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Geplante Stromtrasse Chronologie: Proteste und Unterstützung in der Oberpfalz

Seit die Pläne für eine große Nord-Süd-Stromtrasse bekannt sind, die auch durch die nördliche Oberpfalz führen soll, formiert sich Widerstand gegen das Projekt. Es gibt aber auch Zustimmung.

Stand: 29.04.2014

  • 22. Januar 2014
    Der Tirschenreuther Landrat Wolfgang Lippert (FW)  | Bild: Wolfgang Lippert

    22. Januar 2014

    Pläne für Stromtrasse werden bekannt - Landrat Lippert empört

    Die Planungen zur Stromtrasse überraschen sämtliche Bürgermeister aus dem Landkreis Tirschenreuth und Landrat Wolfgang Lippert (FW) völlig. Der Landrat kritisiert die Informationspolitik des verantwortlichen Unternehmens Amprion. Er fordert eine Informationsveranstaltung für die Landkreise Hof, Wunsiedel und Tirschenreuth. Wenn das Unternehmen glaube, dass es mit dieser geplanten Trassenführung in dieser Region auf geringeren Widerstand stoße, "werden sie sich schwer täuschen", so Lippert.

  • 27. Januar 2014
    Hochspannungsmasten (Symbolbild) | Bild: colourbox.com

    27. Januar 2014

    Bürgermeister im Landkreis Tirschenreuth beraten sich

    Die Bürgermeister von Pullenreuth, Neusorg, Immenreuth, Waldershof und Kulmain treffen sich mit Tirschenreuths Landrat Wolfgang Lippert (FW) zu einem Gespräch im Landratsamt. Lippert und zwölf seiner Bürgermeister fordern mehr Transparenz und Informationen zu der geplanten Stromtrasse, die auch durch den Landkreis Tirschenreuth gebaut werden soll. Bislang liegt dem Landratsamt nur Kartenmaterial vor, mit einem ein Kilometer breiten Korridor. Genauere technische Details und wie weit der Planungsstand ist, wisse er nicht, sagt Lippert.

  • 28. Januar 2014
    Hochspannungsmasten wie dieser sollen künftig auch entlang einer Stromtrasse durch Oberfranken und Mittelfranken führen. | Bild: colourbox.com

    28. Januar 2014

    Politiker aus dem Landkreis Tirschenreuth informieren sich in Kulmbach

    Der Tirschenreuther Landrat Wolfgang Lippert (FW) und mehrere Bürgermeister aus dem Landkreis sind bei einer Informationsveranstaltung von Amprion in Kulmbach in Oberfranken. Die Politiker aus dem Landkreis Tirschenreuth sind mit den Antworten des Unternehmens auf ihre Fragen nicht zufrieden. Warum macht die Trasse plötzlich einen Knick und verläuft durch das östliche Fichtelgebirge vorbei an Marktredwitz und dem Steinwald? Entlang der A9 erscheint der so genannte Raumwiderstand (Natur- , Landschafts- und Wasserschutzgebiete) erheblich geringer.

  • 29. Januar 2014
    Stadt Weiden | Bild: picture-alliance/dpa

    29. Januar 2014

    Weidener Oberbürgermeister kritisiert rigoroses Vorgehen

    Auch in der Stadt Weiden ist der Schock über das rigorose Vorgehen der Bundesnetzagentur in Sachen Stromtrasse groß. Entlang der A93 könnte eine Alternativtrasse zur derzeit bevorzugten Trasse durch den Landkreis Tirschenreuth verlaufen. Die Informationen seien sehr spät, sehr ungenau und wenig überzeugend, sagt Oberbürgermeister Kurt Seggewiß (SPD). In Weiden würde die Trasse wie die A93 am Rande der Stadt aber auch durch Wohngebiete verlaufen. Eine Abstandsregelung zur Wohnbebauung gebe es nicht, so Kämmerin Cornelia Taubmann.

