US-Luftangriffe in Syrien IS-Kämpfer Cuspert offenbar getötet
Schon seit Tagen wird über den Tod den ehemaligen Rappers Cuspert in Syrien spekuliert. Nun heißt es auch in Washington, der Kämpfer des "Islamischen Staats" sei wohl bei einem US-Luftangriff getötet worden.
Der deutsche Dschihadist und frühere Rapper Denis Cuspert ist nach US-Militärangaben vermutlich bei einem US-Angriff auf Stellungen der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) in Syrien getötet worden. "Wir glauben, dass er bei einem Luftangriff in diesem Monat getötet wurde", sagte ein Pentagon-Vertreter in Washington. Cuspert sei nicht das vorrangige Ziel des Angriffs gewesen, bei dem wohl auch andere Extremisten getötet worden seien.
Aussage aus dem Pentagon
Pentagon-Sprecherin Elissa Smith ergänzte später: "Ich kann bestätigen, dass Denis Cuspert bei einem Angriff nahe Raka am 16. Oktober getötet worden ist."
Das auf Terrorismusbeobachtung spezialisierte US-Webportal Site hatte bereits am Dienstag berichtet, das Fahrzeug von Cuspert sei in der Region von Tabkah unweit von Al-Rakka getroffen worden, der inoffiziellen IS-Hauptstadt. In sozialen Medien zirkulierten Bilder, die angeblich den Leichnam Cusperts nach einer Bombardierung am 16. Oktober zeigen.
Von Berlin in den Dschihad
Es ist allerdings nicht das erste Mal, dass der mutmaßliche Tod Cusperts vermeldet wurde. Der gebürtige Berliner hatte sich vor drei Jahren nach Ägypten abgesetzt und anschließend dem IS angeschlossen, er tauchte in mehreren Propagandavideos der Islamistenorganisation auf. Dschihadisten hatte schon im April 2014 seinen Tod verkündet, doch war er später wieder aufgetaucht.
Cuspert war in Berlin als Gangsta-Rapper mit dem Künstlernamen Deso Dogg bekannt geworden. Als er sich dem IS anschloss, nannte er sich Abu Talha al-Almani. Er soll Deutsche für den IS rekrutiert haben, die Generalbundesanwaltschaft ermittelte wegen Kriegsverbrechen gehen Cuspert. Die USA setzten ihn im Februar auf die Terrorliste.