Tag der Handschrift Wer mit der Hand schreibt, hat viele Vorteile
Etwas mit der Hand, Stift und Papier aufzuschreiben, hat viele Vorteile: Kinder lernen leichter Lesen und Schreiben - und auch Erwachsene können sich Dinge leichter merken.
Hat die Handschrift im digitalen Zeitalter ausgedient? Nein, sagen Wissenschaftler und auch Lehrer. Sie betonen immer wieder, wie wichtig die Handschrift für verschiedene Bereiche des Lernens ist. Fakt ist aber auch: Den Schülerinnen und Schülern fällt es immer schwerer, mit der Hand zu schreiben. Das belegen Studien, und das beobachten auch die Lehrkräfte im Schulalltag.Hat die Handschrift im digitalen Zeitalter ausgedient? Nein, sagen Wissenschaftler und auch Lehrer. Sie betonen immer wieder, wie wichtig die Handschrift für verschiedene Bereiche des Lernens ist. Fakt ist aber auch: Den Schülerinnen und Schülern fällt es immer schwerer, mit der Hand zu schreiben. Das belegen Studien, und das beobachten auch die Lehrkräfte im Schulalltag.
Mit der Hand schreiben bereitet Kindern Probleme
"Die Kinder sind nach wie vor super motiviert, schreiben zu lernen, geben sich große Mühe, haben einfach Spaß am Schreiben", sagt Isabel von Gregory, Lehrerin an einer Münchner Grundschule. Bei Schülerinnen und Schülern der ersten und zweiten Klasse habe sich auch beim Schreiben mit Stift und Papier nicht so viel verändert. Bei älteren Kindern hingegen schon: Je älter die Kinder seien, desto mehr lasse die Schönheit der Schrift nach, stellt die Pädagogin fest. Eine Beobachtung, die sich auch mit Studienergebnissen deckt."Die Kinder sind nach wie vor super motiviert, schreiben zu lernen, geben sich große Mühe, haben einfach Spaß am Schreiben", sagt Isabel von Gregory, Lehrerin an einer Münchner Grundschule. Bei Schülerinnen und Schülern der ersten und zweiten Klasse habe sich auch beim Schreiben mit Stift und Papier nicht so viel verändert. Bei älteren Kindern hingegen schon: Je älter die Kinder seien, desto mehr lasse die Schönheit der Schrift nach, stellt die Pädagogin fest. Eine Beobachtung, die sich auch mit Studienergebnissen deckt.
So ergab etwa die Studie „Step 2022“ - die "Studie über die Entwicklung, Probleme und Interventionen zum Thema Handschreiben" - mit den derzeit aktuellsten verfügbaren Zahlen, dass immer mehr Kinder Probleme damit haben, leserlich und schnell zu schreiben. Dazu beigetragen hat zwar auch das Homeschooling in der Pandemie. Aber auch schon zuvor fiel vielen Kindern das Schreiben von Hand schwer. Laut der Studie "Step 19" hatte mehr als die Hälfte (51 Prozent) der Jungen an Grund- und weiterführenden Schulen schon damals Probleme mit der Handschrift. Bei Mädchen derselben Altersgruppe waren es immerhin 32 Prozent.
Gut fürs Lernen, die Rechtschreibung und das Gedächtnis
Dass Kinder immer mehr Probleme haben, mit der Hand zu schreiben, wirkt sich negativ auf viele Bereiche aus. Denn die Handschrift ist längst nicht nur fürs Schreibenlernen wichtig: Wer von Hand schreibt, kann Buchstaben besser erkennen und so besser lesen, fanden Wissenschaftler heraus. Auch für die Rechtschreibung ist mit Stift und Papier zu schreiben insbesondere für Grundschulkinder wichtig, ergab eine andere Untersuchung.Dass Kinder immer mehr Probleme haben, mit der Hand zu schreiben, wirkt sich negativ auf viele Bereiche aus. Denn die Handschrift ist längst nicht nur fürs Schreibenlernen wichtig: Wer von Hand schreibt, kann Buchstaben besser erkennen und so besser lesen, fanden Wissenschaftler heraus. Auch für die Rechtschreibung ist mit Stift und Papier zu schreiben insbesondere für Grundschulkinder wichtig, ergab eine andere Untersuchung.