  • 5. Februar 2014
    Impressionen von der Kundgebung | Bild: BR/Martin Gruber

    5. Februar 2014

    Protest beim Berchinger Rossmarkt

    Beim traditionellen Berchinger Rossmarkt rücken die prachtvoll geschmückten Pferde in den Hintergrund. Hunderte aufgebrachte Gegner der geplanten großen Stromtrasse von Oberfranken nach Schwaben empfingen die Hauptrednerin, Energieministerin Ilse Aigner (CSU), mit einem minutenlangen Pfeifkonzert. Erst nach der Reform des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) könne die Frage geklärt werden, „ob wir die Trassen überhaupt noch brauchen“, sagte Aigner. Die Gegner überzeugte dies jedoch nicht.

  • 5. Februar 2014
    Symbolbild Stromtrasse | Bild: picture-alliance/dpa

    5. Februar 2014

    Informationsveranstaltung für Nordoberpfalz angekündigt

    Für den 26. Februar plant Netzbetreiber Amprion jetzt eine Bürgerinformationsveranstaltung in der Nordoberpfalz. Den Termin hat das Landratsamt Tirschenreuth auf Anfrage bestätigt. Der Veranstaltungsort steht demnach noch nicht fest. Die Infoveranstaltung, an der auch Vertreter der Bundesnetzagentur teilnehmen sollen, ist offenbar auf Vermittlung des CSU-Bundestagsabgeordneten Albert Rupprecht zustande gekommen.

  • 5. Februar 2014
    Das Logo der Freien Wähler mit grünem Schriftzug und Sonne | Bild: picture-alliance/dpa

    5. Februar 2014

    Online-Petition startet

    Die Freien Wähler in Schwaben starten eine Online-Petition gegen die Stromtrasse „JA zur Energiewende: NEIN zur Kohlestrom-Autobahn durch Bayern“ auf onlinepetition.de. Auch viele Menschen aus der Oberpfalz unterschreiben.

  • 7. Februar 2014

    7. Februar 2014

    Protest in Pavelsbach

    Seit wann gibt es die Pläne für die Stromtrasse? Warum soll die Trasse nicht direkt an der Autobahn verlaufen? Fragen, denen sich der Neumarkter Abgeordnete Albert Füracker (CSU) am Freitag (07.02.) in Pavelsbach stellte. Das Sportheim - Veranstaltungsort für das Bürgergespräch - war bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Pavelsbacher (Lkr. Neumarkt) machten ihrem Ärger - und ihren Ängsten - Luft. Sie fürchten besonders gesundheitliche Folgen durch die geplante Stromtrasse.

  • 7. Februar 2014
    Der Regensburger Professor für Energiespeicher und Energiesysteme Michael Sterner bei einem Vortrag | Bild: privat

    7. Februar 2014

    Regensburger Energieexperte sieht große Chance

    Der Regensburger Energieexperte Michael Sterner fordert die Staatsregierung und die Kommunen im Freistaat auf, die Akzeptanz für neue Stromtrassen in der Bevölkerung zu verbessern. Er sieht in der Trasse eine große Chance. Sterner, der auch Berater der Bundesregierung ist, verweist auf das Beispiel Schleswig-Holstein. Dort könnten sich die Bürger mit 1.000 Euro am Bau beteiligen und mit Renditen von sechs bis sieben Prozent rechnen. Es sei unvverständlich, warum sich Bayerns Kommunen eine solche Gelegenheit entgehen lassen, sagte Sterner dem Bayerischen Rundfunk.

  • 11. Februar 2014

    11. Februar 2014

    Bürgermeister planen gemeinsame Resolution

    Zehn Gemeinden im Landkreis Neumarkt wollen eine gemeinsame Resolution gegen die geplante Gleichstromtrasse erarbeiten. Das Forderungsschreiben soll sowohl Energieminister Sigmar Gabriel, als auch dem Ministerpräsidenten Horst Seehofer vorgelegt werden. Beide werden aufgefordert, bereits im Vorfeld der Bundesfachplanung bei der Bundesnetzagentur auf den Stopp der Planung hinzuwirken. Der Landkreis Neumarkt wolle deutlich machen, dass die gesamte Trasse einschließlich aller Alternativtrassen "vollumfänglich abgelehnt" würden und auf jeden Fall verhindert werden müssten.

