3

Zeitstrahl Chronik: Flüchtlingsproteste in Bayern

In den vergangenen Monaten haben Flüchtlinge immer wieder demonstriert. In Erinnerung bleiben Hungerstreiks, ebenso der große Protestmarsch nach München.

Stand: 03.07.2013

  • 22. Juni 2013
    Flüchtlinge im Hungerstreik in München: Blick auf das Zeltlager am Rindermarkt | Bild: picture-alliance/dpa

    Am Rindermarkt entsteht ein Zelt-Camp der Asylbewerber und ihrer Unterstützter.

    22. Juni 2013

    Am Anfang die Demonstration

    Alles beginnt am Samstag, 26. Juni 2013, von der Öffentlichkeit kaum beachtet ziehen Asylbewerber durch die Münchner Innenstadt. Sie demonstrieren gegen die in ihren Augen menschenunwürdige Unterbringung von Flüchtlingen in Bayern. Angekommen am Rindermarkt beschließen sie: Wir bleiben.

  • 24. Juni 2013

    24. Juni 2013

    100 Asylbewerber treten in den Hungerstreik

    Rund 100 Asylbewerber sind in der Münchner Innenstadt geblieben. Sie haben Zelte aufgebaut. Auch Kinder, Mütter, sogar eine Schwangere leben in dem Camp. Die Asylbewerber protestieren gegen die aus ihrer Sicht unerträgliche Unterbringung. Ihr Druckmittel: Sie essen nicht mehr.

  • 26. Juni 2013

    26. Juni 2013

    Ab jetzt trinken sie auch nichts mehr

    Immer noch rund 70 Asylbewerber sind in der Münchner Innenstadt im Hungerstreik. Jetzt wollen sie auch nichts mehr trinken - eine lebensgefährliche Aktion.

    >>> Video: Silke Henning, BR.de/nachrichten

  • 26. Juni 2013

    26. Juni 2013

    Haderthauer bleibt hart

    Inzwischen sind es rund 55 Asylbewerber, die Essen und Trinken verweigern. Doch Sozialministerin Christine Harderthauer (CSU) bleibt hart: Politik sei nicht erpressbar.

  • 27. Juni 2013
    asylbewerber-hungerstreik-münchen | Bild: BR/Thomas Rostock

    27. Juni 2013

    Die Lage spitzt sich zu

    Sie riskieren ihr Leben, um als politische Flüchtlinge anerkannt zu werden: Etwa 50 Asylbewerber in München weigern sich seit Tagen zu essen und zu trinken. 21 von ihnen mussten zwischenzeitlich ins Krankenhaus gebracht werden. Die Lage spitzt sich zu.

  • 28. Juni 2013

    28. Juni 2013

    Zum Äußersten entschlossen

    Sie haben seit vier Tagen nichts getrunken und seit fast einer Woche nichts gegessen. Die Flüchtlinge am Rindermarkt in München wollen ihren Streik solange weiterführen, bis ihre Asylanträge anerkannt werden.

    >>> Video: Ilanit Spinner, Rundschau

  • 28. Juni 2013

    28. Juni 2013

    Fragen an den Flüchtlingsrat

    Gerechtfertigt? Sinnvoll? Erpressung? Der Hungerstreik der Asylberwerber in München wirft viele Fragen auf. Wir haben sie Alexander Thal vom Bayerischen Flüchtlingsrat gestellt.

    >>> Video: Rundschau-Magazin

  • 30. Juni 2013

    30. Juni 2013

    Polizei räumt Flüchtlingscamp

    Genau eine Woche nach Beginn des Hungerstreiks räumt ein Großaufgebot der Polizei am Sonntagmorgen das Flüchtlingscamp. Alle Vermittlungsversuche von Stadt und Staatsregierung waren zuvor gescheitert. Ärzte hatten befürchtet, dass sich Menschen zu Tode hungern.

    >>> Video: Ilanit Spinner, Rundschau-Magazin

  • 30. Juni 2013

    30. Juni 2013

    Herrmann: Die Räumung war richtig

    Nach der Räumung des Flüchtlingscamps in München: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) im Interview mit Anouschka Horn.

