Einigung zu Kaiser's Tengelmann 15.000 Jobs vorerst gesichert
Gute Nachricht für die Mitarbeiter von Kaiser's Tengelmann: Die Branchenriesen Edeka und Rewe haben sich über die Modalitäten für eine Übernahmen der angeschlagenen Supermarkt-Kette geeinigt. In Bayern dürfte es bald noch mehr Edeka-Märkte geben.
Das Tauziehen hat ein Ende: In einem komplexen Vertrag haben Edeka und Rewe geregelt, wie die Übernahme von rund 400 Filialen der angeschlagenen Supermarkt-Kette Kaiser's Tengelmann über die Bühne gehen soll.
Bayern geht an Edeka
Demnach fällt Kaiser's Tengelmann zunächst komplett an Edeka. Der Hamburger Branchenprimus reicht dann Filialen - vor allem in Berlin - an Rewe weiter. Im Gegenzug soll Rewe eine Beschwerde gegen die Ministererlaubnis vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf zurückziehen.
Mit der Ministererlaubnis ist eine Entscheidung von Sigmar Gabriel gemeint. Der SPD-Politiker hatte gegen den Willen des Bundeskartellamts erlaubt, dass Edeka allein den Konkurrenten Kaiser's Tengelmann schluckt. Dagegen hatte Rewe vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf geklagt.
Von den Filialen in Bayern sollen die meisten an Edeka gehen. Wichtig für die rund 15.000 Angestellten bei Kaiser's Tengelmann: Die Gewerkschaften sollen bereits grünes Licht für eine Weitergabe von Kaiser's-Tengelmann-Märkten an Rewe gegeben haben. Damit sei auch von Arbeitnehmerseite der Weg frei. "Alle benötigten Tarifverträge sind fertig verhandelt und die Tarifkommissionen haben ihnen zugestimmt", bestätigte Verdi.
Was nun noch fehlt, sind letzte formale Schritte. Die Ministererlaubnis von Wirtschaftsminister Gabriel, die notarielle Bekundung des Kaufvertrags und die Prüfung durch das Bundeskartellamt.