  • 12. Februar 2014
    Bürgerversammlung in Pavelsbach | Bild: BR / Martin Gruber

    12. Februar 2014

    Der Protest nimmt zu

    In Pavelsbach (Lkr. Neumarkt) gründet sich eine Bürgerinitiative gegen die geplanten Stromtrassen. In Mühlhausen im Landkreis Neumarkt liegen in Geschäften sowie im Rathaus Unterschriftenlisten gegen die geplante Stromtrasse aus. Freystadt (Lkr. Neumarkt) lässt sich von einem Anwalt vertreten und will notfalls auch juristisch gegen die Trasse vorgehen.

  • 23. Februar 2014
    Plakate der Bürgerinitiative "Kumain sagt NEIN" | Bild: Margit Plößner / BR

    23. Februar 2014

    Bürgerinitiativen gegründet

    Die Front in der nördlichen Oberpfalz gegen die geplante Stromtrasse wird immer breiter. In Kulmain ist am Sonntag (23.02.14) eine Bürgerinitiative gegründet worden. Auch in den Nachbarkommunen Pullenreuth und Neusorg formiert sich der Widerstand.

    Am Montag (24.02.14) wollen oberfränkische und oberpfälzische Stromtrassen-Gegner bei einem Treffen in Pegnitz ihren Widerstand bündeln. Der CSU-Vorstand um Parteichef Seehofer will sich am Montag mit der Energiewende und dem Stromtrassen-Protest befassen.

  • 24. Februar 2014
    Auch die Bürgerinitiative aus Kulmain protestiert am Montag (24.02.14) in Pegnitz. | Bild: Claudia Stern / BR

    24. Februar 2014

    Trassenkonferenz in Pegnitz

    Am Montagabend (24.02.) trafen sich Bürgermeister, Landräte und Sprecher von Initiativen im oberfränkischen Pegnitz zu einer "Trassenkonferenz", um sich künftig besser zu vernetzen. Es gehe jetzt darum, über die Grenzen der Regierungsbezirke hinweg mit einer Stimme zu sprechen, sagte der Pegnitzer Bürgermeister Uwe Raab (SPD). "Wir wollen die Trasse überhaupt nicht, weil wir sie für nicht notwendig halten", sagte Raab. Auch aus der Oberpfalz waren mehrere Protestgruppen vor Ort, darunter die Bürgerinitiative aus Kulmain sowie Gruppen aus Berg bei Neumarkt und Postbauer-Heng.

  • 26. Februar 2014
    Viele Zuhörer bei der Info-Veranstaltung zur Stromtrasse in Kemnath am Mittwoch 826.02.14) | Bild: Margit Plößner / BR

    26. Februar 2014

    Info-Veranstaltung in Kemnath

    Nach langem Ringen findet am Mittwoch (26.02.14) eine Info-Veranstaltung der Bundesnetzagentur zur geplanten Stromtrasse in Kemnath statt - ohne den Netzausbauer Amprion. Das Unternehmen sagte kurz davor ab.
    Rund 450 Bürger machten ihrem Ärger über die geplante Stromtrasse Luft. Vehement diskutierten die Bürger bis spät in den Abend mit Vertretern der Bundesnetzagentur und Abgeordneten über das geplante Großprojekt. Anwesend waren die beiden CSU-Abgeordneten Albert Rupprecht (Bundestag) und Tobias Reiß (Landtag).

  • 11. März 2014

    11. März 2014

    Verband Wohneigentum bezieht Position

    Der Landesverband Bayern e.V. des Verbandes Wohneigentum spricht sich gegen den Bau der geplanten Gleichstromtrasse aus. Diese Haltung beschloss das Präsidium des Verbandes in seiner letzten Sitzung Mitte März. Nach Auffassung der Verantwortlichen wäre eine Vielzahl von Verbandsmitgliedern von den einschneidenden Maßnahmen betroffen. Bei der Ablehnung der Trasse steht für den Verband das Interesse seiner Mitglieder im Vordergrund. Eine Wertminderung bis hin zur Unverkäuflichkeit des Wohneigentums wäre eine Folge dieser Stromtrasse.

