Ägypten und Syrien einen Überraschungsangriff auf Israel am 6. Oktober 1973, an Jom Kippur. Das Versöhnungsfest ist der höchste jüdische Feiertag. Nach äußerst verlustreichen Kämpfen kommt es am 24. Oktober zum Waffenstillstand. Auch aus diesem Krieg geht Israel als Sieger hervor und muss daher keine Gebiete abtreten.
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März 1979
Washington: Ägyptens Präsident Sadat, US-Präsident Carter, Israels Premier Begin (v.l.n.r.)
März 1979
Ägyptisch-Israelischer Friedensvertrag
Auf Vermittlung von US-Präsident Jimmy Carter unterzeichnen Ägyptens Staatspräsident Anwar as-Sadat und Israels Premierminister Menachim Begin am 17. September 1978 das Camp-David-Abkommen im US-Bundesstaat Maryland. Es ist der Auftakt zur Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und Ägypten und zu einer Beruhigung des Nahostkonfliktes. Am 26. März 1979 folgt in Washington der Friedensvertrag zwischen Ägypten und Israel. Dessen Existenzrecht wird damit von Ägypten anerkannt.
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Juni 1982
Beirut: abziehende palästinensische Kämpfer mit einer Fotografie von PLO-Chef Jassir Arafat
Juni 1982
Erster Libanon-Krieg
In den frühen 80er-Jahren nehmen die Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern zu. Die 1964 gegründete Palästinensische Befreiungsorganisation PLO unter der Führung von Jassir Arafat steuert von der libanesischen Hauptstadt Beirut aus Anschläge auf Israel. Dessen Regierungschef Menachem Begin lässt daraufhin am 6. Juni 1982 das nördliche Nachbarland angreifen - der Beginn des ersten Libanonkrieges, der im September endet. Etwa 10.000 Menschen fallen ihm zum Opfer. Die PLO zieht aus Beirut ab, Arafat verlegt sein Hauptquartier nach Tunis. Israel besetzt den Südlibanon bis 1985.
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September 1987
Gaza-Stadt, Dezember 1987: Palästinenser werfen Steine und Flaschen auf israelische Soldaten.
September 1987
Erste Intifada
Nach dem Sechstagekrieg 1967 hatte Israel mit dem Bau von jüdischen Siedlungen in den Palästinenser-Gebieten begonnen. Dort nahmen hingegen - auch wegen des rasanten Bevölkerungswachstums - die sozialen Probleme zu, ein Gutteil der Araber war erwerbslos, für viele von ihnen die Lebenssituation prekär. Am 8. Dezember 1987 eskalieren die Spannungen. Es ist der Beginn der sogenannten Intifada (arabisch: "sich erheben" oder "abschütteln"), des sowohl friedlichen als auch gewalttätigen Aufstandes der Palästinenser gegen die israelische Besatzung im Westjordanland, in Gaza und in Ost-Jerusalem.
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September 1993
Washington 1993: Rabin, US-Präsident Clinton und Arafat (v.l.n.r.) besiegeln "Oslo I".
September 1993
Friedensabkommen durch Rabin und Arafat
Nach Geheimverhandlungen unterzeichnen Israel und die PLO am 13. September 1993 das Abkommen "Oslo I". Damit erkennen sich beide Seiten gegenseitig an und vereinbaren eine begrenzte palästinensische Selbstverwaltung. 1994 erhalten Israels Premier Jitzchak Rabin, sein Außenminister Schimon Peres und Jassir Arafat den Friedensnobelpreis. Im September 1995 schließen Israel und die PLO "Oslo II". Das Abkommen legt den Rückzug Israels aus großen Teilen des Westjordanlands fest. Kurz darauf wird Rabin von einem jüdischen Fundamentalisten erschossen, wodurch der Friedensprozess ins Stocken gerät.