Dass man sich - auch im Erwachsenenalter - Dinge besser merkt, wenn man sie handschriftlich notiert statt auf einer Tastatur tippt, ergab erst jüngst wieder eine Studie. Die beiden Wissenschaftler Ruud van der Weel und Audrey van der Meer von der Norwegischen Universität für Naturwissenschaften und Technologie (NTNU) hatten hierfür die Gehirnaktivität von 36 Studierenden untersucht und festgestellt: Wenn die Studienteilnehmenden mit Stift und Papier arbeiteten, war ihre Hirnaktivität größer als beim Tippen auf einer Tastatur.Dass man sich - auch im Erwachsenenalter - Dinge besser merkt, wenn man sie handschriftlich notiert statt auf einer Tastatur tippt, ergab erst jüngst wieder eine Studie. Die beiden Wissenschaftler Ruud van der Weel und Audrey van der Meer von der Norwegischen Universität für Naturwissenschaften und Technologie (NTNU) hatten hierfür die Gehirnaktivität von 36 Studierenden untersucht und festgestellt: Wenn die Studienteilnehmenden mit Stift und Papier arbeiteten, war ihre Hirnaktivität größer als beim Tippen auf einer Tastatur.
Laut der Studie trat die erhöhte Hirnaktivität genau in den Regionen des Gehirns auf, die fürs Lernen wichtig sind, nämlich in den Hirnarealen, die für die Gedächtnisleistung und die Informationsverarbeitung zuständig sind. Auch die gezielten Handbewegungen bei der Verwendung eines Stifts sind laut der Studie vorteilhaft fürs Lernen. Die damit verbundenen visuellen Informationen und Sinneswahrnehmungen schafften im Gehirn genau die Voraussetzungen, die das Lernen fördern, schlussfolgerten die Forscher.Laut der Studie trat die erhöhte Hirnaktivität genau in den Regionen des Gehirns auf, die fürs Lernen wichtig sind, nämlich in den Hirnarealen, die für die Gedächtnisleistung und die Informationsverarbeitung zuständig sind. Auch die gezielten Handbewegungen bei der Verwendung eines Stifts sind laut der Studie vorteilhaft fürs Lernen. Die damit verbundenen visuellen Informationen und Sinneswahrnehmungen schafften im Gehirn genau die Voraussetzungen, die das Lernen fördern, schlussfolgerten die Forscher.
Bildungsforscher für Kombination aus analogen und digitalen Lernmethoden
Insbesondere die skandinavischen Länder, wie Norwegen oder Schweden, die in der Vergangenheit voll auf Digitalisierung im Schulunterricht gesetzt haben, rudern mittlerweile wieder zurück. Diese sogenannten "Early Adopters" hätten gemerkt, dass das Schreiben ohne Stifte im Unterricht "nicht gut funktioniert", bestätigt auch Tal Hofmann, Leiterin des Schreibmotorik-Instituts e.V. im bayerischen Heroldsberg.Insbesondere die skandinavischen Länder, wie Norwegen oder Schweden, die in der Vergangenheit voll auf Digitalisierung im Schulunterricht gesetzt haben, rudern mittlerweile wieder zurück. Diese sogenannten "Early Adopters" hätten gemerkt, dass das Schreiben ohne Stifte im Unterricht "nicht gut funktioniert", bestätigt auch Tal Hofmann, Leiterin des Schreibmotorik-Instituts e.V. im bayerischen Heroldsberg.
Sie seien deshalb wieder zum analogen Schreiben zurückgekehrt. Die digitalen Geräte aus den Klassenzimmern ganz verbannen, das wollen die meisten Bildungsforscher trotzdem nicht. Sie sehen in der Kombination von analogen und digital unterstützten Lernmethoden die beste Lösung für einen Schulunterricht der Zukunft.Sie seien deshalb wieder zum analogen Schreiben zurückgekehrt. Die digitalen Geräte aus den Klassenzimmern ganz verbannen, das wollen die meisten Bildungsforscher trotzdem nicht. Sie sehen in der Kombination von analogen und digital unterstützten Lernmethoden die beste Lösung für einen Schulunterricht der Zukunft.