  • 18. März 2014
    Horst Seehofer, CSU-Vorsitzender | Bild: Bayerischer Rundfunk

    18. März 2014

    Gegner reagieren mit Skepsis auf Seehofer-Aussage

    Die Stromtrassengegner in der Oberpfalz reagieren skeptisch auf die neuesten Aussagen von Horst Seehofer. Der Ministerpräsident betonte am Montag (17.03.14), dass er kaum Realisierungschancen für das Großprojekt sehe.Die Stromtrasse werde nicht gebraucht, so Seehofer. Das spricht den Gegnern eigentlich aus dem Herzen, dennoch schwingt Skepsis mit, auch bei Markus König, dem Sprecher der Bürgerinitiative in Kulmain. Erst wenn die Kommunalwahl und die Europawahl vorbei seien, würde er den Aussagen Seehofers wirklich Glauben schenken, sagt er.

  • 23. März 2014
    Rund 280 Bürger aus Neusorg, Pullenreuth und Waldershof schlossen sich am Sonntag (23.03.14) zur Bürgerinitiative "Steinwald sagt NEIN zur Stromtrasse Süd-Ost" zusammen. | Bild: BI Steinwald

    23. März 2014

    Neue Bürgerinitiative im Steinwald

    Der Widerstand gegen die geplante Stromtrasse wächst weiter: Nach Kulmain Mitte Februar gründet sich eine weitere Bürgerinitiative im Landkreis Tirschenreuth. Rund 280 Bürger aus Neusorg, Pullenreuth und Waldershof schlossen sich am Sonntag (23.03.14) zur Bürgerinitiative "Steinwald sagt NEIN zur Stromtrasse Süd-Ost" zusammen. Etwa 200 Bürger unterschrieben sofort einen Mitgliedsantrag.

  • 16. April 2014
    Veranstaltung in Freystadt | Bild: Martin Gruber/BR

    16. April 2014

    Versammlung der Gegner in Freystadt

    Am Dienstag (15.04.14) haben sich 500 Stromtrassengegner in der Mehrzweckhalle von Freystadt im Landkreis Neumarkt getroffen. Bürgermeister Gailler sprach von einem Erfolg, die örtliche Bürgerinitiative war enttäuscht. Dr. Lorenz Jarass, Professor an der Hochschule Rhein Main und Experte für Energiewende, betonte, die geplante Stromtrasse blockiere die Energiewende. Der Ausbau der erneuerbaren Energien würde massiv behindert und zugleich die Einspeisung von Braunkohlestrom aus Ostdeutschland nach Bayern gefördert.

  • 29. April 2014
    Stromtrasse | Bild: picture-alliance/dpa

    29. April 2014

    Landkreis Amberg-Sulzbach verabschiedet Resolution

    Der Landkreis Amberg-Sulzbach hat eine Resolution gegen die geplante, umtrittene Stromtrasse verabschiedet. Darin wird die Bundesnetzagentur aufgefordert, zu prüfen, ob die Gleichstrompassage Süd-Ost überhaupt notwendig ist. Eine mögliche Trassenführung durch den Landkreis Amberg-Sulzbach lehnt der Kreisausschuss vor allem deswegen ab, weil es keine Klarheit über mögliche gesundheitliche Auswirkungen gebe. Außerdem würde der durch den Landkreis führende Korridor den Naturpark Hirschwald und ein Landschaftsschutzgebiet durchschneiden.

  • 17. Mai 2014
    Stromtrassen-Demo in Nürnberg | Bild: BR-Studio Franken/Tobias Burkert

    17. Mai 2014

    Groß-Demo in Nürnberg

    Tausende Gegner der geplanten Stromtrasse demonstrieren am Samstag (17.05.14) in Nürnberg gegen das Großprojekt. Auch aus dem Landkreis Tirschenreuth werden hunderte Protestler auf dem Nürnberger Kornmarkt dabei sein. Die Bürgerinitiative "Kulmain sagt NEIN zur Monstertrasse" hat inzwischen 1.150 Mitglieder, so ein Sprecher. Dazu gehören auch Gegner aus dem benachbarten Immenreuth. Eine zweite Bürgerinitiative fasst die Protestler aus den Gemeinden Neusorg, Pullenreuth und Waldershof zusammen.

  • 4. Juni 2014
    Protestplakate gegen Stromtrasse | Bild: BR/Florian Hartmann

    4. Juni 2014

    Bayern leistet Widerstand

    Der Widerstand gegen die geplante Stromtrasse läuft inzwischen durch ganz Bayern. BR-Reporter Florian Hartmann war entlang der geplanten Gleichstromtrasse von Berg in Oberfranken bis Meitingen in Schwaben unterwegs. Überall fand er Transparente, Plakate und Stellwände - Kunstwerke des Widerstands in Bayern.