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September 2000
28. September 2000: Ariel Scharon auf dem Tempelberg
September 2000
Zweite Intifada
Der Oslo-Friedensprozess kommt zum Stillstand, als sich im Juli 2000 der israelische Premier Ehud Barak und PLO-Chef Jassir Arafat in Camp David nicht über die Rückkehr von palästinensischen Flüchtlingen und die Teilung Jerusalems einigen können. Die ohnehin angespannte Lage eskaliert, als am 28. September 2000 der israelische Oppositionsführers Ariel Scharon den Tempelberg besucht - in den Augen der Palästinenser eine Provokation. Es beginnt die zweite Intifada mit wochenlangen blutigen Unruhen und zahlreichen Toten auf beiden Seiten.
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April 2003
Nahostgipfel 2005: Handschlag von Palästinenserpräsident Abbas (li) und Israels Premier Scharon
April 2003
Friedensplan "Road Map"
Am 30. April 2003 legt das Nahostquartett aus USA, Vereinten Nationen, EU und Russland seinen als "Road Map" bekannten Friedensplan vor. Er sieht die Gründung eines Staates Palästina bis Ende 2005 vor.
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Juli 2003
Sperranlage in der Nähe von Jerusalem
Juli 2003
Die "Mauer"
Mit der zweiten Intifada steigt die Zahl der durch Terroranschläge im israelischen Kernland umgekommenen Menschen rapid an. Die Idee des ehemaligen Premiers Jitzchak Rabin, Sperranlagen rund um das Westjordanland zu errichten, greift der aktuelle Ministerpräsident Ariel Scharon wieder auf. Im Juli 2003 beginnen die Bauarbeiten der Absperrung, die planmäßig 759 Kilometer lang sein soll, bis heute aber nicht fertiggestellt ist. Bereits 1994 wurde ein 52 Kilometer langer Zaun um das Gazagebiet errichtet, entlang der ägyptischen Grenze zum Streifen eine Stahlbetonmauer.
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August 2005
Jüdische Siedler verlassen den Gazastreifen.
August 2005
Rückzug aus dem Gazastreifen
Im August und September 2005 lässt Israel die jüdischen Siedlungen im Gazastreifen zwangsräumen und zieht seine Truppen von dort ab. Im Westjordanland geht jedoch der Bau jüdischer Siedlungen - mit Unterbrechungen - weiter.
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Januar 2006
Hamas-Anhänger feiern den Wahlsieg.
Januar 2006
Wahlsieg der Hamas
Die radikalislamistische Hamas gewinnt am 25. Januar 2006 mit absoluter Mehrheit die demokratischen Wahlen in den Palästinensischen Autonomiegebieten, also im Gazastreifen und Teilen des Westjordanlands. Hamas ist eine Abkürzung für "Islamische Widerstandsbewegung" und hat ihre Wurzeln in der 1928 gegründeten ägyptischen Muslimbruderschaft. Die Hamas entstand als ein Ableger davon nach dem Sechstagekrieg 1967. Die Muslimbrüder verstehen den Islam als untrennbare Einheit von Politik und Religion und das islamische Recht (Scharia) als grundlegendes Ordnungsprinzip.
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Juni 2006
Gilad Schalit
Juni 2006
Entführung von Gilad Schalit
Radikale Palästinenser aus dem Gazastreifen entführen am 25. Juni 2006 den israelischen Soldaten Gilad Schalit. Israel reagiert drei Tage später mit einer Militäroffensive im Gazastreifen. Die Hamas lässt Schalit nach mehr als fünfjähriger Gefangenschaft am 18. Oktober 2011 wieder frei. Im Gegenzug entlässt Israel 1.027 palästinensische Häftlinge.
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Juni 2006
Das von der israelischen Luftwaffe bombardierte Beirut
Juni 2006
Zweiter Libanon-Krieg
Zwischen der Hisbollah, einer vom Iran aus gesteuerten militanten Organisation, und der israelischen Armee schwelt schon länger ein Konflikt. Am 12. Juli 2006 startet Israel eine Militäroffensive gegen die im Libanon operierende Hisbollah - der Beginn des zweiten Libanon-Krieges. Auslöser ist die Entführung zweier israelischer Soldaten durch die Hisbollah. Der Krieg trifft auch das libanesische Kernland. Auf beiden Seiten gibt es zahlreiche Opfer unter der Zivilbevölkerung. Am 14. August wird ein Waffenstillstand vereinbart.
