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UNESCO-Welterbe Bewerbung des Steigerwalds verzögert sich

Der Steigerwald soll UNESCO-Welterbe werden, doch die Bewerbung gerät zeitlich immer stärker ins Stocken. Es ist noch nicht geklärt, ob das Waldgebiet als Weltkultur- oder Weltnaturerbe anerkannt werden soll. Eigentlich sollte die Bewerbung Ende des Monats eingereicht werden.

Stand: 29.01.2015 | Archiv

Steigerwald bei Ebrach - junge Kröte auf einer mit Moos bewachsenen Buche | Bild: picture-alliance/dpa

Der Schweinfurter Landrat Florian Töpper (SPD) sagte dem Bayerischen Rundfunk am Donnerstag (29.01.15), dass ein Bewerbungsantrag für den Steigerwald als UNESCO-Welterbe bis Ende des Monats nicht fertig gestellt sein wird. Damit wird der anvisierte Zeitplan nicht eingehalten. Töpper zufolge stehe bislang noch nicht fest, ob man sich um die Anerkennung als UNESCO Weltkultur- oder Welnaturerbe bemühe. Auch die Flächen dafür seien noch nicht endgültig festgelegt.

Jahresmitte als Abgabetermin angepeilt

Arbeitsgruppen mit Vertretern aus den Landratsämtern Schweinfurt, Haßberge und Bamberg wollen gemeinsam mit Vertretern des Bayerischen Umwelt- und des Bayerischen Forstministeriums nun bis spätestens Mitte des Jahres die Bewerbung für ein UNESCO Welterbe fertig haben. Die UNESCO-Welterbe-Bewerbung soll unter anderem mit dem sogenannten Trittsteinkonzept unterfüttert werden. Dabei sollen einzelne Flächen der Bayerischen Staatsforsten nicht mehr bewirtschaftet werden. Hier soll sich die Natur dann selbst überlassen werden.

Naturpark, Nationalpark, UNESCO-Weltnaturerbe

Absage an Projekt Nationalpark

Im November 2014 war bekannt geworden, dass Teile des Steigerwalds nicht als Nationalpark ausgewiesen werden sollen. Vertreter des Bund Naturschutz halten die geplante UNESCO-Welterbe-Bewerbung für völlig aussichtslos, weil ein vom Landratsamt Bamberg ausgewiesenes rund 800 Hektar großes Waldschutzgebiet im Ebracher Forst mit Hilfe der Bayerischen Staatskanzlei wieder aufgehoben werden soll. Der Vorsitzende der Nationalparkbefürworter vom Verein "Nationalpark Nordsteigerwald", Benedikt Schmitt, äußerte im November gegenüber dem Bayerischen Rundfunk, dass der Steigerwald ohne einen Nationalpark niemals die Chance hätte, als UNESCO Welterbe anerkannt zu werden


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