  • 5. Juli 2014
    Kernkraftwerk Isar 2 | Bild: picture-alliance/dpa

    5. Juli 2014

    Wirtschaftsministerium bestätigt Prüfung von Alternativen

    Die Nachricht, die Staatsregierung prüfe alternative Pläne für den Trassenverlauf, sorgt für Aufregung. Demnach könnte die sogenannte Süd-Ost-Passage der Stromautobahn von Sachsen-Anhalt nach Bayern anders als bisher geplant, nicht mehr ins schwäbische Meitingen, sondern zum Atomkraftwerk Isar 2 bei Landshut führen. Das Ministerium betont aber, es würden nach wie vor mehrere Alternativen geprüft. Vor einer Änderung der Trassenpläne warnt die Deutsche Energieagentur: Die ursprünglichen Pläne seien wohldurchdacht.

  • 17. Juli 2014

    17. Juli 2014

    Weidener Grundbesitzer richten Petition an Aigner

    Der Haus- und Grundbesitzerverein Weiden wehrt sich mit einer Petition gegen die umstrittene Gleichstrompassage Süd-Ost. Statt einer neuen Stromtrasse schlägt der Verein dezentrale Energieerzeugung vor. Die Petition gegen die Trasse ist an Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) gerichtet. Die Mitglieder des Haus- und Grundbesitzervereins Weiden fordern, auf den Bau der Starkstromleitung des Netzbetreibers Amprion ganz zu verzichten und stattdessen auf dezentrale Energieerzeugung zu setzen.

  • 20. Juli 2014
    Horst Seehofer im Gespräch vor dem Reichstag | Bild: ARD

    Horst Seehofer beim Sommerinterview in Berlin

    20. Juli 2014

    Seehofer bekräftigt Ablehnung

    Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat seine Ablehnung einer Stromtrasse von Sachsen-Anhalt nach Bayern bekräftigt. Im ARD-Sommerinterview in Berlin äußerte er sich klar gegen die geplante Stromtrasse. Er sagte: "Wir sind nicht aus der Atomkraft ausgestiegen, um in die Kohlekraft einzusteigen". Er betonte jedoch, dass er keineswegs gegen die große Trasse von der Nordsee nach Bayern sei. Da müsse man aber noch über den konkreten Verlauf reden, so Seehofer.

  • 29. Juli 2014
    Sigmar Gabriel | Bild: picture-alliance/dpa

    29. Juli 2014

    Gabriel geht auf Distanz zu Stromtrasse

    Nach Horst Seehofer geht jetzt auch Bundeswirtschaftsminister Gabriel auf Distanz zur geplanten Stromtrasse Südost. Sie werde nicht kommen - zumindest nicht in der aktuell geplanten Form. "Natürlich wird der jetzige Korridor nicht kommen. Wenn der Staat versuchen würde, das mit gesetzlichen Mitteln durchzusetzen, haben wir jahrelanges Theater und Klagen vor dem Bundesverfassungsgericht", erklärte Gabriel. Er wollte die Trasse aber nicht komplett ad acta legen - sondern gedenkt lediglich die Bedingungen zu ändern.

  • 30. Juli 2014
    Der Tirschenreuther Landrat Wolfgang Lippert (FW)  | Bild: Wolfgang Lippert

    30. Juli 2014

    Verhaltener Optimismus in Tirschenreuth

    Der Jubel zu Gabriels "Nein" zur geplanten Form der Stromtrasse im betroffenen Landkreis Tirschenreuth fällt verhalten aus. Landrat Wolfgang Lippert (FW) sieht zwar Teilziele erreicht, er erkennt aber auch die Warnung Gabriels, dass es neue Stromleitungen geben müsse. Gabriel habe sich mit der Ankündigung, die geplante Trasse in Erdverkabelung zu bauen, weit hinaus gelehnt. Deshalb sieht Lippert Gabriels Worte nicht als Sommerloch-Geschichte. Immerhin zeige es, dass der Bürgerwille zähle und es sich gelohnt habe, selbstbewusst aufzutreten, freut sich der Landrat.


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