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Juni 2007
15. Juni 2007: Hamas-Anhänger in Gaza-Stadt
Juni 2007
Hamas-Kontrolle im Gaza-Streifen
Im Juni 2007 übernimmt die Hamas gewaltsam die Kontrolle über den Gazastreifen von der rivalisierenden Fatah. Daraufhin riegelt Israel die Küstenregion ab. Im Westjordanland regiert die Fatah weiter. Fatah ist ein Akronym und bedeutet "Bewegung zur nationalen Befreiung Palästinas". Sie wurde 1959 als Guerilla-Organisation von Jassir Arafat mitbegründet. Die im Gegensatz zur Hamas gemäßigte Fatah strebt die sogenannte Zweistaatenlösung an, die auch der Westen verficht: die völkerrechtliche Anerkennung Palästinas, verbunden mit einer friedlichen Koexistenz mit dem Staat Israel.
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Dezember 2008
13. Januar 2009: Explosion in Rafah im Gazastreifen nach israelischem Angriff
Dezember 2008
Israels Gaza-Offensive
Nach anhaltendem Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen startet Israel am 27. Dezember 2008 die Luftoffensive "Gegossenes Blei". Dabei kommen viele Palästinenser um. Der Krieg endet am 18. Januar 2009 mit einem Waffenstillstand.
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Mai 2010
"Mavi Marmara"
Mai 2010
Gewaltsamer Stopp einer Hilfsflotte
Im Mai 2010 reist ein internationaler, mit Hilfsgütern beladener Konvoi von sechs Schiffen von Istanbul aus in Richtung Gazastreifen. Die Flotille mit Hunderten von Aktivisten will die von Israel verhängte Gazablockade durchbrechen. Israel stoppt den Konvoi am 31. Mai 2010. Beim Entern des Schiffes "Mavi Marmara" werden neun Aktivisten getötet und mehr als 40 Aktivisten sowie sieben israelische Soldaten verletzt. Bei den Getöteten handelt es sich um acht Türken und einen türkischstämmigen US-Bürger. Der Vorfall belastet die türkisch-israelischen Beziehungen nachhaltig.
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September 2010
Siedlung von ultra-orthodoxen Juden im Westjordanland
September 2010
Scheitern neuer Friedensverhandlungen
Nach fast zweijähriger Pause nehmen Israelis und Palästinenser am 2. September 2010 in Washington ihre Friedensverhandlungen wieder auf. Die Palästinenser brechen die Gespräche aber nach wenigen Wochen wieder ab, weil Israel ihrer Forderung, den Baustopp für jüdische Siedlungen im Westjordanland zu verlängern, nicht nachkommt.
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Mai 2011
In Gaza-Stadt feiert man die Versöhnung von Hamas und Fatah.
Mai 2011
Versöhnung von Hamas und Fatah
Fatah und Hamas unterzeichnen am 4. Mai 2011 ein Versöhnungsabkommen. Es sieht die Bildung einer Übergangsregierung und Wahlen binnen eines Jahres vor.
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September 2011
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas am 23. September 2011 in New York
September 2011
Antrag bei den Vereinten Nationen
Trotz des Widerstands von USA und Israel stellt Palästinenserpräsident Mahmud Abbas am 23. September 2011 den offiziellen Antrag auf Mitgliedschaft bei den Vereinten Nationen, der jedoch später wegen zu geringer Unterstützung im UN-Sicherheitsrat scheitern wird. Aber am 31. Oktober nimmt die Unesco Palästina trotz scharfer Kritik aus den USA als 195. Staat als Vollmitglied auf. Am 27. September 2012 kündigt Abbas vor der UN-Vollversammlung an, den Beobachterstatus als Staat ohne Mitgliedschaft beantragen zu wollen.