    >>> Video: Rundschau

  • 2. Juli 2013

    2. Juli 2013

    Flüchtlingsrat kritisiert Staatsregierung

    Der Hungerstreik der Asylbewerber in München ist vorbei - der Umgang mit Flüchtlingen bleibt Streitthema. Der Bayerische Flüchtlingsrat kritisiert die Staatsregierung scharf. Die verspricht Veränderungen.

  • 20. August 2013

    20. August 2013

    Marsch der Flüchtlinge

    Zwei Protestmärsche starten. Gruppe in A in Würzburg und Gruppe B in Bayreuth. Ihr Ziel: München. 14 Tage später kommen sie dort an.

  • 3. September 2013
    Asylbewerber haben sich im Münchner DGB-Haus ein Schlaflager eingerichtet, draußen sprechen einige mit Journalisten | Bild: Regina Kirschner/BR

    3. September 2013

    Im DGB-Haus

    Mehrere Flüchtlinge verschanzen sich im DGB-Haus. Sie fordern die Politik auf, Abschiebungen zu stoppen und Residenzpflicht für Asylbewerber abzuschaffen. Erst dann wollen sie ihren Protest aufgeben.

  • 15. September 2013

    15. September 2013

    DGB-Haus wird verlassen

    Die Flüchtlinge räumen ihren Zufluchtsort. Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes Bayern, Matthias Jena, reagiert erleichtert. Er sei froh, "dass wir gemeinsam diese schwierige Situation ohne Eskalation lösen konnten. Das war vom ersten Tag an das vordringliche Ziel".

  • 31. Oktober 2013
    Asylbewerber protestieren vor dem Sozialministerium in München | Bild: Salvan Joachim / BR

    31. Oktober 2013

    Flucht aus Böbrach

    Mehrere Flüchtlinge protestieren vor dem Sozialministerium in München gegen ihre Unterbringung in einer entlegenen Gegend des Bayerischen Waldes. Sonst sind sie im niederbayerischen Böbrach untergebracht. Sie seien dort isoliert und schikaniert worden, sagen sie.

  • 6. November 2013

    6. November 2013

    Erneute Hungerstreiks

    Die Flüchtlinge treten erneut in einen Hungerstreik. Abdolfattah Soltani, Träger des Nürnberger Menschenrechtspreises, solidarisiert sich mit ihnen und folgt ihrem Beispiel.

  • 17. März 2014

    17. März 2014

    Protest in Dingolfing

    Im März weiten sich die Proteste auf andere Städte aus. In Dingolfing weigern sich acht Männer aus Nigeria und Pakistan, Nahrung zu sich zu nehmen. Sie verlangen ein Ende der Residenzpflicht, des Lagerzwangs und den Stopp von Abschiebungen. Nach vier Tagen spitzt sich die Lage zu: Zwei der Flüchtlinge müssen auf der Intensivstation eingeliefert werden. Wenig später wird das Camp geräumt. Ein Betroffener klagt, Landrat Heinrich Trapp spricht von einer Instrumentalisierung der Flüchtlinge.

  • 22. Mai 2014
    Asyl-Protestcamp Mai 2014 in Würzburg | Bild: BR-Mainfranken/ Patrick Obrusnik

    22. Mai 2014

    Neues Protestcamp

    In der Würzburger Innenstadt errichten fünf Flüchtlinge ein Protestcamp. Es ist bis zum 30. Juni genehmigt. Die Männer demonstrieren zunächst friedlich für schnellere Asylverfahren.

  • 30. Juni 2014
    Protestaktion von Asylbewerbern 2012 in Würzburg | Bild: picture-alliance/dpa

    30. Juni 2014

    Verlängerung Protestcamp

    Das Protestcamp der fünf Iraner und Afghanen in der Würzburger Innenstadt war bis zum Montag (30.06.14) genehmigt und soll nun bis zum 30. Juli weiter gehen.


3