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November 2012
Explosion in Rafah im Gazastreifen nach israelischem Luftangriff
November 2012
Neue Gaza-Offensive
Nachdem israelische Städte seit Wochen anhaltend aus dem Gazastreifen heraus beschossen werden, beginnt Jerusalem am 14. November eine Militäroperation ("Säulen der Verteidigung") gegen das von der Hamas kontrollierte Gebiet. Dabei wird mit Ahmed Dschabari erstmals seit Jahren wieder gezielt ein Hamas-Militärführer bei einem Luftangriff getötet. Militante Palästinenser reagieren mit Raketenbeschuss auf israelische Städte. Dabei werden fünf Israelis getötet. Die Palästinenser beklagen über 160 Tote, unter ihnen mehr als 30 Kinder.
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Juli 2013
Palästina-Chefunterhändler Erekat (l), US-Außenminister Kerry, Israels Justizministerin Livni
Juli 2013
Wieder am Verhandlungstisch
US-Außenminister John Kerry bringt die Gegner wieder an den Verhandlungstisch - zunächst. Doch schon bald stocken die Gespräche wieder: Israels Ministerpräsident Netanjahu verlangt erneut als Voraussetzung für Friedensverhandlungen, dass Palästinenserpräsident Abbas den jüdischen Staat anerkennt. Auf der anderen Seite fordert Abbas einen Siedlungsstopp für weitere Friedensgespräche.
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April 2014
Palästinenser stimmen für Beitritt zu 15 internationalen Abkommen.
April 2014
Friedensgespräche gescheitert
Die Friedensgespräche sind in eine Sackgasse geraten. Am 1. April 2014 lässt Israel ein Ultimatum zur Freilassung der letzten 26 von insgesamt 104 palästinensischen Langzeithäftlingen verstreichen. Am selben Tag stimmen die Palästinenser dafür, 15 internationalen Abkommen beizutreten. Sie unterstreichen damit ihr Streben nach einem eigenen Staat. Israel legt daraufhin am 2. April die Freilassung der Häftlinge erst mal ganz auf Eis.
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Juni 2014
Pro Einheitsregierung: Fatah-Vertreter Azzam al-Ahmad (links) und Hamas-Führer Ismail Haniyya
Juni 2014
Hamas und Fatah einigen sich
Am 23. April 2014 einigen sich Hamas und Fatah auf die Bildung einer Einheitsregierung. Abbas, Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde, vereidigt die Übergangsregierung am 2. Juni. Israel erkennt sie nicht an.
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Juli 2014
Israelische Panzer in der Nähe des Gazastreifens
Juli 2014
Israel startet Bodenoffensive
Am 12. Juni 2014 werden drei jüdische Religionsschüler entführt. Einige Tage später werden sie tot aufgefunden - ermordet vermutlich von palästinensischen Extremisten. Am 2. Juli wird die Leiche eines verschleppten 16-jährigen Arabers gefunden. Die Staatsanwaltschaft geht von einem Rachemord aus. Danach eskaliert die Situation. Militante Palästinenser feuern aus dem Gazastreifen unentwegt Raketen auf Israel ab. Israel antwortet zunächst mit Luftangriffen, am 17. Juli startet es eine Bodenoffensive im Gazastreifen. Hunderte Menschen kommen bei den Konfrontationen ums Leben.
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August 2014
August 2014
Bombardements ohne Pause
Vier Wochen lang fliegen nahezu ununterbrochen Raketen hin und her - vereinbarte Feuerpausen werden sofort gebrochen. Besonders folgenreich ist ein Angriff Ende Juli, bei dem das einzige Kraftwerk der Region zerstört wird. Weil auch die Wasserpumpen elektrisch betrieben werden, ist Gaza danach ohne Strom und Wasser. Die Opferzahlen machen deutlich, wie unterschiedlich die Kriegsparteien munitioniert sind: Anfang August beklagt die palästinensische Seite 1.860 Opfer - rund die Hälfte davon unbeteiligte Zivilisten. Israel trauert um 64 Tote. 10.000 Menschen sind verwundet.